Auszeichnungen

Umweltpreis für Biologin und Abwasser-Experten

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat jetzt den 26. Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) verliehen. Die mit 500.000 Euro höchstdotierte unabhängige Umweltauszeichnung Europas teilen sich 2018 die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius und ein interdisziplinäres Abwasser-Expertenteam aus Leipzig.

30.10.2018

Umweltpreis für Biologin und Abwasser-Experten
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt bei der Preisverleihung des Deutschen Umweltpreises die Festrede.

Die DBU betont damit die Bedeutung der Meere für Klima, Lebensvielfalt und Nahrungsversorgung und warnt vor Klimawandel, Umweltverschmutzung und Überfischung. „Gleichzeitig soll auch der weiteren Forderung der Vereinten Nationen Nachdruck verliehen werden, bis 2030 für die Weltbevölkerung sauberes Wasser zur Verfügung zu stellen und eine angemessene Sanitärversorgung für alle und damit deutlich bessere Lebensbedingungen zu gewährleisten“, betonte der Generalsekretär der DBU, Alexander Bonde.

Feierlicher Festakt mit 1.200 Gästen

Am feierlichen Festakt in der Messe Erfurt, in deren Mittelpunkt die Preisverleihung durch den Bundespräsidenten und seine Rede standen, nahmen rund 1.200 Gäste teil. Darunter der Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Georg Bednorz, der jordanische Botschafter Basheer Zoubi, der Parlamentarische Staatssekretär des jordanischen Wasserministeriums, Ali Subah, Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund und der frühere DBU-Umweltpreisträger und Bundesminister a.D. Prof. Dr. Klaus Töpfer. Durch die Veranstaltung führte TV-Moderatorin Judith Rakers (Norddeutscher Rundfunk). Musikalisch begleitete das Quartett GlasBlasSing die Preisverleihung.

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Vielfältige Bedeutung von Wasser als Lebensgrundlage unterstrichen

Die Leistungen der Umweltpreisträger spiegelten die vielfältige Bedeutung von Wasser als Lebensgrundlage wider, begründete Bonde die Kriterien für die Auswahl der Preisträger 2018. „Das Leipziger Experten-Team hat mit seiner Pionierarbeit in der Abwasserbehandlung in Jordanien - einem der drei wasserärmsten Länder der Erde - einen wichtigen Beitrag geleistet, dass mehr Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen bekommen.“ Dafür wurden Prof. Dr. Roland A. Müller (55), Dr. Manfred van Afferden (57), Dr. Mi-Yong Lee (47, alle Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Department „Umwelt- und Biotechnologisches Zentrum“) und Dipl.-Ing. Wolf-Michael Hirschfeld (70), Initiator des Bildungs- und Demonstrationszentrums für dezentrale Abwasserbehandlung (BDZ), jetzt ausgezeichnet.

Boetius: „Menschliches Handeln wirkt bis in die entferntesten Erdwinkel.“

Zur Auszeichnung von Meeresbiologin Boetius betonte Bonde: „Ihre wissenschaftlichen Leistungen in der Tiefsee- und Polarforschung sind ganz entscheidend für das Verständnis des weltweiten Klimageschehens und der Lebensvielfalt. Auf Basis ihrer Forschungsergebnisse macht sie deutlich, dass sich menschliches Handeln wie Treibhausgasausstoß, Überfischung, Wasserverschmutzung bis in die unzugänglichsten Winkel der Erde auswirkt.“ Gleichzeitig habe sie eine außerordentliche Begabung, fachübergreifend zu denken und die gesellschaftliche Bedeutung ihrer Forschungsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit verständlich darzustellen.

Quelle: UD/pte
 

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