Politik

Forscher sagen politische Entscheidungen voraus

Italienische Forscher haben ein Rechenmodell entwickelt, das soziale Phänomene und Meinungen in der Gesellschaft vorhersagt. Die Experten des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Elettronica e di Ingegeneria dell'Informazione e delle Telecomunicazioni haben das Projekt in Zusammenarbeit mit mehreren ausländischen Forschungseinrichtungen realisiert.

06.01.2017

Forscher sagen politische Entscheidungen voraus
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"Überprüft haben wir das innovative Konzept der 'Belief Systems' anhand einer Analyse der politischen Ereignisse, die im Jahre 2003 zur Invasion des Irak durch die Vereinigten Staaten geführt haben", so Projektleiter Roberto Tempo. Den militärischen Schritt hatte damals die Erklärung des damaligen Staatssekretärs Collin Powel in seiner Rede vor den Vereinten Nationen ermöglicht, indem er drei voneinander unabhängige Begründungen miteinander verknüpfte: Zum einen, dass Saddam Hussein im Besitz von Massenvernichtungswaffen sei. Zweitens, dass diese eine Gefahr für die gesamte Menschheit darstellten. Und drittens die Folgerung, dass der Einmarsch in den Irak als "gerechter Krieg" anzusehen sei.

"Aus unserer Simualtion mithillfe des Rechenmodells ging hervor, dass man ohne die von Powel verwendete logische Verknüpfung den Ausgang der Untersuchung vonseiten der UN-Inspektoren abgewartet hätte", sagt der Wissenschaftler des Instituts aus Italien. Der hohe Wahrscheinlichkeitsgrad einer ersten Feststellung führe regelmäßig zur Annahme, dass die darauf folgenden Feststellungen ohne genauere Überprüfung ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffen. Aus dieser logischen Gesetzmäßigkeit lassen sich Rückschlüsse auch auf künftige Ereignisse der Weltpolitik ziehen.

Quelle: UD/pte
 

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