Politik

Gerüche beeinflussen das Handeln und Denken

Ab dem fünften Lebensjahr entscheiden Gerüche der Umwelt über emotionale und soziale Entscheidungen, die Menschen treffen. Das haben Forscher des Monell Chemical Senses Center erfolgreich nachgewiesen.

13.01.2017

Gerüche beeinflussen das Handeln und Denken

"Obwohl wir uns möglicherweise dem nicht bewusst sind: Das Erfassen eines Geruches beeinflusst, wie Erwachsene emotionale und soziale Informationen, um ihre Entscheidungen und ihr Verhalten zu steuern, verarbeiten. Unsere Ergebnisse zeigen, dass dies bereits im Alter von fünf Jahren beginnt. Gerüche beeinflussen auch die emotionalen Entscheidungen von Kindern", erklärt Studienautorin Valentina Parma vom Monell Chemical Senses Center.

Für die Untersuchung wurden 140 Kinder zwischen dem dritten und elften Lebensjahr eingeladen, ein Museum zu besuchen. Jedes Kind wurde drei verschiedenen Gerüchen ausgesetzt: Rosen, Fisch und einem neutralen Duft. Direkt danach wurde den Kindern ein Bildschirm mit verschiedenen Fotografien von zwei Gesichtern (glücklich und angeekelt) gezeigt. Anschließend sollten sie sich für eines entscheiden und anschließend den wahrgenommenen Geruch bewerten.

Eindeutiges Ergebnis

Erst bei jenen Kindern, die bereits das fünfte Lebensjahr erreicht hatten, wurden die Folgen des Geruches in ihrer Entscheidung deutlich. Alle unter fünf Jahren wählten völlig unabhängig vom vernommenen Geruch das glückliche Gesicht aus. Die anderen Kinder passten die Wahl an den Duft an: Wer Fisch gerochen hatte, wählte das angeekelte Gesicht, während der Rosenduft dem fröhlichen Ausdruck zugeordnet wurde.

"Der Menschen umgebende Geruch - beispielsweise von Parfüm oder anderen Umgebungsgerüchen - führt ebenso zu einer anderen Einstellung zum Essen. Ein abstoßender Geruch führt zur Verminderung des Appetits und kann sogar Hunger dämpfen. Dem gegenüber ist ein Wohlgeruch in vielen Fällen förderlich für den Appetit. Gerüche lösen in den entsprechenden Zentren des Gehirns Reaktionen aus, die dazu führen", erklärt der ernährungsmedizinische Wissenschaftler und Buchautor Sven-David Müller.

Quelle: UD/pte
 

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