Politik

Côte d'Ivoire zeigt Verantwortung als Kakaoanbauland

Eine positive Nachricht für alle Kakaoproduzenten: Der staatlich garantierte Kakaopreis steigt um zehn Prozent auf 1.100 CFA pro Kilogramm. Das entspricht einem Preis von mindestens 1,67 Euro pro Kilo Kakao, der an den Erzeuger in der Côte d'Ivoire zu zahlen ist. Der Kakaopreis wird einmal jährlich zu Beginn der Erntesaison festgelegt und seine Einhaltung von der staatlichen Behörde Conseil du Café-Cacao (CCC) konsequent nachgehalten. Das wurde zu Beginn der 3. Nationalen Kakaotage verkündet.

12.10.2016

Côte d'Ivoire zeigt Verantwortung als Kakaoanbauland zoom

Hauptthema der Nationalen Kakaotage, die vom 1. bis 3. Oktober 2016 in Abidjan stattfanden, waren die Herausforderungen, denen sich die nationale Kakaowirtschaft gegenüber sieht. Der Direktor im Landwirtschaftsministerium, Coulibaly Siaka Minayaha, sagte, seine Regierung setze auf die Stärkung der Frauen, die Einführung eines nationalen Kakaosiegels, auf Einkommenssicherung für die Kakaobauern, den verstärkten Austausch zwischen den Beteiligten in der Wertschöpfungskette und die Anpassung an den Klimawandel. Er betonte, alle Akteure müssten gemeinsam agieren, um den neuen Herausforderungen in der Kakaoproduktion zu begegnen.

Diesem Anliegen sieht sich auch das Forum Nachhaltiger Kakao verpflichtet. Wolf Kropp-Büttner, Vorstandsvorsitzender des Forum Nachhaltiger Kakao, begrüßte das Engagement der Côte d'Ivoire: „Die benannten Herausforderungen wie Einkommenssteigerung für die Kakaobauern und Stärkung der Frauen decken sich inhaltlich stark mit der Arbeit des Forums und mit unseren Zielen. Nicht zuletzt durch unser Projekt PRO-PLANTEURS leisten wir aktiv einen Beitrag dazu.“ Die Côte d'Ivoire ist seit 2015 Partnerland der Multistakeholder-Initiative. Über das Projekt PRO-PLANTEURS engagiert sich das Forum mit seinen über 70 Mitgliedern aus Industrie, Handel und Zivilgesellschaft unter der Beteiligung auch der deutschen Bundesregierung vor Ort und unterstützt aktuell 12.000 Kakaobauern und deren Familien.

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Auf Einladung des Conseil du Café-Cacao veranstaltete das Forum bei den Nationalen Kakaotagen in Abidjan einen Workshop für Kakaobäuerinnen und Kakaobauern. Der Workshop setzt die Dialogplattform für Erzeuger fort, die vom Forum Nachhaltiger Kakao bereits anlässlich der World Cocoa Conference in der Dominikanischen Republik im Mai diesen Jahres initiiert wurde. Aus der Dominikanischen Republik sowie aus Ecuador, Peru und Kolumbien kamen Kakaobäuerinnen und -bauern zu den Nationalen Kakaotagen und wurden wichtiger Teil eines lebendigen und lehrreichen Austauschs. Fanny Assata Doumbia, Vertreterin der Bauernorganisation ECAM aus der Côte d’Ivoire, begrüßte diese Art des Wissenstransfers: „Wir können auf solchen Workshops viel voneinander lernen, auch von unseren Kolleginnen aus anderen Regionen unseres eigenen Landes.“ Ruth Cayapa, Vertreterin der Bauernorganisation KALLARI aus Ecuador, betonte: „Wir haben ähnliche Interessen und Anbaubedingungen. Frauen und junge Bauern sind die Zukunft des Kakaoanbaus.“

Von einer erfolgreichen Veranstaltung sprach der Vorstandsvorsitzende des Forums, Wolf Kropp-Büttner. Er zeigte sich erfreut über die rege und aktive Teilnahme der Produzenten und insbesondere die engagierten Diskussionen. Er rief die Kakaoproduzenten dazu auf, ihre wichtige Rolle zu erkennen und wahrzunehmen: „Internationale Projekte und die Politik können den Rahmen geben, sie benötigen aber auch die aktive Beteiligung der Produzenten“, so Kropp-Büttner. Eine Fortsetzung des Erfahrungsaustauschs wird es nach dem Willen des Forums auf der nächsten World Cocoa Conference geben. Sie findet 2018 statt, Austragungsland ist Deutschland.

Quelle: UD/pm
 

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