Biodiversität

Bienen halten die Umwelt im Gleichgewicht

In den Sommermonaten führt kein Weg an den Bienen vorbei. Man begegnet sowohl Wildbienen als auch Honigbienen auf dem Land und in der Stadt. In Gärten, auf Balkonen und Wiesen, in Hecken und sogar im Wald fühlen sie sich wohl und gehen ihrer Arbeit nach. Sie erfreuen sich als Honig- und Wachsproduzenten besonderer Beliebtheit bei den Menschen.

16.03.2017

Bienen halten die Umwelt im Gleichgewicht

Neben Honig und Wachs prouzieren Bienen auch Propolis, das hauptsächlich aus Harz und Pollenbalsam besteht und in der Naturheilkunde Einsatz findet. Die Bienen sind aber nicht nur Lieferanten für Wachs als Werkstoff sowie Lebens- und Heilmittel. Sie sind auch für das ökologische Gleichgewicht der Erde von großer Bedeutung. Mit ihrer Bestäubungsleistung tragen die Bienen in außerordentlichem Maße zu der Artenvielfalt und Fortpflanzung von Wildpflanzen bei. Denn während sich die Bienen auf die Suche nach süßem Nektar machen und dabei eine Blüte nach der anderen anfliegen, bleibt feiner Blütenstaub an den Bienen hängen. Beim Besuch der nächsten Blüte wird diese dann bestäubt.

Bestäuber nutzen der Umwelt und Landwirtschaft

Blütenpflanzen sind also in Abhängigkeit zu bestäubenden Insekten, wenn ihre Fortpflanzung gesichert sein soll. Und die Bestäuber brauchen im Gegenzug die Pflanzen, damit ihre Nahrungsgrundlage gewährleistet ist. Würde die Bestäubungsleistung der Bienen wegfallen, hätte dies einen erheblichen Pflanzenschwund zur Folge. Der plötzliche Rückgang der Wildpflanzen würde nicht nur optische Auswirkungen auf das Landschaftsbild haben, sondern auch für das Ökosystem folgenreich sein. Denn die Reduktion der Pflanzenvielfalt raubt den Bienen und gleichzeitig zahlreichen anderen Insekten den Lebensraum. Und da Pflanzen, Insekten und andere Tiere sich symbiotisch den Lebensraum teilen, würde damit das Ökosystem als Ganzes aus dem Gleichgewicht geraten. Von dem daraus entstandenen Schaden würden sich unsere Landschaften nur sehr schwer erholen können.

Doch nicht nur Wildpflanzen sind abhängig von der Bestäubung durch Bienen. Auch Landwirte, die im Obst- und Gemüseanbau tätig sind, wissen die Arbeit der Bienen zu schätzen. Denn durch sie werden Qualitätsmerkmale wie Gewicht, Aussehen und Lagerfähigkeit gesteigert. Gibt es nur unzureichende Bestäubung durch Bienen, würde die Erntemenge deutlich sinken. Eine Apfelernte ohne Besuch von den Bienen, würde etwa sechzig Prozent weniger Ertrag einbringen. Bei den Birnen wäre der Ertrag ohne Bienenbestäubung sogar neunzig Prozent niedriger. Die Landwirtschaft ist also in erheblichem Maße von den Bienen abhängig. Da ist es nachvollziehbar, dass viele Landwirte Imker dafür bezahlen, dass sie ihre Bienen auf deren Streuobstwiesen platzieren.

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Die Bienen sind bedroht

Doch den Bienen geht es schlecht. Neben eingeschleppten Parasiten, wie den Varroamilben, leiden sie unter der landwirtschaftlichen Monokultur. Das Nahrungsangebot ist nicht abwechslungsreich genug, um eine ausreichende Pollenvielfalt für den Wintervorrat der Bienen zu garantieren. Und auch chemische Gifte, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, machen den Bienen schwer zu schaffen, so dass in Deutschland ein starker Rückgang der Bienenpopulationen zu verzeichnen ist.

Umso wichtiger ist es, aktiv zu werden und den Bienen zu helfen. Zahlreiche Organisationen setzen sich mit Initiativen für den Bienenschutz ein. Beispielsweise mit Petitionen gegen den Einsatz von Insektiziden. Wer einen grünen Daumen hat, kann im eigenen Garten oder auf dem Balkon den Bienen etwas Gutes tun. Denn gerade in Gegenden, in denen es an einer bunten Pflanzenpracht mangelt, kann den Bienen durch das Anbauen geeigneter Futterpflanzen geholfen werden. Entsprechende Samenmischungen für die sogenannten Bienenweiden gibt es im Gartenfachhandel. Damit ist es jedem möglich, dem Verschwinden des weltweit wichtigsten Bestäubers entgegen zu wirken.

Hier können Sie mehr über Bienen erfahren.

Quelle: UmweltDialog
 

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