Klimawandel

Klimawandel bedroht schmackhafte Seeigel

US-Forscher haben einen Ersatz für den großen roten Seeigel gefunden. Der kleinere pinkfarbene Bruder schmeckt genauso gut. Da er widerstandsfähiger ist und in größeren Meerestiefen lebt, ist er vom Klimawandel kaum betroffen, im Gegensatz zum roten Seeigel. Der gilt in Asien, Südamerika, Teilen Europas und zunehmend auch in Kalifornien als Delikatesse. Er kann unter anderem Bestandteil von Sushi sein.

05.03.2018

Pinkfarbene Seeigel: Die Alternative zum großen Bruder.
Pinkfarbene Seeigel: Die Alternative zum großen Bruder.

Den Fischern gehen immer weniger rote Seeigel in die Fallen. Das hat zwei Ursachen: Die Ozeane werden immer saurer, weil sie mehr CO2 aufnehmen, weil der Überschuss des Klimagases in der Luft zunimmt. Zudem leiden die Tiere unter der Erwärmung der Meere, die zudem zu einer geringeren Sauerstoffsättigung führt. "Die Fischer leiden unter den Stressfaktoren, weil diese die Seeigel vertreiben", sagt Kirk Sato vom Okinawa Institute of Science and Technology. Er gewann seine Erkenntnisse als Doktorand an der Scripps Institution of Oceanography der University of California.

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Bei den Recherchen für seine Doktorarbeit stellte er fest, dass sich der pinkfarbene Seeigel vor der Küste von Südkalifornien stark vermehrt. "Ich habe herausgefunden, dass diese Seeigel oft als Beifang in Garnelenfallen zu finden sind", sagt Sato. Man werfe sie einfach wieder ins Wasser, weil es keinen Markt für diese Sorte gebe. Das könne sich ändern, meinen Sato und Dave Rudie, der Besitzer des Fischereiunternehmens Catalina Offshore Products in San Diego.

Nachhaltigere Fischerei als Ziel

Laut Sato und Rudie kommt der pinkfarbene Seeigel vor allem in Tiefen von 250 bis 300 Metern vor. In ähnlichen Tiefen positionieren Krabbenfischer ihre Fallen. In einer Studie, die die beiden angefertigt haben, ist zu lesen, dass eine existenzsichernde Fischerei mit dem Ziel, pinkfarbene Seeigel zu erhalten, möglich ist. Vor allem dann, wenn die Krabbenfischer sich entschließen, die Tiere nicht mehr ins Wasser zurückzuwerfen, sondern sie zu verkaufen.

Quelle: UD/pte
 

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