Geldanlage

Drei Säulen für ökologische Nachhaltigkeit

Die Münchener Hypothekenbank hat mit dem MünchenerHyp-Nachhaltigkeitsdarlehen ein neues Angebot entwickelt, das Kunden bundesweit eine nachhaltige Finanzierung ihres Eigenheims ermöglicht. Es richtet sich an alle, die eine nachhaltige Immobilie bauen, kaufen, modernisieren, sanieren oder anschlussfinanzieren wollen. Damit hat die Bank ihren Bereich der „Ökologischen Finanzierungen“ weiter ausgebaut. Zusammen mit den Punkten „Eigenes ökologisches Handeln“ und „Klimabotschafter“ bilden sie die Säulen der Klimastrategie des Unternehmens.

18.01.2016

Die Münchener Hypothekenbank verfolgt das Ziel, in den nächsten Jahren Nachhaltigkeit fest in ihrem Kerngeschäft der privaten und gewerblichen Immobilienfinanzierung zu verankern. Dabei fokussiert sie sich unter anderem darauf, Umweltaspekte bei der Kreditvergabe zu berücksichtigen: „Immobilien verursachen über 40 Prozent der genutzten Energie in der EU. Ihr Anteil an Treibhausgasemissionen liegt bei 35 Prozent“, erklärt Dr. Patrick Wellas, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement der Münchener Hypothekenbank. „Daraus erwachsen Verantwortung, gleichzeitig aber auch Chancen für alle Beteiligten der Branche, wie etwa durch die Finanzierung energieeffizienter Gebäude.“

Ökologische Finanzierungen

Ökologische Kriterien spielen grundsätzlich bei jeder Immobilienfinanzierung durch die MünchenerHyp eine wichtige Rolle. Eine Darlehensvergabe und deren Konditionen hängen von der jeweiligen Objektbewertung ab, in welche Aspekte wie Dacherneuerungen, Gebäudealter, Modernisierungen, Verbesserungen der Leitungssysteme, Wärmedämmung oder Zustand der Fenster einfließen.

Außerdem vergibt die Bank gezielt Darlehen für Gebäude, die nach ökologischen Kriterien errichtet wurden und fördert Modernisierungsmaßnahmen, die die Energieeffizienz von Immobilien verbessern. Dafür bietet die MünchenerHyp ihren Kunden unter anderem die KfW-Programme „Energieeffizient Bauen“, „Energieeffizient Sanieren“ oder das Wohneigentumsprogramm an.

„Immer mehr Menschen ist es wichtig, nachhaltig zu leben, zu planen und zu bauen. Wer allerdings auch die eigenen Wände nachhaltig finanzieren möchte, fand bislang nur ein sehr eingeschränktes Angebot. Mit unserem Nachhaltigkeitsdarlehen bieten wir nun bundesweit diese Möglichkeit an“, so Thomas Hügler, Leiter private Immobilienfinanzierung der MünchenerHyp, über das neue Finanzierungsangebot der Bank.

Auch das Nachhaltigkeitsdarlehen fokussiert sich auf Umweltaspekte der zu finanzierenden Immobilie. Dabei orientiert es sich am Primärenergiebedarf von Niedrigenergiehäusern. Für die Beantragung sind zwei Bedingungen zu erfüllen: Erstens darf der Jahresprimärenergiebedarf 70 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter Nutzfläche nicht übersteigen. Zweitens ist die Energieklasse durch einen Energieberater zu bestätigen. Alternativ können die Kunden einen Energieausweis oder eine Bescheinigung vorlegen, dass die Vorgaben der KfW-Programme zu energieeffizienten Bauen oder Sanieren erfüllt werden.

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Säulen der Klimastrategie

Die Angebote im Bereich der ökologischen Finanzierungen bilden einen der Eckpunkte der Klimastrategie des Unternehmens. Des Weiteren möchte die Bank als „Klimabotschafter“ ihre Stakeholder für ökologische Aspekte sensibilisieren und hat unter anderem die Energiekonferenz des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen gesponsert oder das Umweltprojekt „Waldrandgestaltung im Tegernseer Tal“ unterstützt. Darüber hinaus überprüft die MünchenerHyp kontinuierlich ihren eigenen Energie- und Ressourcenverbrauch, um Einsparpotenziale zu identifizieren und ihre ökologische Performance zu verbessern.

„Um unsere Ziele im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit zu erreichen, erarbeitet unser Nachhaltigkeitsausschuss in Zusammenarbeit mit den jeweils erforderlichen Fachbereichen der Bank geeignete Maßnahmen“, so Wellas. Das sind vor allem die Marktabteilungen für die ökologischen Finanzierungen, die Personalabteilung für die Dienstreisen sowie die für das Facility Management zuständige Abteilung für den Bereich Eco-efficiency. Umfangreiche Maßnahmen müssen vom Vorstand vor ihrer Durchführung abgesegnet werden.

Wichtige Maßnahmen

Aus ihrer Tradition als Finanzier der Landwirtschaft spielt der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt schon lange eine wichtige Rolle für die MünchenerHyp. So errichtete die Bank ihr im Jahr 2002 eingeweihtes Hauptgebäude nach dem ökologischen Kriterienkatalog der Stadt München, der Vorgaben zum nachhaltigen Bauen enthält. Er trifft Aussagen etwa zur Gebäudeplanung, zu verwendeten Baustoffen oder Wärmeschutz. Auf diese Weise sollen ressourceneffizientere Gebäude entstehen, die die Umweltbelastung reduzieren. Die MünchenerHyp hat bei dem Bau auf herkömmliche Klimaanlagen verzichtet und als Alternative das Verfahren der Bauteilkühlung integriert, die eine zugluftfreie Kühlung der Räume ermöglicht.

Um den Papierverbrauch zu senken, hat die Bank die Urlaubs- und Arbeitszeiterfassung digitalisiert, wodurch die Papier-Meldebelege abgelöst wurden. Darüber hinaus führt die Bank die sogenannte elektronische Akte ein, in welche alle ein- und ausgehenden Poststücke sowie E-Mails und Faxe überführt werden. Da im Rahmen der elektronischen Aktenverarbeitung die ausgehende Post nur noch einmal ausgedruckt werden muss, kann die MünchenerHyp hier alleine 40 Prozent an Papier, Toner und Strom sparen.

Außerdem konzentriert sich das Unternehmen bei der Beschaffung seiner Büroartikel und seiner Büroausstattung auf lokale Zulieferer, um Transportwege abzukürzen und unnötige CO2-Emmissionen zu vermeiden: „Bei der Auswahl und Bewertung unserer Lieferanten informieren wir uns über deren Nachhaltigkeitsaktivitäten. Fast alle Unternehmen, bei denen wir Produkte beziehen, engagieren sich in den Bereichen Nachhaltigkeit, CSR oder Umweltschutz“, sagt Wellas.

Ressourcenverbrauch

Insgesamt konnte die MünchenerHyp ihren Strom- und Wärmeverbrauch in den letzten Jahren kontinuierlich senken. So betrug der Wärmeverbrauch 2014 nur noch 3.174 kWh je Mitarbeiter (2010: 4.754). Der Stromverbrauch lag 2014 bei 2.649 kWh je Mitarbeiter (2010: 3.408): „Seit Anfang 2013 beziehen wir unseren Strom regenerativ zu 100 Prozent aus deutscher Wasserkraft. So wollen wir weiter negative Umwelteinflüsse reduzieren“, so Wellas weiter. Der Wasserverbrauch betrug 2014 14, 7 m³ je Mitarbeiter (2013: 15,1).

Die Reduzierung der internen Verbräuche ist nur durch die Unterstützung der Mitarbeiter möglich. Um sie zu einem umweltbewussten Verhalten zu motivieren, schickt ihnen die Gruppe Mitarbeiterbindung des Nachhaltigkeitsausschusses der Bank regelmäßig Newsletter. Diese informieren das Personal allgemein zum Thema Nachhaltigkeit und geben darüber hinaus ökologisch sinnvolle Tipps wie etwa zum korrekten Lüften der Büros oder standardmäßige Druckereinstellungen.

Darüber hinaus versucht die Bank den durch Dienstreisen verursachten CO2-Ausstoß ihrer Angestellten zu reduzieren. So haben sich die Flugreisekilometer je Mitarbeiter seit 2011 (2.553 km) deutlich verringert. 2014 lag der Wert bei 1.482 km je Mitarbeiter. Bei ihrem täglichen Weg zur Arbeit nutzen die Mitarbeiter überwiegend öffentliche Verkehrsmittel. Weniger als jeder fünfte von ihnen fährt mit dem Auto.

Quelle: UmweltDialog
 

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