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Starke Frauen machen Kaffee

Frauen haben traditionell weniger Mitbestimmungsrechte in der Kaffeeproduktion und können daher nur sehr begrenzt beeinflussen, wie die Erlöse aus dem Kaffeeverkauf verwendet werden. Um die Position und die Rechte von Frauen zu stärken, führt das Berliner Social Business Kaffee-Kooperative.de mit Angelique's Finest einen Kaffee ein, der zu 100 Prozent von Frauen produziert wird. Anfang 2018 startete das Unternehmen eine Crowdfunding-Kampagne, um den ersten Import des Kaffees vorzufinanzieren.

23.03.2018

Starke Frauen machen Kaffee
Kaffeebohnen geröstet.
Der Angelique’s Finest-Kaffee.
Der Angelique’s Finest-Kaffee.

Der Fairtrade-zertifizierte Kaffee wird von ruandischen Partner-Frauenkooperativen des Unternehmens angebaut und verarbeitet. Kaffee-Kooperative folgt dem Fairchain-Handelsmodell, bei dem durch Rösten und Verpacken des Kaffees im Ursprungsland eine faire Wertschöpfungskette angestrebt wird. So wird nicht nur die Leistung von Frauen in der Kaffeeproduktion besser honoriert, auch ihre Position in der Handelskette wird gestärkt. „Rund 70 Prozent der Arbeiten im Kaffeeproduktionsprozess werden von Frauen verrichtet, zuvorderst die körperlich anstrengenden Arbeiten am Anfang der Wertschöpfungskette, doch im Durchschnitt erhalten diese nur 30 Prozent der Erlöse. Diese Ungerechtigkeit möchten wir aktiv bekämpfen“, so Angelique Karekezi, Geschäftsführerin der Rösterei in Kigali und Namensgeberin für den Kaffee.

Unterstützt wird die Markteinführung von der Frauenrechtsorganisation Terre des femmes und der Frauenzeitschrift Brigitte. „Dieser Kaffee ist ein Wachmacher. Er schärft unser Bewusstsein für nachhaltiges Engagement, für die Stärke der Frauen, für Gleichberechtigung, Empowerment und Solidarität. Alles Werte, für die BRIGITTE sich immer einsetzt – und deshalb unterstützen wir das Projekt gern“, so Brigitte Huber, Chefredakteurin Brigitte.

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„Ein Kaffee ganz aus Frauenhand! Diese Idee hat mich von Anfang an begeistert!“, sagt Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von Terre des femmes. „Fairness, Transparenz und die Teilhabe der Frauen an der gesamten Wertschöpfungskette ermöglichen ein selbstbestimmtes Leben. Genau die richtigen Bedingungen für ein hochwertiges Produkt, was nur die Frage offen lässt: Warum nicht immer so?“.

Angelique’s Finest ist ein aromatischer Spezialitätenkaffee aus den Vulkanbergen Ruandas. Die Partnerkooperativen sind von der International Women’s Coffee Alliance (IWCA) anerkannt und Fairtrade-zertifiziert. Der Arabica-Hochlandkaffee zeichnet sich durch eine sanfte Süße, einen Hauch Schokolade und eine zarte Zitrusnote aus. Der Gewinn aus dem Verkauf geht zurück in die Kooperativen und ermöglicht den Frauen und ihren Familien finanzielle Unabhängigkeit und mehr Teilhabe. Der Kaffee ist aktuell nur über die Crowdfunding-Aktion zu bestellen und wird voraussichtlich ab Juli 2018 regulär erhältlich sein.

Für die Fairtrade Awards 2018 nominiert

Das deutsch-ruandische Start-up Kaffee-Kooperative ist in der Kategorie „Handel“ für die Fairtrade Awards 2018 nominiert. Mit den Fairtrade Awards zeichnet Fairtrade Deutschland den herausragenden Einsatz von Unternehmen und Zivilgesellschaft für den fairen Handel aus.

Kaffee-Kooperative verfolgt ein Handelsmodell, bei dem der Fairtrade zertifizierte Kaffee noch im Land von den Erzeugerinnen und Erzeugern geröstet und verpackt wird, so dass die gesamte Wertschöpfung in der Kaffeeproduktion im Anbauland verbleibt.

Xaver Kitzinger, Geschäftsführer und Gründer von Kaffee-Kooperative: „Die Nominierung an der Seite von Aldi und Deutsche Bahn ist eine Auszeichnung und beweist, dass noch im Anbauland verarbeitete Produkte dem fairen Handel eine zukunftsträchtige Perspektive bieten. Wir blicken sehr gespannt auf die Entscheidung der Jury.“

Die Fairtrade Awards werden im Anschluss an die „Internationale Fairtrade Conference“ (IFC) am 21. März 2018 in Berlin verliehen. Eine achtköpfige Experten-Jury wählt die Preisträger in den Kategorien „Handel“, „Hersteller“, „Zivilgesellschaft“ und „Nachwuchspreis“.

Quelle: UD/pm
 

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