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McDonald’s Deutschland verkauft im Filet-o-Fish ausschließlich Fisch aus nachhaltiger Fischerei

Seit Oktober wird bei McDonald’s Deutschland für den Filet-o-Fish ausschließlich Ware aus Fischereien verwendet, die vom Marine Stewardship Council (MSC) zertifiziert sind. Das Siegel gibt dem Verbraucher Sicherheit, dass der Fisch aus nachhaltigem Fischfang stammt und vollständig rückverfolgt werden kann: Jeder Fischereibetrieb, der seinen Fang mit dem MSC-Siegel kennzeichnen möchte, muss die Kriterien des MSC erfüllen. Der Schutz der Bestände und der verantwortungsvolle Umgang mit dem Ökosystem und anderen Lebewesen sind dabei die wichtigsten Aspekte. Der Umstieg auf MSC-zertifizierten Fisch ist für McDonalds ein weiterer Schritt, seine Nachhaltigkeitsstrategie umfassend auf die Lieferkette auszuweiten.

10.11.2011

Das MSC-Siegel ist nun auf der Verpackung des Filet-o-Fish abgebildet. Foto: McDonald's
Das MSC-Siegel ist nun auf der Verpackung des Filet-o-Fish abgebildet. Foto: McDonald's

Damit auch der Verbraucher von der Zertifizierung erfährt, ist nun jede Produktverpackung des sogenannten „Filet-o-Fish“ mit dem blauen Siegel des MSC versehen. Doch noch längst nicht jeder Konsument weiß, was es mit dem MSC-Siegel auf sich hat. Über die Hintergründe klären die Corporate Responsibility-Website des Unternehmens sowie die Produktinformationen im Restaurant auf. Darüber hinaus wurden auch die Mitarbeiter über den Sinn und Zweck der Zertifizierung informiert, um grundlegende Fragen beantworten zu können.

Beim Kauf eines „Filet-o-Fish“ kann sich der Verbraucher bei McDonald’s also künftig sicher sein, nur Fisch aus nach MSC-Standard zertifizierten Fischereien zu verzehren. Das heißt, die Fischereien müssen bestimmte Standards erfüllen, die auf folgenden drei Grundsätzen basieren: Dazu gehört erstens der Schutz der Bestände. Die Fischerei muss also dafür sorgen, dass die Alters- und genetische Struktur sowie die Geschlechterverteilung der Bestände aufrechterhalten bleiben und somit genügend Fisch für die Zukunft vorhanden ist. Der zweite Grundsatz schreibt minimale Auswirkungen auf das Ökosystem vor. Das heißt, dass die Fischerei keine irreversiblen Schäden im Lebensraum Meer verursachen darf. Hier werden zum Beispiel die Auswirkungen der Fangmethoden und die Art und Menge des Beifangs betrachtet. Im dritten Grundsatz ist das effektive Management verankert. Das besagt, dass sich die Fischerei an lokale und nationale Gesetze sowie internationale Vereinbarungen halten  und flexible auf veränderte Rahmenbedingungen wie beispielsweise Bestandsschwankungen reagieren muss.

Transparenz in der Lieferkette

Jede Fischerei, die Wildfisch oder Meeresfrüchte liefert, kann sich freiwillig nach MSC-Standard bewerten lassen. Das Programm erstreckt sich jedoch nicht auf Zuchtfisch, daher sind Aquakulturen ausgenommen. Die Überprüfung nach MSC-Rückverfolgbarkeits-Standard wird von einem unabhängigen externen Gutachter durchgeführt. Dabei muss jedes Unternehmen in der Lieferkette, das den Fisch weiterverarbeitet oder umverpackt, eine Betriebsprüfung durchlaufen. So soll die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Ware gesichert und das Vermischen oder Verwechseln von MSC-zertifiziertem und anderem Fisch ausgeschlossen werden.

McDonald’s will nach eigener Auskunft mit der Zertifizierung den zunehmenden Kundenerwartungen an eine verantwortungsvolle und transparente Marktführung gerecht werden sowie durch die Teilnahme am MSC-Programm nachhaltig arbeitende Fischereien unterstützen. Für den Filet-o-Fish verarbeitete McDonald’s allein in Deutschland im Jahr 2010 etwa 1.100 Tonnen Fischfilet. Europaweit waren es 100 Millionen Portionen Filet-o-Fish. Inzwischen haben sich 7.000 McDonald’s Restaurants in 39 europäischen Ländern für die Zertifizierung nach dem Rückverfolgbarkeits-Standard des MSC qualifiziert und sind damit berechtigt, Fisch aus zertifizierter nachhaltiger Fischerei mit dem MSC-Siegel zu kennzeichnen.

MSC-Siegel ist weltweit bekannt

Foto: MSC/Alex Olsen
Foto: MSC/Alex Olsen

Der MSC hat sich mit seinem Zertifizierungsprogramm die Förderung gesunder Weltmeere zum Ziel gesetzt. Laut Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind 32 Prozent der weltweiten Fischbestände überfischt, erschöpft oder in Erholung. Weitere 53 Prozent werden maximal befischt. Dieser Entwicklung will der MSC entgegen treten. Sein Siegel ist weltweit bekannt und das einzige seiner Art, das das sowohl den „Code für vorbildliches Setzen sozialer und ökologischer Standards” von ISEAL wie auch die „Richtlinien für die Öko-Kennzeichnung von Fisch und Fischereiprodukten aus mariner Fischerei“ der FAO erfüllt.

Verbrauchertipp vom MSC

Der MSC betrachtet immer den Einzelfall. So gibt es allein im Nordostatlantik über 14 verschiedene Kabeljaubestände. Einige sind in einem guten, einige in einem weniger guten Zustand. Der MSC empfiehlt sein Siegel als eindeutigen und zuverlässigen Nachweis, dass der Fisch aus einer nachhaltigen Quelle bezogen wurde und kein illegaler gefangener Fisch in den Verkauf gelangt.

Quelle: UD
 

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