Neues Webportal zu KfW Entwicklungsprojekten weltweit

Mit fast fünf Milliarden Euro unterstützt die KfW Entwicklungsbank Projekte auf der ganzen Welt. Kernfelder des Engagements sind dabei die Themen Infrastrukturentwicklung, Umweltschutz und Humanitäre Hilfe . Um bei der Vergabe und Verteilung der Gelder ein größtmögliches Maß an Transparenz zu gewährleisten, hat die Entwicklungsbank jetzt eine Webseite vorgestellt, auf der relevante Informationen für Entscheidungsträger aber auch interessierte Bürger übersichtlich gebündelt werden.

06.01.2014

Die KfW erläutert auf neuem Transparenz-Portal ihre Entwicklungsprojekte weltweit, Bild: screenshot
Die KfW erläutert auf neuem Transparenz-Portal ihre Entwicklungsprojekte weltweit, Bild: screenshot

Traditionell geht es beim Engagement der KfW in Entwicklungs- und Schwellenländern um die Finanzierung von Projekten, die Menschen helfen, „ihre Lebensgrundlage dauerhaft zu verbessern und Umwelt und Klima zu schützen“, erläutert die Bank auf ihrem neuen Transparenz-Portal. Die Webseite bietet Interessierten, jetzt einen fundierten Überblick über die eingesetzten Mittel, deren Herkunft und Verwendungszweck sowie über die Wirksamkeit der geförderten Projekte zu machen.

Das Engagement der Bank fußt dabei im wesentlichen auf drei Säulen: Eigenmitteln, öffentlichen Geldern und Mandatsmitteln. Letztere werden von internationalen Geldgebern zweckgebunden zur Verfügung gestellt und von der Bank lediglich verwaltet. Mit 63 Prozent bilden die KfW Mittel - gefolgt von Mitteln aus dem Bundeshaushalt mit 33 Prozent - dabei den größten Block. Die Mandatsmittel liegen lediglich bei vier Prozent. Geförderte Projekte profitieren im Rahmen von zinsgünstigen Darlehen, wobei diese auf der Basis der Grundsätze der „Responsible Finance“ in drei Bereiche unterteilt sind:

  • •    reine Haushaltsmittel (als Zuschüsse oder als zinsgünstige Kredite);
  • •    Darlehen, die eine Mischung aus Haushaltsmitteln und KfW-Mitteln darstellen (Entwicklungskredite);
  • •    Darlehen zu marktnahen Konditionen aus reinen KfW-Mitteln (Förderkredite).

Welche Projekte gefördert werden hängt dabei auch von politischen Vorgaben ab. Sie werden auf dem Transparenzportal in Anlehnung an die Vorgaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in sechs Sektoren eingeteilt. Allerdings macht die Unterstützung von Projekten in den Bereichen „wirtschaftliche oder soziale Infrastruktur und Dienste“ bereits mehr als 85 Prozent des gesamten Fördervolumens aus.

1,6 Milliarden für die kommenden Riesen

Verteilt wird das Geld vor allem in Asien und der Region Osteuropa/Kaukasus. Zwar ist die KfW Entwicklungsbank auch in Südamerika, Afrika und der MENA-Region vertreten, mit 1,6 Milliarden Euro liegt die Region Asien/Pazifik allerdings klar an erster Stelle. Dieses Vorgehen trifft nicht immer auf Verständnis - unterstützt man mit der Förderung von Ländern wie Indien und China doch Volkswirtschaften, die bereits heute über eine solide wirtschaftliche Basis verfügen. Tatsächlich fließen etwa jeweils 600 Millionen Euro in die beiden Schwellenländer, allerdings sind diese Mittel immer eng mit gesellschaftlichen Herausforderungen verknüpft, deren Lösung letztendlich auch im globalen Interesse liegt, wie Christine Heimburger, Abteilungsleiterin für Ostasien/Pazifik bei der KfW, im Gespräch mit UmweltDialog betont: „Im stürmischen Wachstumsprozess stellen sich für China gerade im Umwelt- und Klimaschutz zahlreiche Probleme, auf die das Land noch keine angemessenen Antworten gefunden hat. Wir unterstützen es mit Modell- und Demonstrationsvorhaben um zu zeigen, wie man es besser machen kann.“

Transparenz sicherstellen

Das neue Onlineportal ist für die KfW somit auch ein wichtiges Werkzeug, um Kritik offensiv zu begegnen und das eigene Engagement und eingebundene Partner transparent darzustellen. Ziel ist die Minimierung von Risiken und die Positionierung als verantwortungsvoller Geldgeber. Gleichzeitig sendet man aber auch ein klares Statement an die Kreditnehmer: „Wir sind überzeugt, dass Transparenz Korruption verringert, zu mehr Eigenverantwortung führt und die gegenseitige Rechenschaftspflicht fördert“, beschreibt Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW, diese Strategie gegenüber der Presse.

Um diese Transparenz auch gegenüber den Geldgebern und Partnerorganisationen sicherzustellen, orientiert sich die Entwicklungsbank bei ihrer Kommunikation an den Förderkategorien der OECD. Auf diese Weise fördert das Onlineportal auch die Vergleichbarkeit gegenüber anderen Gebern und Organisationen, die in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit tätig sind. Eine wichtige Besonderheit dabei: Um für Forschungseinrichtungen oder staatliche Institutionen optimal nutzbar zu sein, können alle Informationen im „Open-Data-Format“ heruntergeladen werden.

Quelle: UD
 

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