Business Case

Tauschen und Teilen statt Neukaufen und Wegschmeißen

Shareconomy oder auch Sharing Economy – ein Begriff, der mittlerweile immer häufiger zu lesen ist. Wobei handelt es sich dabei eigentlich? Der Trend beschreibt das systematische Ausleihen beziehungsweise das gegenseitige Bereitstellen von Gegenständen, Flächen oder sonstigen Angeboten auf privater Ebene. Kurzum: Vorhandenes wird in einer Community sinnvoll geteilt. Nach diesem Prinzip zu handeln, ist dennoch nichts Neues.

26.10.2017

Tauschen und Teilen statt Neukaufen und Wegschmeißen

Das Ausleihen von Geräten oder Büchern sowie das gemeinsame Nutzen von Wohnräumen ist insbesondere in Städten beliebt. Dennoch erlebte die Shareconomy durch das Heranwachsen des Internets einen regelrechten Aufschwung. Schließlich finden sich dort per Mausklick etliche Angebote, die auf jedes Individuum zugeschnitten sind.

Was kann man teilen und welche Vor- und Nachteile gibt es?

Längst ist es nicht mehr notwendig, alles zu besitzen, zumindest nicht auf Dauer. Das Tauschen, Teilen, Ausleihen und Verschenken beginnt bereits in der eigenen Nachbarschaft. Das entlastet zum einen die Geldbörse, zum anderen auch die Umweltbelastung. Was nicht neu gekauft wird, muss auch nicht neu produziert werden. Daher gibt es hier einen deutlichen Vorteil: Ressourcen werden geschont und Produkte werden intensiver genutzt. Auch auf sozialer Ebene spaltet sich ein Vorteil ab. Wer teilt tritt mit anderen in Kontakt. Nachbarn lernen sich kennen und ein gutes Netzwerk gibt in schlechten Zeiten auch Halt. Zudem spart das Tauschen Platz und ist kostenfrei.

Diese Dinge lassen sich beispielsweise wunderbar teilen oder tauschen: Kleidung, Essen, Bücher & CDs, Wohnraum sowie Talente und Fähigkeiten. Dennoch gibt es auch hier einige Nachteile, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Zwar ist es einfach, Sachen auszutauschen, dennoch ist nie garantiert, wie viel Zeit dies in Anspruch nimmt. Wenn der Artikel zudem noch versendet werden muss, fällt Materialverschleiß an und belastet die Umwelt. Garantien gibt es im Privatbereich leider auch eher selten. So kann es sein, dass der Gegenstand schnell abgenutzt ist und man nicht sicherstellen kann, welche Lebensdauer sich hinter dem Artikel verbirgt. Bedauerlicherweise werden Produkte auch immer häufiger genauso hergestellt, dass sie nach einer bestimmten Zeit „kaputt gehen“. Auffällig ist das bei Elektrogeräten, die nach Ablauf der Garantie plötzlich nicht mehr einwandfrei funktionieren und der Käufer darauf angewiesen ist, diese neu zu kaufen. Ein weiterer Nachteil, die Trends mit sich bringen, ist die Kommerzialisierung.

Cover des E-Books „Teilen und Tauschen“ von Sabrina Aust
Cover des E-Books „Teilen und Tauschen“ von Sabrina Aust

Mehr Vorteile durch Shareconomy

Wenn Sharing-Angebote immer beliebter werden, wittern Unternehmen ihre Chance, diese mit Kosten zu verbinden. So tritt der soziale Charakter schnell in den Hintergrund und hat außerdem zur Folge, dass sich nicht mehr jeder die Teilnahme an einer Shareconomy leisten kann. Auch ökologisch betrachtet, ist das Tauschen und Teilen nicht immer sinnvoll. Wenn Privatpersonen beispielsweise immer häufiger Autos leihen, statt öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, schadet das austretende CO2 der Umwelt. Sind die Sharing-Angebote günstig, nutzen die Menschen diese häufiger und fahren zum Beispiel öfter in den Urlaub. 

Allerdings zieht die Shareconomy letzen Endes mehr Vor- als Nachteile mit sich, weswegen es sich lohnt, häufiger über ein Tausch- oder Teilgeschäft nachzudenken, statt in etwas Neues zu investieren. Sabrina Aust hat mit ihrem Freebook zum Thema alle Optionen der Sharing Economy aufgelistet und informiert nun ausführlich in „Teilen & Tauschen: Nachhaltigkeit im Trend“ über die Nachhaltigskeitsbewegung.

Quelle: UD/pm
 

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