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Wie startet man ein Kleinunternehmen in schwierigen Zeiten?

Um auch in schwierigen Zeiten erfolgreich den Sprung in die Geschäftswelt zu wagen, sollte man sich an den nachstehenden Tipps orientieren, um schon von Anfang an Enttäuschungen und Verluste zu vermeiden.

28.05.2018

Wie startet man ein Kleinunternehmen in schwierigen Zeiten?

Wer den Schritt in die Selbständigkeit wagen will, muss sich im Vorfeld intensiv mit dem Vorhaben beschäftigen und vor allem auch sehr achtsam planen können. Eine Gründung ist auch bei einem Kleinunternehmen mit harter Arbeit verbunden und kann vor allem in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten zu einem Problem werden, wenn es um die notwendige Finanzierung geht. Geschäftspläne müssen erstellt und analysiert werden, da man nicht nur Kapital für die Gründung benötigt, sondern auch die laufenden Betriebskosten erst einmal abgedeckt werden müssen und sich der erhoffte Umsatz auch nicht von heute auf morgen einstellen wird.
Um auch in schwierigen Zeiten erfolgreich den Sprung in die Geschäftswelt zu wagen, sollte man sich an den nachstehenden Tipps orientieren, um schon von Anfang an Enttäuschungen und Verluste zu vermeiden.

1) Finanzierung
Für die notwendige Finanzierung ist es wichtig, einen genauen Businessplan zu haben. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass keine kritischen Daten übersehen wurden, sollte man sich schon vor der Beantragung eines Kredites an jemanden wenden, der sich damit auskennt. Das kann beispielsweise ein professioneller Berater sein, ein Buchhalter oder natürlich auch ein Freund oder Bekannter, der bereits ein eigenes Geschäft hat. Bei der Finanzierung ist darauf zu achten, dass man auch nach der Firmengründung in der Lage ist, noch mindestens 6 Monate seinen wichtigsten Verpflichtungen wie z.B. Mieten, Gehältern und Stromrechnungen nachzukommen. Auch wenn die Hausbank eine Finanzierung für das vorgesehene Kleinunternehmen ablehnt, gibt es für Gründer interessante Alternativen.

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2) Intelligente Vermarktung
Jedes neue Unternehmen ist auf eine intelligente Vermarktung angewiesen, bei der Einfallsreichtum und Kreativität eine wichtige Rolle spielen. Allerdings muss man hierzu erst einmal wissen, wer überhaupt die Zielkunden sind und wie man diese am besten durch geeignete Marketingstrategien ansprechen kann. Bessere Erfolgschancen sind vorhanden, wenn man ggf. nach Nischen sucht. Möchte man z. B. einen speziellen Service für Kinder anbieten, dann lohnt sich die Überlegung, ob man den geplanten Kundenstamm nicht unterteilen kann, damit ein Nischenmarkt gefunden wird. Dies ist möglich, indem man sich nach einem geografischen Standort richtet oder nach Altersgruppen. Dadurch kann auch eine gezielte Vermarktung stattfinden.

3) Marktkenntnisse aufweisen
Um im Geschäftsleben Erfolg zu haben, sind Marktkenntnisse notwendig. Man kann als Beispiel zwar auch ohne Vorkenntnisse ein Trading Konto eröffnen und erwarten, dass man beim Handel sofort Erfolg hat, aber wer den Markt überhaupt nicht kennt, hat in der Regel auch keine großen Gewinnchancen. Indem regelmäßig Wettbewerbsanalysen gemacht werden, erhält man Kenntnisse, was die anderen Anbieter machen und welche Marktsegmente noch interessant sein könnten. Man kann als Gründer von einem Kleinunternehmen auch die Mängel oder Fehler der Mitstreiter zum eigenen Vorteil ausnützen, indem genau das verkauft wird, was bei der Konkurrenz vermisst wird oder zu teuer ist. Durch diese Differenz können mehr Marktanteile gewonnen werden.

4) Klein starten mit Plänen zum Erweitern
Gerade in schwierigen finanziellen Zeiten ist es wichtig, so klein wie möglich anzufangen, um sich nicht unnötig schon von Anfang an mit Schulden zu übernehmen. Man kann z.B. viel sparen, indem auf ein Büro an einem teuren Ort verzichtet wird und erst einem virtuell über das Internet angefangen wird, um sich den notwendigen Bekanntheitsgrad zu verschaffen. Selbstverständlich sollte in diesem Fall möglichst schon vorausgeplant werden, wie man sich nach einigen Monaten vergrößern kann und wie es hierzu mit dem notwendigen Kapital aussieht. Klein starten bedeutet auch, über die Personalanforderungen nachzudenken. Bevor man mit Festangestellten durchstartet, kann man auch erst einmal mit Teilzeitkräften arbeiten, damit weniger Sozialleistungen anfallen.

5) Vorhandene Technologien ausnützen
Einen Computer mit Internetanschluss sollte eigentlich jedes zukünftige Kleinunternehmen haben, so dass man diese Technologien zum Vorteil ausnützen kann. Es muss sich dabei natürlich nicht um einen aufwendigen Rechner handeln, sondern es geht darum, erst einmal Geld zu sparen und sich auf Gewinne zu konzentrieren. Anstatt teurer Print-Werbung kann man auch durch Online-Kanäle umsonst oder preiswert gute Werbung machen und sich auf Marketingstrategien konzentrieren. Beim Marketing ist sowieso darauf zu achten, welche Zielgruppe angesprochen werden soll, damit Geld- und Zeitfresser ausgeschlossen werden. Man kann sich dann hinterher immer noch auf einen breiteren Markt ausbreiten. Neue Ideen sind nicht nur über professionelle Beratungsexperten möglich, sondern auch durch Webseiten wie z.B. von der IHK, speziell zur Unternehmensgründung.

6) Kontakte knüpfen
Ohne Kontakte ist man als Gründer aufgeschmissen, man sollte sich deshalb rechtzeitig um diesen wichtigen Faktor kümmern. Je mehr Leute man kennt, desto größer wird auch der Bekanntheitsgrad. Wer nicht weiß, wie und wo man anfangen soll, kann die Netzwerke ausnützen, denn nicht umsonst setzen jetzt auch immer mehr große Unternehmen auf soziale Netzwerke als Kommunikationsmittel und gezielte Marketingstrategien. Man muss sich hierzu nicht unbedingt an einen Berufsverband nützen, da man z.B. auch in Online-Gruppen Interesse erwecken oder neue Ideen zur Kostenverringerung sammeln kann. Über das Internet gibt es unzählige Möglichkeiten, um Geld zu sparen, egal ob es sich dabei um die Anschaffung von Büromöbel handelt oder um den Erwerb einer Marke.

Man kann also auch in schwierigen Zeiten durchaus ein Kleinunternehmen gründen, wenn man sich rechtzeitig um die wichtigsten Faktoren kümmert und klein anfängt. Wichtig ist, dass der Businessplan realistisch und zukunftsorientiert ausgearbeitet wird und dass man die zur Verfügung stehenden Ressourcen zum eigenen Vorteil ausnützt.

Quelle: UD/cp
 

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