Innovation & Forschung

Forschungsteams wollen Prognose von Extremwettern verbessern

Dürre, extreme Niederschläge, Hagelereignisse – präzise Wettervorhersagen und Klimasimulationsmodelle sind nach wie vor schwierig. Das neue Land-Atmosphäre Feedback Observatorium (LAFO) an der Universität Hohenheim soll das ändern. Wissenschaftler aus fünf Instituten bündeln dazu ihr Knowhow und ihre Forschungsstrukturen. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern arbeiten sie daran, in Zukunft eine genauere Vorwarnung zu ermöglichen. Die Carl-Zeiss-Stiftung unterstützt das Vorhaben mit 800.000 Euro über vier Jahre.

21.04.2017

Forschungsteams wollen Prognose von Extremwettern verbessern

Ein rund neun Quadratkilometer großes Gebiet mit Agrarflächen, Wald und urbanen Flächen wird künftig neue Maßstäbe in der Wetter- und Klimaforschung setzen: Auf dem Gebiet des Heidfeldhofs im Westen der Universität Hohenheim entsteht das neue Land-Atmosphäre Feedback Observatorium (LAFO).

Die Forschung am LAFO ermöglicht ein wesentlich besseres Verständnis und präzisere Simulation von Wind-, Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsfeldern in den unteren Atmosphärenschichten. Dafür müssen die Wissenschaftler zum einen die Verdunstung und die Erwärmung der Atmosphäre an der Landoberfläche erforschen, abhängig von den Eigenschaften der Pflanzen insbesondere unter Dürrebedingungen. Zum anderen untersuchen sie den turbulenten Transport von Feuchte und Wärme bis in eine Höhe von etwa zwei Kilometer.

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„Das ist eine notwendige Bedingung zur genaueren Vorhersage von extremen Ereignissen. Denn ob Wolken entstehen oder nicht, hängt entscheidend davon ab, wie gut das Modell diese komplexen Felder simulieren kann“, betont LAFO-Leiter Prof. Dr. Volker Wulfmeyer, Klimaexperte an der Universität Hohenheim. „Hier haben die Modelle aber große Defizite, so dass die Vorhersage von Wolken und Niederschlag bzw. Dürren immer noch sehr schwierig ist. Es ist jedoch gesellschaftlich und wirtschaftlich höchst relevant, Dürren oder Starkniederschläge besser vorhersagen zu können und genauere Vorwarnungen zu ermöglichen.“

Diese Untersuchungen stellen spezielle Anforderungen an die Messsensorik. Um das zu erreichen, wollen sich fünf Forscherteams der Universität Hohenheim zusammentun. Ihre Geräte zur Klimaforschung werden künftig gebündelt am LAFO zu finden sein – ergänzt um weitere wichtige Messgeräte.

Quelle: UD/fo
 

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