Mazars in Deutschland berichtet über Fortschritte in puncto Nachhaltigkeit
Wie steht es aktuell um die Nachhaltigkeit bei Mazars in Deutschland? Welche Ziele verfolgt die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft? Was wurde im letzten Jahr umgesetzt? Antworten darauf liefert der neue Nachhaltigkeitsbericht. UmweltDialog gibt einen Einblick.
24.08.2023
Beim dritten, jetzt veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht von Mazars in Deutschland geht es der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft vor allem um eines: Transparenz. Damit kommt Mazars den erhöhten Anforderungen an die Berichterstattung nach, von denen im Zuge der EU-Taxonomie-Verordnung und der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) immer mehr Unternehmen betroffen sind und die von den Stakeholdern verstärkt eingefordert werden.
„Maximale Transparenz und valide Daten bilden das Fundament für die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft“, so Dr. Tatjana Ellerbrock, Partnerin und Mitglied des Management Boards von Mazars in Deutschland. „Bei Mazars gehen wir voran, um unseren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zu leisten und unseren Mandant*innen bei den kommenden Herausforderungen als glaubwürdiger Partner zur Seite stehen zu können.“
So ist Mazars etwa der transparente Dialog mit seinen Anspruchsgruppen wichtig, wie die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft betont. Im vergangenen Geschäftsjahr hat man deshalb eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt und so die zentralen Stakeholder-Anliegen sowie die wesentlichen ökonomischen, ökologischen und sozialen Themen für den Bericht bestimmt. Diese spiegeln sich in den vier Handlungsfeldern „Integrität & Vertrauen“, „Mensch & Verantwortung“, „Klima & Umwelt“ sowie „Gesellschaft & Engagement“ wider. Für alle Bereiche, bis auf den letzten, hat Mazars bereits strategische Ziele festgelegt.
Am umfangreichsten berichtet Mazars über sein Engagement für Umwelt und Klima, das künftig weiter ausgebaut werden soll. So hat Mazars etwa sein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem rezertifizieren lassen. Im Rahmen des Umweltmanagements bilanziert Mazars auch seine CO2-Emissionen gemäß dem Greenhouse Gas Protocol. Erstmalig hat Mazars jetzt eine umfassende CO2-Bilanz vorgelegt, die die Scopes 1, 2 und 3 umfasst – ebenfalls ein wichtiger Schritt für Mazars auf dem Weg zu mehr Transparenz.
Besonders relevant sind Mazars zufolge die Emissionen in den Bereichen Energie, Mobilität und Einkauf. Eine wichtige Maßnahme war daher auch die Abschaffung der Fahrzeugflotte, die der Organisation früher als geplant gelang. Zudem bezieht Mazars seit 2022 an allen Standorten in Deutschland 100 Prozent Ökostrom. Um ihre Klimaschutzmaßnahmen auf ein glaubwürdiges Fundament zu stellen, ist die internationale Mazars Gruppe der Science Based Target initiative beigetreten und plant, wissenschaftsbasierte Klimaziele zu entwickeln, die die Basis für eine Klimastrategie der Mazars Gruppe bilden sollen.
„Die Mitgliedschaft in der Science Based Targets initiative (SBTi) ist für uns ein weiterer logischer Schritt, um Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel zu übernehmen. Mit unserem etablierten Umweltmanagementsystem haben wir einen wesentlichen Baustein geschaffen auf dem Weg in Richtung unseres Net-Zero-Ziels.“
Philipp Killius, Partner, Head of Sustainability/ESG
Das Ziel: Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg im Einklang
Auf den 90 Seiten des Berichts wird deutlich: Nachhaltigkeit nimmt einen großen Stellenwert ein, nicht nur für die Mazars Gruppe, sondern auch auf nationaler Ebene. Nachhaltigkeit ist als fester Bestandteil in der Unternehmensstrategie „OneD24“ verankert, die die Richtung bis 2024 vorgibt, und gilt für Mazars als Richtschnur für sein Handeln.
Zugleich unterstützt Mazars seine Mandantinnen und Mandanten dabei, nachhaltig zu wirtschaften, und berät sie beispielsweise, wie sie Regularien und Richtlinien mit Bezug zu Nachhaltigkeit umsetzen können. Künftig will Mazars das Geschäftsfeld Sustainability/ESG weiter ausbauen und hat – durch die Integration der Nachhaltigkeitsberatung Stakeholder Reporting – das Sustainability-Team rund um Philipp Killius, Partner und Head of Sustainability/ESG, verstärkt. Ein wichtiges Ziel ist es, die Nachhaltigkeitsleistungen verschiedener Fachbereiche und -gebiete in einer integrierten Lösung zu verknüpfen, wie Mazars mitteilte.
Als „Voraussetzung für langfristige, vertrauensvolle Mandantenbeziehungen“ gelten dabei Integrität und Vertrauen. Das erfordert ein bestimmtes Verhalten. Was Mazars intern von seinen Mitarbeitenden erwartet, legt die Organisation in seinem Verhaltenskodex dar. Unterschiedliche Qualitätssicherungssysteme, ein Risikomanagement und Maßnahmen zur Sensibilisierung wie regelmäßige Schulungen sollen dafür sorgen, dass die Qualitätsstandards von allen Mitarbeitenden eingehalten werden. Das Compliance- und Risk-Management stellt wiederum die Einhaltung der gesetzgeberischen Vorgaben sicher. Mazars hebt hervor, dass im Berichtszeitraum keine Verstöße im Bereich Korruption oder Datenschutzvorschriften festgestellt werden konnten.
In Deutschland arbeiten rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an zwölf Standorten für Mazars. Sämtliche Beschäftigte erhalten jährlich mindestens 40 Stunden Weiterbildung. Bis 2025 soll der Frauenanteil in der Partnerschaft außerdem auf über 20 Prozent steigen. Durch ein Programm für Female Leadership sowie verbunden mit weiteren Maßnahmen wurde erreicht, dass der Anteil an Frauen, die bei Mazars in Deutschland Führungspositionen innehaben, 48 Prozent beträgt.
Über den Bericht
Um für mehr Transparenz zu sorgen, hat Mazars in Deutschland seinen neuen, dritten Nachhaltigkeitsbericht am Rahmenwerk der Global Reporting Initiative (GRI) ausgerichtet. Damit passt sich Mazars an die neuen Vorschriften zur CSR-Kommunikation an, die von immer mehr Unternehmen ein umfangreicheres Reporting fordern. In dem Bericht geht Mazars auch auf seinen Beitrag zu den Sustainable Development Goals (SDGs) ein. Der Bericht bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2021/2022 in dem Zeitraum vom 1. September 2021 bis 31. August 2022. Er ist ausschließlich digital erschienen und hier abrufbar. In Deutschland ist Mazars zudem seit 2022 Teil des United Nations Global Compact (UNGC) und wird mit Beginn im Jahr 2023 jährlich einen Fortschrittsbericht (Communication on Progress, COP) einreichen.