15 Jahre Dow Jones Sustainability Indices
Die jetzt veröffentlichte Analyse der diesjährigen Dow Jones Sustainability Indices (DJSI) zeigt: Sechs deutsche Unternehmen konnten sich im Verlauf des nunmehr 15-jährigen Bestehens der DJSI jedes Jahr durch ihre Nachhaltigkeitsleistung qualifizieren. Der DJSI World ist der erste globale Index, der die Wertentwicklung der weltweit führenden Unternehmen in puncto unternehmerische Nachhaltigkeit misst. Die Zusammenstellung der DJSI wird jährlich aktualisiert.
19.09.2014
Neu wieder aufgenommen in die Nachhaltigkeitsindizes wurde in diesem Jahr unter anderem die Deutsche Post DHL, die sich in allen drei Bewertungsbereichen verbessern konnte. „Die Wiederaufnahme in einen der weltweit führenden Nachhaltigkeitsindizes ist eine Bestätigung für unseren Ansatz, wirtschaftlichen Erfolg und verantwortungsvolle Unternehmensaktivitäten miteinander zu verbinden", sagt der Vorstandsvorsitzende von Deutsche Post DHL, Frank Appel.
Zu den drei größten Abgängen gehören in diesem Jahr die Bank of America Corp, General Electric Co und Schlumberger Ltd. Zu den drei größten Neuzugängen zählen Amgen Inc, die Commonwealth Bank of Australia und GlaxoSmithKline PLC.
Anlässlich des Jubiläums bilanzierte Guido Giese, Head of Indices bei RobecoSAM: „In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der von uns bewerteten Unternehmen mehr als vervierfacht.“ Seit der Lancierung im Jahr 1999 sind sechs deutsche Unternehmen durchgängig in den Dow Jones Sustainability Indices vertreten. Dazu zählt auch die RWE AG. „Für RWE ist Nachhaltigkeit ein Teil unseres Kerngeschäft. Anstrengungen beim Umweltschutz, und gute Unternehmensführung sind wichtig, um glaubwürdiger Partner der Gesellschaft zu sein“, betonte der RWE-Vorstandsvorsitzende Peter Terium.
Als eines der im Bereich Nachhaltigkeit führenden Unternehmen der pharmazeutischen Industrie wurde die Bayer AG erneut aufgenommen. Darüber freute sich Michael König, Vorstandsmitglied und verantwortlich für Personal, Technologie und Nachhaltigkeit: „Es ist ein Grundsatz unserer Unternehmensphilosophie, ökonomisch erfolgreich zu sein im Einklang mit sozialen und ökologischen Anforderungen.“
Zu den Unternehmen, die von Beginn an ununterbrochen in die DJSI aufgenommen wurden, zählen auch die Bayerischen Motoren Werke AG (BMW) und die Siemens AG, die in diesem Jahr in ihrer Gruppe führend sind.
Seit 15 Jahren in den DJSI vertreten sind folgende Unternehmen:
- Baxter International Inc
- J Sainsbury PLC
- Bayer AG
- Novo Nordisk A/S
- Bayerische Motoren Werke AG
- RWE AG
- BT Group PLC
- SAP AG
- Credit Suisse Group AG
- Siemens AG
- Deutsche Bank AG
- Storebrand ASA
- Diageo PLC
- Unilever NV
- Intel Corp United
- Health Group Inc
Siemens AG ist „Best in Class“
Siemens erzielte 93 von maximal 100 Punkten bei der Gesamtbewertung. Seine Produktverantwortung und sein Innovationsmanagement habe das Unternehmen laut RobecoSAM insbesondere durch die neueste Technologie der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) demonstriert. Mit der HGÜ lässt sich elektrische Energie verlustarm über weite Strecken transportieren. Auch in den Bereichen Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement konnte sich Siemens verbessern. „Wir sind davon überzeugt, dass das Thema Nachhaltigkeit ein wesentlicher Faktor für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg der Siemens AG ist. Deshalb macht uns die erneute Anerkennung sehr stolz und bestätigt die hohe Bedeutung, die wir dem Thema Nachhaltigkeit beimessen“, freute sich Roland Busch, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und zuständig für Nachhaltigkeit über die Platzierung.
BMW auf der Überholspur
Als nachhaltigster Automobilhersteller der Welt konnte sich in diesem Jahr erneut BMW behaupten. Die Nachhaltigkeitsstrategie des Automobil- und Motorrad-Herstellers mit Standorten in über 150 Ländern sieht unter anderem eine Halbierung der CO2-Emissionen seiner Fahrzeugflotte gegenüber 1995 bis 2020 vor. Dem Group Leader Automobile & Komponenten attestierte RobecoSAM eine deutliche Verbesserung in den Bereichen Ökoeffizienz, Lieferkettenmanagement, Codes of Conduct, Bestechungs- und Korruptionsbekämpfung. Überzeugen konnte BMW insbesondere mit dem emissionsfrei angetriebenen BMW i3 und dem Carsharing Service DriveNow. „2013 haben wir mit dem Einstieg in die Elektromobilität ein klares Zeichen für die emissionsfreie Mobilität in urbanen Ballungs¬räumen gesetzt. Der rein elektrische BMW i3 ist ein Beispiel dafür, wie wir unsere Verantwortung in der Gesellschaft wahrnehmen und innovative Lösungen bieten“, heißt es auf der Homepage des Unternehmens.
Erfolgreiche Nachhaltigkeitsperformance:
ING Groep N.V.
Branchenerster in der Gruppe Diversifizierte Finanzdienste ist mit 82 Punkten erstmals die ING Groep N.V. Das Ergebnis unterstreiche den Fortschritt der Nachhaltigkeitsstrategie, heißt es seitens des niederländischen Unternehmens. Begründet wird die Platzierung unter anderem durch die exzellente Gewinnung und Bindung von Talenten an das Unternehmen. 2013 investierte die Gruppe 60 Millionen Euro in Ausbildung und Entwicklung. Im Rahmen ihrer Klimastrategie verlagerte die ING Gruppe ihre Investitionen weg von Projekten zu Kohleverstromung hin zu Projekten für erneuerbare Energien. Vor Kurzem schloss die Gruppe einen Finanzierungsdeal über 1,17 Millionen Dollar ab, um bei der Konstruktion der weltweit größten geothermischen Anlage in Sumatra zu helfen. Seit Beginn der Finanzkrise fokussiere die Gruppe ihre Anstrengungen auf Transparenz, Sicherheit und Zugänglichkeit, um auch das Geschäftsfeld Management Customer Relationship zu verbessern.
„Die Bedeutung von Nachhaltigkeit hat dramatisch zugenommen“
Die DJSI verfolgen einen Best-in-Class-Ansatz, wonach sich Unternehmen aller Branchen für die Indexaufnahme qualifizieren können. Jedes Jahr lädt RobecoSAM über 3.000 Unternehmen, darunter 800 Unternehmen aus Schwellenländern, ein, an einer fundierten Analyse nicht nur wirtschaftlich relevanter ökonomischer Faktoren, sondern auch ökologischer und sozialer Kriterien, teilzunehmen. Für die Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung beantworten die Unternehmen einen umfangreichen Fragenkatalog, anhand dessen die jeweils zehn Prozent der Unternehmen der insgesamt 24 Industriegruppen mit der besten ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesamtperformance identifiziert werden. „Die Bedeutung und das Verständnis der unternehmerischen Nachhaltigkeit haben in den letzten eineinhalb Jahrzehnten dramatisch zugenommen. In diesem Zeitraum haben sich die Dow Jones Sustainability Indices als führende Benchmark in dem Bereich etabliert“, sagte David Blitzer, Vorsitzender des S&P Dow Jones Index Committee.