Geldanlage

Deutscher Solarmarkt wächst langsamer

Erneut setzen zwei deutsche Unternehmen ihren Erfolgskurs in der Solar-Branche fort. Sowohl ErSol als auch Solon weisen deutliche Wachstumsraten in ihren Halbjahresbilanzen auf und setzen ihre Strategieschwerpunkte auf Produktionsausbau und internationales Wachstum. Am deutschen Markt kündigt sich dagegen eine Stabilisierung bei Preisen und Wachstumsraten an. "Zwar ist die Photovoltaik-Branche weiterhin ein starker, solider Wachstumsmarkt, wir werden jedoch in Deutschland nicht mehr jene großen Wachstumsraten sehen, die wir bisher verzeichneten. Der deutsche Markt wird in nächster Zeit eher stabil, oder leicht positiv sein, das stärkere Wachstum findet im Ausland statt", erläutert LBBW-Analyst Patrick Hummel im Gespräch.

01.09.2006

Solarfabrik, Foto: E.ON
Solarfabrik, Foto: E.ON
ErSol erwirtschaftete mit Herstellung, Fertigung und Vertrieb von Photovoltaik-Produkten in den ersten sechs Monaten bereits 42,7 Prozent des Gesamtumsatzes von 61,3 Mio. Euro im Ausland. Der Solar-Modulhersteller Solon steigerte den Auslandsanteil seines Geschäftes auf 35 Prozent, wobei besonders das Projektgeschäft in Spanien große Umsatzzuwächse brachte. Laut Hummel würde sich der Druck auf die Margen am deutschen Markt aufgrund der stabilisierten und teilweise bereits rückläufigen Endkundenpreise erhöhen. "Es muss sich erst zeigen, wie gut dies kompensiert werden kann. Hier sind Unternehmen, die so wie ErSol eher am Anfang der Wertschöpfungskette stehen deutlich im Vorteil", erklärt Hummel weiter.

Bislang blicken ErSol und Solon jedoch optimistisch in die Zukunft. Beide Unternehmen bestätigten die Jahresprognosen. Solon will den Konzernumsatz nun um 75 Prozent, statt wie bisher um 50 Prozent steigern. Hummel bekräftigt den positiven Ausblick. " Solon hat prozentual jedoch noch mehr zu tun als ErSol, um das Jahresergebnis zu erreichen."

ErSol steigerte den Konzernumsatz in der ersten Jahreshälfte um 128,3 Prozent. Das EBIT wurde mehr als verdreifacht und lag bei 10,6 Mio. Euro, die EBIT-Marge wurde auf 17,3 Prozent erhöht. Gründe für die positive Entwicklung waren einerseits erste Rohmateriallieferungen aus Langzeitverträgen, die im vergangenen Jahr abgeschlossen wurden. Andererseits trugen der Anfang des Jahres erworbene Silizium-Recycler sowie der laufende Ausbau der Produktionskapazitäten zu Umsatz und Gewinn bei. "Die Ergebnisse von ErSol waren gegenüber Solon leicht über unseren Erwartungen", so Hummel. ErSol hob sein Kapazitätsziel für Solarzellen bis 2008 von 220 MWp auf 240 MWp an.

Auch Solon verzeichnete im ersten Halbjahr 2006 mit 92 Prozent ein deutliches Wachstum des Konzernumsatzes auf 141,8 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg von 3,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 9,4 Mio. Euro. Das EBITDA wurde mit 11,8 Mio. mehr als verdoppelt (2005: 4,6 Mio. Euro). Neben dem Modulgeschäft konzentriert sich Solon zunehmend auf das stärker wachsende Projektgeschäft, mit dem das Unternehmen in Südeuropa bereits nennenswerte Erfolge erzielen konnte.
Quelle: pte
 
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