Geldanlage

Europaweit mehr als eine Billion Euro in Nachhaltige Geldanlagen

Eurosif, der europäische Dachverband für nachhaltige Investments, veröffentlicht heute in Zusammenarbeit mit dem Forum Nachhaltige Geldanlagen eine europäische Studie zu nachhaltigen Investments. Die Studie gibt einen umfassenden Überblick zum nachhaltigen Anlagekapital und zur Marktentwicklung in neun europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlanden, Österreich, Schweiz und Spanien).

15.09.2006

Grundlage der Studie ist eine Markterhebung des nachhaltigen Anlagekapitals in Mandaten und Anlagefonds. Die Untersuchung ergab, dass in den untersuchten neun Ländern bis Ende 2005 insgesamt über eine Billion Euro nachhaltig investiert wurden. Diese Summe ent-spricht 10-15% der gesamten europäischen Fonds und Mandate. Europaweit hat sich die Summe des nachhaltigen Anlagekapitals damit seit Ende 2002 um über 36% erhöht. Dieser Wachstumstrend zeichnet sich in allen europäischen Ländern ab, insbesondere jedoch in Spanien und Österreich.
 
Eurosifs Geschäftsführer Matt Christensen, Leiter des europäischen Netzwerkes ergänzt: "Die Leser unserer Studie werden feststellen, dass sich der Markt seit unserer letzten Erhebung in 2003 erheblich verändert hat. Wir sehen heute in ganz Europa fundierte nachhaltige Anlagestrategien, eine Zunahme nachhaltiger Mandate bei institutionellen Investoren und ein wachsendes Engagement bei traditionellen Finanzdienstleistern. Europäische nachhaltige Geldanlagen sind gleichzeitig  weiterhin ein diversifizierter und innovativer Bereich."

Walter Kahlenborn, Geschäftsführer des Forums Nachhaltige Geldanlagen, kommentiert: "Wie wir auch in unserem Statusbericht Nachhaltige Geldanlagen 2005 mitteilten, werden in den deutschsprachigen Ländern über 12 Milliarden Euro nachhaltiges Anlagekapital verwaltet. Das ist, wie der Eurosif-Bericht zeigt, im gesamteuropäischen Vergleich noch eine niedrige Zahl. Doch dafür sind die Wachstumsraten in Deutschland, Österreich und der Schweiz höher als in anderen europäischen Ländern."

Laut Studie sind die entscheidenden Wachstumsfaktoren für nachhaltige Geldanlagen die wachsende Akzeptanz in der Finanzwelt, gesetzliche Vorgaben für mehr Transparenz und die Einbeziehung von Nachhaltigkeit in Unternehmen und in den Finanzsektor sowie das wachsende Interesse der Assetmanager an nachhaltigen Anlagestrategien - wie insbeson-dere dem aktiven Aktionärswesen und der Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Finanzanalysen.

Institutionelle Investoren sind weiterhin zentrale Antriebskräfte des europäischen nach-haltigen Investments. Pensionsfonds achten zunehmend darauf, dass ihre Assetmanager Fragen der Nachhaltigkeit und der Corporate Governance in die Anlagestrategien integ-rieren. Diese Entwicklung ist einerseits engagierten institutionellen Investoren zu verdanken, andererseits aber auch dem wachsenden Angebot hochwertiger nachhaltiger Finanzdienst-leistungen.

Interessant ist auch eine neue Entwicklung hin zu mehr Diversifikation. In der Asset Allo-kation spielen beispielsweise Rentenpapiere eine immer größere Rolle. Aber auch neue nachhaltige Anlagekategorien entstehen, wie Zertifikate oder Produkte im Immobiliensektor.   Auch im Bereich der nachhaltigen Anlagestrategien entwickeln sich zahlreiche Innovationen. Immer häufiger werden spezielle auf die Kundeninteressen abgestimmte Kombinationen klassischer nachhaltige Anlagestrategien angeboten.
 
Sie finden die europäische Studie und auch den Statusbericht für Deutschland Österreich und die Schweiz im Internet unter: www.forum-ng.de  und unter www.eurosif.org.
Quelle: UD
 
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