Geldanlage
Asiatische Banken auf dem Vormarsch
Der internationale Bankensektor hat sich in den vergangenen Jahren massiv umstrukturiert. Die anhaltende Finanzmarktkrise, mitunter bedingt durch die Ereignisse im Subprime-Bereich, zeigt zukünftige Tendenzen im Zeitraffer. Globalisierung, demographische Entwicklung, Kundennachfrage, Klimawandel und zunehmende Regulierung durch den Gesetzgeber nehmen den größten Einfluss auf den Wandel im Bankensektor, wie aus einer aktuellen Studie des Managementberatungsunternehmens A.T. Kearney hervorgeht.
17.01.2008
"Makro-Trends werden den Bankenmarkt nachhaltig
verändern", meint A.T. Kearney-Principal Andreas Pratz. Gleichzeitig
eröffnen sich für die Banken durch diese Tendenzen neue Zukunftsmärkte. Das
weltweite Wachstum würde sich vor allem in Asien und Osteuropa vollziehen. In
den letzten zehn Jahren wurden die nach Marktkapitalisierung gelisteten
Top-Banken aus den USA und Europa von asiatischen Instituten abgelöst. Auf den
Plätzen eins bis drei liegen heute Banken aus China, dahinter die HSBC aus
Hongkong. Erst auf Platz fünf findet sich die Bank of America mit einer
Marktkapitalisierung von 141 Mrd. Euro wieder. Nach Einkommensverteilung sind
die USA und der EU-Raum derzeit noch ungefähr gleichwertige Märkte vor Japan,
China und Indien. Bis 2020 werden im asiatischen Raum jedoch signifikante
Steigerungen spürbar werden, während die Einkommen in den USA und Europa etwa
gleich bleiben und nur leichte Steigerungstendenzen aufweisen.
Der Bevölkerungszuwachs in Europa soll sich hauptsächlich auf 16 Ballungszentren, darunter Hamburg, Stuttgart, München, Bremen und Wien, konzentrieren und gegenüber dem EU-Durchschnitt doppelt so schnell verlaufen. "Das Wachstum in diesen Großstädten führt zu einer erhöhten Präsenz an Bankfilialen im urbanen Raum, wo rund 20 Prozent der EU-Bevölkerung erreicht werden können. In ländlichen Gebieten wird der Anteil an Filialen hingegen rückläufig sein", heißt es von Pratz. Die Zahl an Übernahmen und Fusionen wird generell weiterhin steigen. "Auch wenn der Konsolidierungsgrad bei Banken extrem gering ist, findet in Zukunft dennoch eine Konzentration statt und die Banken werden sich in der Konsolidierungskurve nach oben bewegen", erklärt Pratz.
Damit europäische Banken auch weiterhin ein nachhaltiges Wachstum sicherstellen können, müsse auf das Verbraucherverhalten und Nischenangebote eingegangen werden. "Betriebsansätze werden sich in Richtung einer hohen Kundenorientierung ändern müssen", meint Pratz. Ebenso unumgänglich sei ein steigendes Umweltbewusstsein der Institute. "Neben einer umweltbewussten Gestaltung der Filialen können die Banken entsprechende Kreditrichtlinien einführen und eigene grüne Produkte anbieten", verweist Pratz auf die Unumgänglichkeit von Klimaschutz. Eine schwierige Situation wird den Banken vom Gesetzgeber auferlegt, der zunehmend einschreitet und Geschäftsmodelle gestaltet. Dabei stünden Banken ganz speziell im Fokus gesellschaftlicher Verantwortung, was ethisches Handeln anbelangt.
Von den Geldinstituten sind in Zukunft außerdem Produkte und Services für Zielgruppen mit Migrationshintergrund gefordert. 45 Prozent der Migranten seien in einem Alter unter 40 Jahren und stellen für Banken als Konsumenten eine interessante Gruppe dar. Im Ethno Banking gebe es verschiedene Angebote, die von den Banken realisiert werden müssen, wie direkte Verknüpfungsmöglichkeiten mit dem jeweiligen Heimatland zu schaffen. Ähnlich verhält es sich mit Versorgungslücken am Altersvorsorgemarkt, die von Banken geschlossen werden müssen. "Betriebliche und private Altersvorsorge gewinnen zunehmend an Bedeutung und bieten für Banken in Zukunft großes Potenzial", empfiehlt Daniela Chikova, Managerin bei A.T. Kearney, den Banken, diese Trends wahrzunehmen.
Die Kundennachfrage zu erfüllen sei die größte Herausforderung für nachhaltiges Wirtschaften. Gleichzeitig dürfe nicht versäumt werden, die Chancen auf den asiatischen und osteuropäischen Zukunftsmärkten zu nutzen. "Über Fondsgesellschaften können Produkte auch heute schon ohne bestehendes Filialnetz in Wachstumsmärkten abgesetzt werden. Wichtig ist, dieses Wachstum nicht zu ignorieren", betont Pratz. Für die Kunden bedeute dies zwar eine geringere Auswahl an heimischen Banken, gleichzeitig jedoch eine höhere Angebotsvielfalt durch ausländische Häuser und Marktöffnung. Besonders in Marktnischen dürfte sich das Angebot deutlich verbessern. In Gebührenaufstellungen und Kündigungsbedingungen müsse dem Kunden in Zukunft mehr Transparenz geboten werden. Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit seien relevante Themen. In Hinblick auf die zunehmende Urbanisierung des Bankensektors, müssen Services wie Direct Banking ausgebaut werden, um dem Kunden zu begegnen und auf dessen Bedürfnisse einzugehen.
Der Bevölkerungszuwachs in Europa soll sich hauptsächlich auf 16 Ballungszentren, darunter Hamburg, Stuttgart, München, Bremen und Wien, konzentrieren und gegenüber dem EU-Durchschnitt doppelt so schnell verlaufen. "Das Wachstum in diesen Großstädten führt zu einer erhöhten Präsenz an Bankfilialen im urbanen Raum, wo rund 20 Prozent der EU-Bevölkerung erreicht werden können. In ländlichen Gebieten wird der Anteil an Filialen hingegen rückläufig sein", heißt es von Pratz. Die Zahl an Übernahmen und Fusionen wird generell weiterhin steigen. "Auch wenn der Konsolidierungsgrad bei Banken extrem gering ist, findet in Zukunft dennoch eine Konzentration statt und die Banken werden sich in der Konsolidierungskurve nach oben bewegen", erklärt Pratz.
Damit europäische Banken auch weiterhin ein nachhaltiges Wachstum sicherstellen können, müsse auf das Verbraucherverhalten und Nischenangebote eingegangen werden. "Betriebsansätze werden sich in Richtung einer hohen Kundenorientierung ändern müssen", meint Pratz. Ebenso unumgänglich sei ein steigendes Umweltbewusstsein der Institute. "Neben einer umweltbewussten Gestaltung der Filialen können die Banken entsprechende Kreditrichtlinien einführen und eigene grüne Produkte anbieten", verweist Pratz auf die Unumgänglichkeit von Klimaschutz. Eine schwierige Situation wird den Banken vom Gesetzgeber auferlegt, der zunehmend einschreitet und Geschäftsmodelle gestaltet. Dabei stünden Banken ganz speziell im Fokus gesellschaftlicher Verantwortung, was ethisches Handeln anbelangt.
Von den Geldinstituten sind in Zukunft außerdem Produkte und Services für Zielgruppen mit Migrationshintergrund gefordert. 45 Prozent der Migranten seien in einem Alter unter 40 Jahren und stellen für Banken als Konsumenten eine interessante Gruppe dar. Im Ethno Banking gebe es verschiedene Angebote, die von den Banken realisiert werden müssen, wie direkte Verknüpfungsmöglichkeiten mit dem jeweiligen Heimatland zu schaffen. Ähnlich verhält es sich mit Versorgungslücken am Altersvorsorgemarkt, die von Banken geschlossen werden müssen. "Betriebliche und private Altersvorsorge gewinnen zunehmend an Bedeutung und bieten für Banken in Zukunft großes Potenzial", empfiehlt Daniela Chikova, Managerin bei A.T. Kearney, den Banken, diese Trends wahrzunehmen.
Die Kundennachfrage zu erfüllen sei die größte Herausforderung für nachhaltiges Wirtschaften. Gleichzeitig dürfe nicht versäumt werden, die Chancen auf den asiatischen und osteuropäischen Zukunftsmärkten zu nutzen. "Über Fondsgesellschaften können Produkte auch heute schon ohne bestehendes Filialnetz in Wachstumsmärkten abgesetzt werden. Wichtig ist, dieses Wachstum nicht zu ignorieren", betont Pratz. Für die Kunden bedeute dies zwar eine geringere Auswahl an heimischen Banken, gleichzeitig jedoch eine höhere Angebotsvielfalt durch ausländische Häuser und Marktöffnung. Besonders in Marktnischen dürfte sich das Angebot deutlich verbessern. In Gebührenaufstellungen und Kündigungsbedingungen müsse dem Kunden in Zukunft mehr Transparenz geboten werden. Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit seien relevante Themen. In Hinblick auf die zunehmende Urbanisierung des Bankensektors, müssen Services wie Direct Banking ausgebaut werden, um dem Kunden zu begegnen und auf dessen Bedürfnisse einzugehen.
Quelle: pte