Geldanlage
Finanzmarkt erkennt Wert der Artenvielfalt
Der finanzielle Wert der Artenvielfalt lässt sich mittlerweile beziffern. Damit hält das Thema Einzug in den klassischen Finanzmarkt. Unternehmen, die gezielt Wertschöpfung mit dem Schutz der Artenvielfalt verknüpfen, könnten künftig an der Börse punkten. „Wer das Thema vollkommen ignoriert, geht Risiken ein oder verpasst Chancen. Das kann sich negativ auf die langfristige Geschäftsentwicklung auswirken“, so Rolf Häßler von der Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research.
21.05.2008
Der jährliche finanzielle Nutzen des gesamten Ökosystems
der Welt wird auf 16 bis 64 Billionen US-Dollar geschätzt. Allein der
Weltmarktwert für pharmazeutische Produkte, die aus der Nutzung natürlicher
genetischer Ressourcen stammen, wird mit 75 bis 150 Milliarden US-Dollar pro
Jahr beziffert. Die Bestäubung von Kulturpflanzen durch Bienen und Hummeln wird
weltweit mit einem ökonomische Wert von jährlich 29 bis 74 Milliarden US-Dollar
veranschlagt, für den Nutzen der Feuchtgebiete steht die Zahl 70 Milliarden
US-Dollar pro Jahr im Raum.
„Ursprünglich waren Informationen zu den Artenschutzaktivitäten von Unternehmen nur für umweltbewusste Investorengruppen interessant. Mittlerweile macht sich sogar die Finanzinitiative der Vereinten Nationen darüber Gedanken, also ganz konventionelle Investoren“, führt Häßler auf. Einen wirksamen Hebel in Sachen Artenschutz könnten Banken zum einen durch die gezielte Auswahl entsprechender Wertpapiere für die Portfolios, zum anderen auch durch die Berücksichtigung umweltrelevanter Kriterien bei der Kreditvergabe und Projektfinanzierung ansetzen. Dass derzeit ein immenser Umdenkungsprozess stattfindet, zeigt auch das Vorhaben der Bundesregierung, die volkswirtschaftlichen Kosten durch den Verlust der biologischen Vielfalt weltweit zu ermitteln - ein Projekt unter Federführung eines Experten der Deutschen Bank.
Die Unternehmensanalysen von oekom research zeigen, dass die meisten internationalen Konzerne ihrer Verantwortung gegenüber dem Erhalt der Artenvielfalt derzeit noch nicht gerecht werden. „Einige gute Initiativen seitens der Unternehmen lassen jedoch darauf hoffen, dass die Wirtschaft den Wert der Biodiversität langsam erkennt“, so Häßler.
„Ursprünglich waren Informationen zu den Artenschutzaktivitäten von Unternehmen nur für umweltbewusste Investorengruppen interessant. Mittlerweile macht sich sogar die Finanzinitiative der Vereinten Nationen darüber Gedanken, also ganz konventionelle Investoren“, führt Häßler auf. Einen wirksamen Hebel in Sachen Artenschutz könnten Banken zum einen durch die gezielte Auswahl entsprechender Wertpapiere für die Portfolios, zum anderen auch durch die Berücksichtigung umweltrelevanter Kriterien bei der Kreditvergabe und Projektfinanzierung ansetzen. Dass derzeit ein immenser Umdenkungsprozess stattfindet, zeigt auch das Vorhaben der Bundesregierung, die volkswirtschaftlichen Kosten durch den Verlust der biologischen Vielfalt weltweit zu ermitteln - ein Projekt unter Federführung eines Experten der Deutschen Bank.
Die Unternehmensanalysen von oekom research zeigen, dass die meisten internationalen Konzerne ihrer Verantwortung gegenüber dem Erhalt der Artenvielfalt derzeit noch nicht gerecht werden. „Einige gute Initiativen seitens der Unternehmen lassen jedoch darauf hoffen, dass die Wirtschaft den Wert der Biodiversität langsam erkennt“, so Häßler.
Quelle: UD