Geldanlage
Australier treiben Veräußerung von Windparks voran
Ausgelöst durch Kursrutsche in den vergangenen Wochen und Monaten treibt die australische Investmentgesellschaft Babcock & Brown die Veräußerung von verschiedenen Windparks in Europa voran. Wie die Financial Times Deutschland berichtet, sollen sich neben den spanischen Energiekonzernen Iberdrola und Union Fenosa auch die deutschen Versorger E.ON und RWE für die Windkraftanlagen interessieren.
24.06.2008
Ersten Informationen nach beläuft sich der Gesamtwert der zum Verkauf stehenden Windprojekte mit einer Leistung von rund 830 Megawatt in Spanien, Portugal, Frankreich und Deutschland auf 1,6 bis vier Mrd. Euro. Wegen der zuletzt massiv in die Höhe geschnellten Energiepreise hoffen die Australier auf mehr als üppige Erlösaussichten.
"Da RWE eigenen Angaben nach nur eine Mrd. Euro für Investitionen 2008 zur Verfügung steht, denke ich nicht, dass man hier drastisch zukaufen wird. Wenn aber doch, dann nur anteilig. Bei E.ON hingegen scheint mir die Situation eine andere zu sein. Da könnte ich mir derzeit gut vorstellen, dass man bei diesem Projekt zugreifen wird", so Energie-Analyst Pawel Piechaczek vom Bankhaus Lampe auf Nachfrage. Laut dem Experten sei ein Komplettverkauf an nur einen Interessenten nicht vorstellbar. Eher würden die Anlagen anteilig unter den Versorgern aufgeteilt, so Piechaczek. Obwohl Vertreter der Windkraftsparte von Babcock & Brown bereits im Februar den Verkauf von europäischen Anlagen in Aussicht gestellt hatten, sei der Wert dieser daraufhin zwar stark gestiegen, der Aktienkurs der Investmentgesellschaft jedoch nicht.
Angesichts der nun zur Disposition stehenden Anlagen, mit denen sich rund 500.000 deutsche Haushalte mit Strom versorgen ließen, steigt das Interesse der deutschen Energiegiganten. Geplant ist, dass der Verkauf, mit dem unter anderem die Deutsche Bank und das US-Investmenthaus JP Morgan betraut sind, noch Herbst 2008 abgeschlossen werden soll. Vor allem in Hinblick auf die Stromerzeuger, die den Großteil ihrer Produktion in Kohle- und Gaskraftwerken erzielen, scheint der Zukauf von Windparks Insidern zufolge ein Weg zu sein, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Ausschlaggebend dürfte auch sein, dass diese subventioniert werden. Finanzstarke Energieversorger dürften sich jedoch auch vor dem Hintergrund der Rentabilität der Windkraft für die zum Verkauf stehenden Anlagen interessieren. "Schließlich steigt die Wirtschaftlichkeit der Windenergie mit dem Preis für CO2-Zertifikate, die Stromerzeuger für die Emissionen ihrer herkömmlichen Kraftwerke zukaufen müssen", so Piechaczek.
Dass nun auch E.ON und RWE Interesse am Kauf bekundet haben, reiht sich in die Ankündigungen der Konzerne, große Investitionen zum Aufbau von Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie, insbesondere aus Windkraftanlagen, tätigen zu wollen. Wegen noch zu "überhöhter Preisvorstellungen" der Australier wolle sich RWE derzeit jedoch noch nicht am Bieterwettstreit beteiligen, so der Bericht unter Berufung auf das Konzernumfeld. Dennoch gilt es unabhängig eines möglichen Babcock & Brown-Deals in der Branche als wahrscheinlich, dass E.ON-Chef Wulf Bernotat bis 2010 insgesamt rund sechs Mrd. Euro in den Ausbau der Windenergie steckt.
"Da RWE eigenen Angaben nach nur eine Mrd. Euro für Investitionen 2008 zur Verfügung steht, denke ich nicht, dass man hier drastisch zukaufen wird. Wenn aber doch, dann nur anteilig. Bei E.ON hingegen scheint mir die Situation eine andere zu sein. Da könnte ich mir derzeit gut vorstellen, dass man bei diesem Projekt zugreifen wird", so Energie-Analyst Pawel Piechaczek vom Bankhaus Lampe auf Nachfrage. Laut dem Experten sei ein Komplettverkauf an nur einen Interessenten nicht vorstellbar. Eher würden die Anlagen anteilig unter den Versorgern aufgeteilt, so Piechaczek. Obwohl Vertreter der Windkraftsparte von Babcock & Brown bereits im Februar den Verkauf von europäischen Anlagen in Aussicht gestellt hatten, sei der Wert dieser daraufhin zwar stark gestiegen, der Aktienkurs der Investmentgesellschaft jedoch nicht.
Angesichts der nun zur Disposition stehenden Anlagen, mit denen sich rund 500.000 deutsche Haushalte mit Strom versorgen ließen, steigt das Interesse der deutschen Energiegiganten. Geplant ist, dass der Verkauf, mit dem unter anderem die Deutsche Bank und das US-Investmenthaus JP Morgan betraut sind, noch Herbst 2008 abgeschlossen werden soll. Vor allem in Hinblick auf die Stromerzeuger, die den Großteil ihrer Produktion in Kohle- und Gaskraftwerken erzielen, scheint der Zukauf von Windparks Insidern zufolge ein Weg zu sein, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Ausschlaggebend dürfte auch sein, dass diese subventioniert werden. Finanzstarke Energieversorger dürften sich jedoch auch vor dem Hintergrund der Rentabilität der Windkraft für die zum Verkauf stehenden Anlagen interessieren. "Schließlich steigt die Wirtschaftlichkeit der Windenergie mit dem Preis für CO2-Zertifikate, die Stromerzeuger für die Emissionen ihrer herkömmlichen Kraftwerke zukaufen müssen", so Piechaczek.
Dass nun auch E.ON und RWE Interesse am Kauf bekundet haben, reiht sich in die Ankündigungen der Konzerne, große Investitionen zum Aufbau von Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie, insbesondere aus Windkraftanlagen, tätigen zu wollen. Wegen noch zu "überhöhter Preisvorstellungen" der Australier wolle sich RWE derzeit jedoch noch nicht am Bieterwettstreit beteiligen, so der Bericht unter Berufung auf das Konzernumfeld. Dennoch gilt es unabhängig eines möglichen Babcock & Brown-Deals in der Branche als wahrscheinlich, dass E.ON-Chef Wulf Bernotat bis 2010 insgesamt rund sechs Mrd. Euro in den Ausbau der Windenergie steckt.
Quelle: pte