Geldanlage
IMK: Finanzmarktkrise kann innerhalb des kommenden Jahres überwunden werden
Die Krise auf den Finanzmärkten und der Einbruch der Weltkonjunktur kann im besten Fall innerhalb des kommenden Jahres überwunden werden. Voraussetzung dafür ist aber, dass Regierungen und Zentralbanken in den USA und der EU sehr rasch nicht nur das Bankensystem stabilisieren, sondern auch die Konjunktur durch eine expansiv ausgerichtete Wirtschaftspolitik mit Konjunkturprogrammen und durch Leitzinssenkungen stimulieren. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung in einer aktuellen Analyse.
09.10.2008
Sollten Regierungen und Notenbanken hingegen zu langsam handeln und sich die Europäer weiter auf punktuelle, rein national ausgerichtete Rettungsaktionen beschränken, könnten die Volkswirtschaften beiderseits des Atlantik schon bald in einen Teufelskreis geraten, bei dem sich "die abwärts gerichteten Güter- und Kapitalmarktbewegungen wechselseitig verstärken", warnen die Ökonomen. Die Folge wären stark wachsende Staatsschulden, eine langfristig gebremste Konjunkturentwicklung und massive Arbeitsplatzverluste, nicht nur im Finanzsektor.
Das IMK analysiert in seiner Studie zwei qualitative Szenarien zur Entwicklung in den kommenden Wochen und Monaten. Das "Szenario des schlechteren Falles" knüpft eng an die Verschärfung der Finanzmarktprobleme seit dem Kollaps von Lehman Brothers und der zwischenzeitlichen Ablehnung des US-amerikanischen Rettungspakets an, da der Interbankenmarkt spätestens seit diesen Ereignissen gar nicht mehr funktioniert. Die Refinanzierung des Bankensektors, so das IMK, "hängt am Tropf der Zentralbanken." Unterstellt wird in dem Szenario, dass das Programm zum Aufkauf Not leidender Schuldtitel in den USA nur langsam umgesetzt wird. Der staatliche Aufkauf wird als umgekehrte Auktion organisiert, bei der diejenige Bank den Zuschlag erhält, die den niedrigsten Preis verlangt - ohne preisliche Untergrenze. Die Nachfrage der Banken ist enorm, das Volumen Not leidender Titel beläuft sich auf etliche hundert Milliarden Euro. Stabilisierend wirkt jedoch zum einen die US-Notenbank FED, die weiterhin Geld in den Geldmarkt pumpt und den Leitzins senkt. Zum anderen werden die bei der Auktion erzielten
Preise der Schuldtitel nicht Bilanz-wirksam, da die SEC eine Anpassung der Bilanzierungsregeln beschlossen hat.
Das IMK analysiert in seiner Studie zwei qualitative Szenarien zur Entwicklung in den kommenden Wochen und Monaten. Das "Szenario des schlechteren Falles" knüpft eng an die Verschärfung der Finanzmarktprobleme seit dem Kollaps von Lehman Brothers und der zwischenzeitlichen Ablehnung des US-amerikanischen Rettungspakets an, da der Interbankenmarkt spätestens seit diesen Ereignissen gar nicht mehr funktioniert. Die Refinanzierung des Bankensektors, so das IMK, "hängt am Tropf der Zentralbanken." Unterstellt wird in dem Szenario, dass das Programm zum Aufkauf Not leidender Schuldtitel in den USA nur langsam umgesetzt wird. Der staatliche Aufkauf wird als umgekehrte Auktion organisiert, bei der diejenige Bank den Zuschlag erhält, die den niedrigsten Preis verlangt - ohne preisliche Untergrenze. Die Nachfrage der Banken ist enorm, das Volumen Not leidender Titel beläuft sich auf etliche hundert Milliarden Euro. Stabilisierend wirkt jedoch zum einen die US-Notenbank FED, die weiterhin Geld in den Geldmarkt pumpt und den Leitzins senkt. Zum anderen werden die bei der Auktion erzielten
Preise der Schuldtitel nicht Bilanz-wirksam, da die SEC eine Anpassung der Bilanzierungsregeln beschlossen hat.
Quelle: UD