Leben & Wohnen

Energiesparer und Ökostrom-Muffel

Die Deutschen haben ein gespaltenes Verhältnis zu umweltfreundlichen Energien. Das legt eine repräsentative Emnid-Umfrage des Greenpeace Magazins nahe, die in der heute erscheinenden Ausgabe veröffentlicht wird.

10.11.2003

Eine Mehrheit der Deutschen unterstützt Strom aus erneuerbaren Energien prinzipiell, will ihn aber nicht kaufen, zeigt eine Umfrage des Greenpeace Magazins. Danach sprechen sich zwar 67 Prozent der 1008 Befragten für eine großzügige Förderung der Windkraft aus. Und 79 Prozent beteuern, daheim fleißig Energie zu sparen. Doch einen Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter ziehen lediglich sieben Prozent in Erwägung. Drei Prozent sagen, dass sie bereits gewechselt seien, was freilich nicht sein kann: Laut dem Verband der deutschen Elektrizitätswerke (VDEW) bezieht nur etwa die Hälfte von ihnen tatsächlich Ökostrom.

Gefragt, warum sie nicht wechseln wollen, antworteten 47 Prozent der Ökostrom-Muffel, das sei ihnen zu umständlich. 39 Prozent finden die alternativen Anbieter zu teuer und 28 Prozent fürchten, sie seien unzuverlässig. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) gab in der Umfrage des Greenpeace Magazins an, es sei ihnen gleichgültig, ob ihr Strom umweltfreundlich hergestellt wird. Energie zu sparen, ist den meisten Deutschen dennoch ein wichtiges Anliegen. 79 Prozent erklärten, dass sie Energiesparlampen benutzten und extra sparsame Elektrogeräte kauften. Dass ihr Fernseher in der Stand-by-Schaltung Strom verbraucht, stört drei von vier Deutschen. 76 Prozent sagen, dass sie das Gerät deshalb stets ganz ausschalten.
Quelle: UD
 
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