Leben & Wohnen
Betrug im Baumarkt? Umweltschützer entdecken falsch deklariertes Urwaldholz
In den vergangenen drei Monaten hat Greenpeace russisches Fichtenholz bei verschiedenen deutschen Baumarktketten gefunden. Das Holz soll mit dem Herkunftszeichen "Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft - Gewachsen in Deutschlands Wäldern" versehen worden sein.
29.02.2004
"Das Holz ist weder ökologisch erzeugt, noch stammt es aus Deutschland", erklärt Greenpeace-Waldexperte Oliver Salge. "In Wahrheit wurde das Holz in den letzten Urwäldern Russlands eingeschlagen."
Der Vorwurf der Umweltschützer richtet sich an die bayerische Firma Rettenmeier. Das Unternehmen soll russisches Fichtenholz importiert und mit dem Logo versehen haben. Das Holz stamme aber aus dem Dvinsky-Urwald im europäischen Teil Russlands einem der größten noch verbliebenen Urwälder Europas. Nach Greenpeace-Angaben wurden die Hölzer an Baumärkte in ganz Deutschland verkauft.
Für die Vergabe des Siegel ist der Holzabsatzfonds (HAF) zuständig, eine staatlich geförderte Marketingeinrichtung der deutschen Forst- und Holzwirtschaft. Doch der HAF streitet jegliche Schuld an der falschen Deklarierung ab, da der Verwaltungsrat des Fonds bereits 1998 das Siegel vom Markt genommen hatte. Daraufhin wurden keine weiteren Lizenzverträge mehr zur Verwendung des Logos vergeben. Greenpeace reichte nun bei der Staatsanwaltschaft Anzeige wegen Betrugsverdachts ein.
Kein Einzellfall. WWF-Schätzungen zufolge werden ein Viertel der aus Russland importierten Hölzer illegal geschlagen. Dabei gilt laut Greenpeace gerade Fichtenholz als „kritisch“, da es oft aus russischen Urwäldern stamme. Die Folgen für die Umwelt sind fatal. Illegaler Holzeinschlag und -handel zerstört riesige Waldgebiete, bedroht die Biodiversität und vernichtet Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung. Die Weltbank schätzt , dass den Holzexportländern so jährlich zehn bis 15 Milliarden Euro an Steuern entgehen.
Deshalb legte die Europäische Kommission im Mai 2003 ihren Mitgliedsstaaten einen Aktionsplan (FLEGT- Forest Law Enforcement, Governance and Trade) vor, mit dem illegaler Holzeinschlag und -handel bekämpft werden sollen. Umweltorganisationen gehen diese Maßnahmen nicht weit genug. Sie fordern, dass die Bundesrepublik eine Milliarde Euro pro Jahr für den Erhalt und die Errichtung von Schutzgebieten bereit stellen soll.
Eine sichere Alternative beim Holzkauf ist immer noch das FSC Siegel (Forest Stewardship Council), das eine nachhaltige, ökologisch sinnvolle Waldbewirtschaftung ermöglicht.
Der Vorwurf der Umweltschützer richtet sich an die bayerische Firma Rettenmeier. Das Unternehmen soll russisches Fichtenholz importiert und mit dem Logo versehen haben. Das Holz stamme aber aus dem Dvinsky-Urwald im europäischen Teil Russlands einem der größten noch verbliebenen Urwälder Europas. Nach Greenpeace-Angaben wurden die Hölzer an Baumärkte in ganz Deutschland verkauft.
Für die Vergabe des Siegel ist der Holzabsatzfonds (HAF) zuständig, eine staatlich geförderte Marketingeinrichtung der deutschen Forst- und Holzwirtschaft. Doch der HAF streitet jegliche Schuld an der falschen Deklarierung ab, da der Verwaltungsrat des Fonds bereits 1998 das Siegel vom Markt genommen hatte. Daraufhin wurden keine weiteren Lizenzverträge mehr zur Verwendung des Logos vergeben. Greenpeace reichte nun bei der Staatsanwaltschaft Anzeige wegen Betrugsverdachts ein.
Kein Einzellfall. WWF-Schätzungen zufolge werden ein Viertel der aus Russland importierten Hölzer illegal geschlagen. Dabei gilt laut Greenpeace gerade Fichtenholz als „kritisch“, da es oft aus russischen Urwäldern stamme. Die Folgen für die Umwelt sind fatal. Illegaler Holzeinschlag und -handel zerstört riesige Waldgebiete, bedroht die Biodiversität und vernichtet Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung. Die Weltbank schätzt , dass den Holzexportländern so jährlich zehn bis 15 Milliarden Euro an Steuern entgehen.
Deshalb legte die Europäische Kommission im Mai 2003 ihren Mitgliedsstaaten einen Aktionsplan (FLEGT- Forest Law Enforcement, Governance and Trade) vor, mit dem illegaler Holzeinschlag und -handel bekämpft werden sollen. Umweltorganisationen gehen diese Maßnahmen nicht weit genug. Sie fordern, dass die Bundesrepublik eine Milliarde Euro pro Jahr für den Erhalt und die Errichtung von Schutzgebieten bereit stellen soll.
Eine sichere Alternative beim Holzkauf ist immer noch das FSC Siegel (Forest Stewardship Council), das eine nachhaltige, ökologisch sinnvolle Waldbewirtschaftung ermöglicht.
Quelle: UD