Leben & Wohnen

Kostenfalle Standby-Betrieb

Deutsche Haushalte verbrauchen die Jahresproduktion eines Kernkraftwerks nur für Standby. Fernseher, Set-Top-Boxen und Verstärker sind dabei die größten Energie-Fresser.

11.07.2005

Hohe Stromrechnungen müssen nicht sein, denn der Energieverbrauch von Fernsehern, Videorecordern und Surround-Anlagen lässt sich deutlich reduzieren. Wie das Magazin „video“ in seiner aktuellen Ausgabe in einem Report berichtet, treibt vor allem der so genannte Standby-Betrieb, in dem die Geräte zwar deaktiviert, aber nicht völlig ausgeschaltet sind, die Stromrechnung in die Höhe. Allerdings schwankt der Energiehunger je nach Gerät erheblich: 29 Cent kostet der Standby-Verbrauch eines sparsamen Fernsehers pro Jahr, der eines energiehungrigen TVs bis zu zehn Euro. Grundlage dieser Messwerte: „video“ ermittelt seit Jahren in jedem Test, wie viel Energie ein Gerät im Betriebs- und im Standby-Modus benötigt.
 
Insgesamt verbrauchen laut „video“ alle deutschen Haushalte zusammen pro Jahr rund 2.500 Terawatt-Stunden Energie allein für den Standby-Betrieb ihrer Heimkino- und TV-Geräte. Das entspricht in etwa der Jahresproduktion des mittlerweile stillgelegten Kernkraftwerks Obrigheim. Ein Großteil davon geht auf das Konto moderner Digital-Recorder, Set-Top-Boxen und Verstärker. In ihrem Report verraten Experten die besten Tricks, um diese unnötigen Kosten deutlich zu reduzieren: Geräte wie DVD-Player, Fernseher, Verstärker und AV-Receiver empfiehlt „video“ komplett auszuschalten, weil diese Komponenten im Standby-Betrieb ohnehin keine Aufgaben zu erledigen haben. Das gilt auch für den DVD- und Video-Recorder, wenn gerade keine Aufnahmen programmiert sind. Bei diesen Geräten kann der Nutzer bis zu 20 Euro im Jahr sparen, wenn er seine Wunsch-Sendungen möglichst kurz vor der Ausstrahlung programmiert. Darüber hinaus offerieren viele DVD-Recorder mittlerweile diverse Standby-Modi mit Verbrauchswerten zwischen 0,9 und über 10 Watt. Lediglich Geräte mit elektronischem Programm-Führer (EPG) brauchen den Standby-Modus, weil sie zu bestimmten Zeiten die Programminformationen automatisch aktualisieren.
 
Auch im regulären Betrieb gibt es Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu senken. Wer zum Beispiel abends statt eines 300-Watt- Deckenfluters lediglich eine Lampe mit 11-Watt-Energiesparbirne hinter dem TV-Gerät anschaltet, spart mehr als 20 Euro im Jahr: Nicht nur die Beleuchtung braucht weniger Strom, auch der Fernseher muss weniger Leistung bringen, weil er auch mit geringerer Helligkeit brillante Bilder zeigt.
Quelle: UD
 
Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche