Leben & Wohnen
Stiftung Warentest: Alternative Medizin wirkt nicht
Die Stiftung Warentest hat sich dem Thema Homöopathie angenommen und kommt zum Schluss, dass nur etwa ein Drittel der 50 getesteten Verfahren auch sichere und nachweisbar gute Effekte für die Gesundheit bietet. Die Stiftung Warentest hat dabei Studien gesichtet und bewertet, also eine reine Literaturanalyse betrieben.
30.09.2005
Mit
Verwunderung hat der deutsche Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
(BPI) die Ergebnisse der Untersuchung der Stiftung Warentest zur Kenntnis
genommen. "Die Stiftung Warentest erklärt knapp 3.000 Jahre alte
Heilmedizin zum Placebo, nur weil deren Wirkung wissenschaftlich noch nicht
umfassend belegt ist", so BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp.
"Millionen von Patienten machen seit Jahren gute Erfahrungen etwa mit der
Homöopathie. Wenn die Stiftung Warentest jetzt das Gegenteil behauptet,
verunsichert sie die Verbraucher", kritisiert der Experte.
"Sicherlich gibt es auch so genannte Heilmethoden, deren Wirksamkeit
zweifelhaft ist. Dennoch werden schulmedizinisch austherapierte, chronisch
kranke Menschen mit Hilfe alternativer Verfahren geheilt oder erfahren
zumindest deutliche Linderung. Hochwertige Arzneimittel also pauschal
abzuwerten, ist fahrlässig". Renommierte Kliniken wie etwa die Berliner
Charite haben anhand von groß angelegten Studien gezeigt, dass die Homöopathie
in der Praxis einer konventionellen Behandlung oft mindestens ebenbürtig ist.
Als möglicher Grund für die Aufregung lässt sich der vorab verbreitete Entwurf eines WHO-Reports vermuten, der für die Homöopathie recht günstig ausfällt. Darin heißt es: "Die Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien in den vergangenen 40 Jahren haben gezeigt, dass die Homöopathie gegenüber Placebo überlegen und gleichwertig ist gegenüber der konventionellen Medizin in der Behandlung der Krankheiten von Menschen und Tieren." Damit widerspricht die WHO der Untersuchung des von der Stiftung Warentest zitierten Egger, der Beweise für eine Unwirksamkeit der Homöopathie gefunden zu haben glaubt. Eggers negative Äußerungen hatten in der Schweiz für politische Diskussionen gesorgt und waren genutzt worden, die Homöopathie aus dem Leistungskatalog der Schweizer Krankenkassen zu kippen. Andere Forscher der Universität Bern hatten jedoch eine Studie vorgelegt, die die Effektivität homöopathischer Mittel bei Kindern mit dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) belegt.
Fahrenkamp spricht sich in der Aussendung des BPI für die Arzneimittelvielfalt aus: "Dazu gehört das vom Patienten gewünschte Miteinander schul- und komplementärmedizinischer Therapien", so Fahrenkamp. Umfragen zufolge wünscht sich ein Großteil der Deutschen und Österreicher die Verfügbarkeit komplementärmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten. Dazu zählen vor allem die Homöopathie und die Traditionelle Chinesische Medizin. Einzelne Krankenkassen und private Krankenversicherungen sind mittlerweile sogar bereit, für eine homöopathische Behandlung ihrer Patienten, die wirksam und preisgünstig zugleich ist, aufzukommen.
Als möglicher Grund für die Aufregung lässt sich der vorab verbreitete Entwurf eines WHO-Reports vermuten, der für die Homöopathie recht günstig ausfällt. Darin heißt es: "Die Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien in den vergangenen 40 Jahren haben gezeigt, dass die Homöopathie gegenüber Placebo überlegen und gleichwertig ist gegenüber der konventionellen Medizin in der Behandlung der Krankheiten von Menschen und Tieren." Damit widerspricht die WHO der Untersuchung des von der Stiftung Warentest zitierten Egger, der Beweise für eine Unwirksamkeit der Homöopathie gefunden zu haben glaubt. Eggers negative Äußerungen hatten in der Schweiz für politische Diskussionen gesorgt und waren genutzt worden, die Homöopathie aus dem Leistungskatalog der Schweizer Krankenkassen zu kippen. Andere Forscher der Universität Bern hatten jedoch eine Studie vorgelegt, die die Effektivität homöopathischer Mittel bei Kindern mit dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) belegt.
Fahrenkamp spricht sich in der Aussendung des BPI für die Arzneimittelvielfalt aus: "Dazu gehört das vom Patienten gewünschte Miteinander schul- und komplementärmedizinischer Therapien", so Fahrenkamp. Umfragen zufolge wünscht sich ein Großteil der Deutschen und Österreicher die Verfügbarkeit komplementärmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten. Dazu zählen vor allem die Homöopathie und die Traditionelle Chinesische Medizin. Einzelne Krankenkassen und private Krankenversicherungen sind mittlerweile sogar bereit, für eine homöopathische Behandlung ihrer Patienten, die wirksam und preisgünstig zugleich ist, aufzukommen.
Quelle: pte