Leben & Wohnen
Umwelt-Bilanz der WM positiv
Zum Ende der Fußball WM 2006 zieht die Allianz pro Schiene ein positives Fazit der "Green Goal"- Ziele: "Der öffentliche Nahverkehr hat den Fahrgastansturm während der WM gut bewältigt. Rund 60 Prozent der schätzungsweise 3,2 Mio. Stadienbesucher nutzten den sicheren und umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehr. Nur 30 Prozent kamen mit dem eigenen Auto. Damit erweist sich der ÖPNV als echter UmWeltmeister", so Winfried Hermann.
11.07.2006
Das Ziel einer klimaneutralen FIFA-WM 2006 in Deutschland wäre ohne den öffentlichen Nahverkehr nicht denkbar. Allein bei der Anfahrt zu den Stadien wurden rund 1,3 Mio. Fahrten mit dem Auto vermieden und damit viele Staus und der Ausstoß des Klimaschädlichen Gases CO2.
Hartmut Stahl, Projektleiter "Green Goal" beim Öko-Institut: Das "Green Goal"-Konzept mit dem ÖPNV als tragende Säule für einen umweltfreundlichen WM-Verkehr ist voll aufgegangen. Das Kombiticket hat sicherlich dazu beigetragen, dass die meisten Fans umweltfreundlich mit Bus und Bahn, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu den Stadien gekommen sind."
Die Eisenbahn als umweltfreundliches motorisiertes Verkehrsmittel gewinnt doppelt. Viele Züge haben im Moment eine Auslastung von teilweise über 90 Prozent. Die hohe Auslastung erhöht die gute Umweltbilanz des Verkehrsträgers zusätzlich. Viele Eisenbahnunternehmen ziehen deshalb eine positive Bilanz der WM-Wochen:
Aber auch hier gilt, nach der WM ist vor der WM: "Die Topleistung des öffentlichen Nahverkehrs während der WM muss auch von der Politik honoriert werden. Jetzt geht es darum, den Abstieg in die Regionalliga zu verhindern. Hier sind die Länder gefordert, die Kürzungen des Bundes beim Nahverkehr auszugleichen, denen sie selbst zugestimmt haben", so Winfried Hermann. Als Ersatz für die Kürzungen von mindestens 2,8 Mrd. Euro bis 2010 bei den zweckgebundenen Regionalisierungsmitteln erhalten die Länder vom Bund freiverfügbare 21,8 Mrd. Euro aus der Mehrwertsteuererhöhung. Die Forderung der Allianz pro Schiene: Bereits ein kleiner Teil der Mehrwertsteuergelder kann helfen, dass der öffentliche Nahverkehr auch weiterhin auf internationalem Niveau mithalten kann.
Weltrekord bei Stadionverkauf von Mehrweg-Getränken
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ist das mit Abstand größte Mehrweg-Event aller Zeiten. Mit voraussichtlich 5,5 Millionen ausschließlich in Mehrweg-Pfandbechern verkauften Getränken in den Stadien und um sie herum stellt das Fußballfest selbst die Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover mit damals drei Millionen verkauften Mehrweggetränken deutlich in den Schatten. "Millionen Besucher der WM-Stadien erlebten die saubersten Spiele aller Zeiten", freute sich DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch und dankte dem DFB und der FIFA für die konsequente Umsetzung ihrer Entscheidung, Getränke während der 64 WM-Spiele an allen Austragungsorten ausschließlich in Mehrwegbechern auszuschenken. „Damit wurden die ´Green Goal´-Grundsätze der Fußball-WM auf diesem Feld praktisch zu hundert Prozent umgesetzt", so Resch.
Mit großer Sorge beobachtet die DUH aktuelle Versuche der Firma Belland, einem Hersteller von Plastik-Einweg-Bechern, die deutschen Bundesliga-Stadien zum Umstieg auf Wegwerfbecher zu bewegen. Dabei verspricht Belland den Stadienbetreibern, "so ökologisch wie Mehrweg und ökonomisch wie Einweg" zu sein. In der Tat kann Belland dabei seine Plastik-Wegwerfbecher besonders günstig verkaufen: Ein Recycling findet nämlich bis heute nicht statt. Und auch die ökologische Vorteilhaftigkeit existiert derzeit in Form bunter Broschüren und Diagramme - es fehlt der Praxisbeweis.
Nach Recherchen der DUH hat die seit Jahren angeblich fast fertiggestellte Recyclinganlage bis heute ihren Betrieb nicht aufgenommen. Auch der Verbleib der angeblich seit Jahren getrennt eingesammelten, Plastikbechermülls ist geheimnisvoll: Auf eine aktuelle Anfrage der DUH, die Recycling-Anlage besichtigen zu wollen, teilte Belland ausweichend mit, das ginge leider nicht, man befinde sich noch in der "Genehmigungsphase" und rechne mit der Inbetriebnahme einer "Pilotanlage" für 300 Jahrestonnen nun im November 2006. Auch eine Besichtigung des angeblichen Lagers für den
Plastik-Bechermüll wurde verweigert, die Frage nach dem Ort der angeblichen Lagerstätte blieb unbeantwortet.
Die DUH prüft derzeit rechtliche Schritte gegen das Unternehmen, das seine Einwegprodukte offenbar verkauft, ohne die gesetzlich vorgeschriebenen Verwertungsquoten in der Praxis nachzuweisen.
Hartmut Stahl, Projektleiter "Green Goal" beim Öko-Institut: Das "Green Goal"-Konzept mit dem ÖPNV als tragende Säule für einen umweltfreundlichen WM-Verkehr ist voll aufgegangen. Das Kombiticket hat sicherlich dazu beigetragen, dass die meisten Fans umweltfreundlich mit Bus und Bahn, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu den Stadien gekommen sind."
Die Eisenbahn als umweltfreundliches motorisiertes Verkehrsmittel gewinnt doppelt. Viele Züge haben im Moment eine Auslastung von teilweise über 90 Prozent. Die hohe Auslastung erhöht die gute Umweltbilanz des Verkehrsträgers zusätzlich. Viele Eisenbahnunternehmen ziehen deshalb eine positive Bilanz der WM-Wochen:
Aber auch hier gilt, nach der WM ist vor der WM: "Die Topleistung des öffentlichen Nahverkehrs während der WM muss auch von der Politik honoriert werden. Jetzt geht es darum, den Abstieg in die Regionalliga zu verhindern. Hier sind die Länder gefordert, die Kürzungen des Bundes beim Nahverkehr auszugleichen, denen sie selbst zugestimmt haben", so Winfried Hermann. Als Ersatz für die Kürzungen von mindestens 2,8 Mrd. Euro bis 2010 bei den zweckgebundenen Regionalisierungsmitteln erhalten die Länder vom Bund freiverfügbare 21,8 Mrd. Euro aus der Mehrwertsteuererhöhung. Die Forderung der Allianz pro Schiene: Bereits ein kleiner Teil der Mehrwertsteuergelder kann helfen, dass der öffentliche Nahverkehr auch weiterhin auf internationalem Niveau mithalten kann.
Weltrekord bei Stadionverkauf von Mehrweg-Getränken
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ist das mit Abstand größte Mehrweg-Event aller Zeiten. Mit voraussichtlich 5,5 Millionen ausschließlich in Mehrweg-Pfandbechern verkauften Getränken in den Stadien und um sie herum stellt das Fußballfest selbst die Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover mit damals drei Millionen verkauften Mehrweggetränken deutlich in den Schatten. "Millionen Besucher der WM-Stadien erlebten die saubersten Spiele aller Zeiten", freute sich DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch und dankte dem DFB und der FIFA für die konsequente Umsetzung ihrer Entscheidung, Getränke während der 64 WM-Spiele an allen Austragungsorten ausschließlich in Mehrwegbechern auszuschenken. „Damit wurden die ´Green Goal´-Grundsätze der Fußball-WM auf diesem Feld praktisch zu hundert Prozent umgesetzt", so Resch.
Mit großer Sorge beobachtet die DUH aktuelle Versuche der Firma Belland, einem Hersteller von Plastik-Einweg-Bechern, die deutschen Bundesliga-Stadien zum Umstieg auf Wegwerfbecher zu bewegen. Dabei verspricht Belland den Stadienbetreibern, "so ökologisch wie Mehrweg und ökonomisch wie Einweg" zu sein. In der Tat kann Belland dabei seine Plastik-Wegwerfbecher besonders günstig verkaufen: Ein Recycling findet nämlich bis heute nicht statt. Und auch die ökologische Vorteilhaftigkeit existiert derzeit in Form bunter Broschüren und Diagramme - es fehlt der Praxisbeweis.
Nach Recherchen der DUH hat die seit Jahren angeblich fast fertiggestellte Recyclinganlage bis heute ihren Betrieb nicht aufgenommen. Auch der Verbleib der angeblich seit Jahren getrennt eingesammelten, Plastikbechermülls ist geheimnisvoll: Auf eine aktuelle Anfrage der DUH, die Recycling-Anlage besichtigen zu wollen, teilte Belland ausweichend mit, das ginge leider nicht, man befinde sich noch in der "Genehmigungsphase" und rechne mit der Inbetriebnahme einer "Pilotanlage" für 300 Jahrestonnen nun im November 2006. Auch eine Besichtigung des angeblichen Lagers für den
Plastik-Bechermüll wurde verweigert, die Frage nach dem Ort der angeblichen Lagerstätte blieb unbeantwortet.
Die DUH prüft derzeit rechtliche Schritte gegen das Unternehmen, das seine Einwegprodukte offenbar verkauft, ohne die gesetzlich vorgeschriebenen Verwertungsquoten in der Praxis nachzuweisen.
Quelle: UD