Leben & Wohnen

Bestsellerautoren gegen Bullshit

Die mit ihren Sachbüchern auf den Bestsellerlisten platzierten Autoren Tanja Busse, Vlad Georgescu, Marita Vollborn und Klaus Werner haben die "Initiative für politischen Konsum" gegründet. Die unter dem Namen "Bestsellerautoren gegen Bullshit" laufende Aktion soll Medien und Verbraucher auf die zunehmende Beeinflussung des Konsumverhaltens durch die subtilen Marketingstrategien der großen Konzerne aufmerksam machen.

28.12.2006

Zudem warnen die Autoren vor der demokratiegefährdenden Einflussnahme der Wirtschaft auf die öffentliche Meinungsbildung. "Es gibt keinen Grund, beim Einkaufen mit dem Denken aufzuhören", empfehlen die Autoren für die Weihnachtseinkäufe. "Es gibt eine Welt jenseits der Werbebotschaften, und die können wir durch unsere Einkäufe beeinflussen."
 
Klaus Werner, Co-Autor des "Schwarzbuch Markenfirmen", Tanja Busse, Autorin der "Einkaufsrevolution" und Vlad Georgescu und Marita Vollborn ("Die Joghurtlüge) fordern zum aktiven Widerstand gegen die Zerstörung von Demokratie und Menschenrechten durch die multinationalen Konzerne auf. "Wenn die Regierungen zu Marionetten der Konzerne geworden sind, müssen wir Bürgerinnen und Bürger dieser korrupten Allianz den Gehorsam verweigern. Geiz ist nicht geil. Freiheit, Solidarität und die gerechte Verteilung von Wohlstand sind geil. Geiz ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wenn McDonald's, Nestlé, Saturn und Co. Geiz so geil finden, muss die Gesellschaft das sanktionieren."
 
Die Autoren warten dabei mit drei kritischen Sachbüchern auf. Marita Vollborn und Vlad Georgescu befassen sich in ihrem Sachbuch "Die Joghurtlüge" mit unappetitlichen Geschäften der Lebensmittelindustrie - und zeigen auf, wie der Staat die großen Konzerne mit Millionenbeträgen bei der Entwicklung ihrer Produkte unterstützt, während Gelder für eine effektive Lebensmittelüberwachung fehlen.
 
Tanja Busse fordert in ihrem Bestseller "Die Einkaufsrevolution" dazu auf, Einkaufen als eine politische Handlung zu verstehen und Druck auf die Hersteller zu machen, um ethisch und ökologisch unhaltbaren Zustände der Warenproduktion zu beenden. Klaus Werner hat als Co-Autor des Schwarzbuchs Markenfirmen aufgelistet, welche Firmen Kinder für sich arbeiten lassen, Umweltschäden anrichten oder schmutzige Geschäfte für saubere Bilanzen durchführen - und auf diese Weise Menschenrechtsverletzungen bewusst hinnehmen.
Quelle: UD
 
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