Lebensmittel
Die Rückkehr der Keime
Lebensmittel-Risiken wie Dioxin- oder Acrylamidbelastungen haben in der öffentlichen Wahrnehmung einen hohen Stellenwert. Aber es sind oft die mikrobiellen Risiken, die für die Gesundheit von größerer Bedeutung sind. Rund zwei Millionen Menschen sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation jährlich weltweit durch verdorbene Lebensmittel. In Deutschland werden jedes Jahr rund 200.000 Erkrankungen gemeldet, mehr als 60.000 davon durch Salmonellen verursacht.
21.06.2004
Fachleute gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Erkrankungen um einen Faktor 10 bis 20 höher liegt. Die Kosten, die dem Gesundheitswesen nur durch Salmonellen-Erkrankungen entstehen, beziffert die Europäische Union auf drei Milliarden Euro jährlich.
"Lebensmittelinfektionen", so Professor Andreas Hensel auf dem 5. Weltkongress für Lebensmittelinfektionen in Berlin. "Das ist ein globales Problem. Nur wenn wir international einheitlich hohe Maßstäbe an die hygienische Qualität unserer Lebensmittel anlegen, können wir auf Dauer verhindern, dass neue Erreger an Bedeutung gewinnen oder regional ausgerottete Krankheiten wieder aufleben."
Der Grundsatz "Global denken, aber lokal angepasst handeln", gilt auch
bei der Abwehr von Lebensmittelinfektionen. In den Ländern der EU, in Japan, Australien und den USA sind die lebensmittelhygienischen Probleme anders gelagert als in den anderen asiatischen und den afrikanischen Ländern. Durch die Einführung des "Farm to Fork"-Konzepts, das die Lebensmittelhygiene prozessbegleitend vom Futtermittel für das Tier bis zum verzehrsfertigen Lebensmittel auf dem Teller des Verbrauchers etabliert, haben sich die Risiken in den Industrieländern verlagert. Während in der Verarbeitung durch hohe Hygienestandards und die Einführung des "Hazard Analysis and Critical Control Point (HACCP)"-Konzepts das Gefahrenpotential deutlich gesunken ist, gibt es nach wie vor Probleme bei der Sanierung der Tierbestände: Lebensmittel liefernde Tiere können Krankheitserreger tragen, ohne selbst klinische Symptome zu zeigen.
"Lebensmittelinfektionen", so Professor Andreas Hensel auf dem 5. Weltkongress für Lebensmittelinfektionen in Berlin. "Das ist ein globales Problem. Nur wenn wir international einheitlich hohe Maßstäbe an die hygienische Qualität unserer Lebensmittel anlegen, können wir auf Dauer verhindern, dass neue Erreger an Bedeutung gewinnen oder regional ausgerottete Krankheiten wieder aufleben."
Der Grundsatz "Global denken, aber lokal angepasst handeln", gilt auch
bei der Abwehr von Lebensmittelinfektionen. In den Ländern der EU, in Japan, Australien und den USA sind die lebensmittelhygienischen Probleme anders gelagert als in den anderen asiatischen und den afrikanischen Ländern. Durch die Einführung des "Farm to Fork"-Konzepts, das die Lebensmittelhygiene prozessbegleitend vom Futtermittel für das Tier bis zum verzehrsfertigen Lebensmittel auf dem Teller des Verbrauchers etabliert, haben sich die Risiken in den Industrieländern verlagert. Während in der Verarbeitung durch hohe Hygienestandards und die Einführung des "Hazard Analysis and Critical Control Point (HACCP)"-Konzepts das Gefahrenpotential deutlich gesunken ist, gibt es nach wie vor Probleme bei der Sanierung der Tierbestände: Lebensmittel liefernde Tiere können Krankheitserreger tragen, ohne selbst klinische Symptome zu zeigen.
Quelle: UD