Lebensmittel
Britische Werbewirtschaft liebäugelt mit Unterschicht
Markenartikelproduzenten wie die Danone Gruppe und Unilever wenden sich in ihren britischen Werbespots mehr und mehr einer neuen Zielgruppe zu, den so genannten Chavs. Dies meldet das Wall Street Journal in seiner Online-Ausgabe.
18.05.2005
"Chav ist
normalerweise der englische Ausdruck für eine Person aus der
Unterschicht, die daran zu erkennen ist, dass sie auffällige
Billigaccessoires mit Trainingsanzügen und ähnliche Kombinationen
trägt", erklärt eine Sprecherin des English Oxford Dictionary, in
welches das Wort Chav demnächst aufgenommen werden soll.
Entgegen der allgemeinen Meinung handelt es sich laut Marktforschern bei den Chavs aber durchaus um eine zahlungskräftige Zielgruppe - und daher sind sie für die Wirtschaft äußerst attraktiv. Ihr verfügbares Einkommen, das sie für Essen, Kleidung und Elektronik ausgeben können, ist fast ebenso hoch wie das der Mittelklasse - denn typischerweise haben Chavs keine Ausgaben für Haushalte, da sie im Normalfall überdurchschnittlich lang bei den Eltern wohnen. Dadurch üben sie gleichzeitig großen Einfluss darauf aus, wo und was für die gesamte Familie eingekauft wird.
Die Umstellung von Werbespots auf diese Zielgruppe birgt für die betreffenden Firmen allerdings ihre Risiken. Grundsätzlich werden mit dem Begriff Chav noch immer eher negative Schlagworte wie Alkoholmissbrauch, niedriges Bildungsniveau, schlechtes Benehmen oder sozialer Abstieg assoziiert. Außerdem ist eine Konzentration auf eine Zielgruppe, die sich ausschließlich an Trends orientiert, grundsätzlich schwierig - da Trends meist doch eher kurzlebig sind.
Entgegen der allgemeinen Meinung handelt es sich laut Marktforschern bei den Chavs aber durchaus um eine zahlungskräftige Zielgruppe - und daher sind sie für die Wirtschaft äußerst attraktiv. Ihr verfügbares Einkommen, das sie für Essen, Kleidung und Elektronik ausgeben können, ist fast ebenso hoch wie das der Mittelklasse - denn typischerweise haben Chavs keine Ausgaben für Haushalte, da sie im Normalfall überdurchschnittlich lang bei den Eltern wohnen. Dadurch üben sie gleichzeitig großen Einfluss darauf aus, wo und was für die gesamte Familie eingekauft wird.
Die Umstellung von Werbespots auf diese Zielgruppe birgt für die betreffenden Firmen allerdings ihre Risiken. Grundsätzlich werden mit dem Begriff Chav noch immer eher negative Schlagworte wie Alkoholmissbrauch, niedriges Bildungsniveau, schlechtes Benehmen oder sozialer Abstieg assoziiert. Außerdem ist eine Konzentration auf eine Zielgruppe, die sich ausschließlich an Trends orientiert, grundsätzlich schwierig - da Trends meist doch eher kurzlebig sind.
Quelle: pte