Nestlé will Lieferketten abholzungsfrei machen
Nestlé hat kürzlich einen nachhaltigen Plan zum Schutz und zur Wiederherstellung von Wäldern angekündigt. Mit ihrem waldfreundlichen Ansatz setzt sich Nestlé dafür ein, dass bis 2022 keine Wälder mehr in den Lieferketten für Palmöl, Zucker, Soja, Fleisch sowie Zellstoff und Papier abgeholzt werden. Bis 2025 will Nestlé das Gleiche für ihre Kaffee- und Kakao-Versorgungsketten erreichen.
21.07.2021
Die waldfreundliche Strategie geht über den Schutz der Wälder hinaus, um die grüne Lunge des Planeten wiederherzustellen. Die Strategie ist Teil von Nestlés Weg zur Grünen Null – Netto-Null-Emissionen bis 2050 als Unternehmen. Mit dem waldfreundlichen Ansatz wird Nestlé auch nachhaltige Lebensgrundlagen fördern und die Menschenrechte in der Lieferketten weiter stärken.
Auf dem Weg zu einer waldfreundlichen Zukunft
Bereits seit Jahrzehnten arbeitet Nestlé daran, die Abholzung von Wäldern für die wichtigsten Rohstoffe von Nestlé zu beenden. 90 Prozent dieser wichtigen Rohstoffe - Palmöl, Zucker, Soja, Fleisch sowie Zellstoff und Papier - wurden bis Dezember 2020 als abholzungsfrei eingestuft. Nestlé hat dieses Ergebnis mit gezielten Instrumenten erreicht. Zum Beispiel, indem Versorgungsketten kartiert, zertifiziert, vor Ort verifiziert und Satellitenüberwachungsdienste wie Starling oder Global Forest Watch einsetzt werden. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen mit Bauern, Gemeinschaften und Lieferanten vor Ort zusammen.
„Um die Welt im Jahr 2050 mit Essen und Trinken zu versorgen, muss die landwirtschaftliche Produktion im Vergleich zu 2013 um etwa die Hälfte steigen“, sagte Magdi Batato, EVP, Head of Operations bei Nestlé. „Diese Herausforderung müssen wir meistern. Dafür ist es wichtiger denn je, natürliche Ökosysteme zu schützen und Wälder für die Zukunft wiederherzustellen.“ Die proaktive Waldstrategie ist der Schlüssel dafür, dass sich die Wassersysteme der Erde erholen, Böden gesünder werden und Kohlenstoff gespeichert wird.
Satellitenüberwachung bei Beschaffung von Kaffee und Kakao
Nestlé setzt sich dafür ein, dass in den Lieferketten für wichtige Rohstoffe wie Palmöl, Zucker oder Papier künftig keine Wälder mehr abgeholzt werden. So überwacht etwas das Satellitensystem „Starling“ Palmöl-Plantagen und ortet gerodete Waldflächen. „Die Satellitenbilder haben uns auf unserem Weg geholfen, die Abholzung zu stoppen“, sagte Laurent Freixe, EVP, CEO der Zone Nord- und Südamerika von Nestlé. „Wir werden die Technologie nun verstärkt einsetzen, um die Beschaffung von Kaffee und Kakao zu überwachen - zwei wichtige Zutaten für unsere beliebten Produkte.“ Mithilfe von Satellitenüberwachungsdiensten wird Nestlé die Risiken in den Regionen bewerten, in denen die Zutaten angebaut werden. Nach dem Start in Nord- und Südamerika wird Nestlé dies weltweit umsetzen. So kann das Unternehmen schnelle Maßnahmen ergreifen, um wichtige Rohstoffe nachhaltig zu beschaffen.
„Eine positive Zukunft für den Wald ist nur möglich, wenn landwirtschaftliche Produktion und Waldregeneration im Einklang stehen“, fügte Laurent Freixe hinzu. „Indem wir die Art und Weise ändern, wie wir anbauen, beziehen und konsumieren, können wir die Versorgung mit Lebensmitteln für die Zukunft sicherstellen. Wir müssen dies tun, während wir gleichzeitig unseren wertvollen Baumbestand pflegen, unser Klima stabilisieren und die Lebensgrundlagen von Landwirten und Gemeinden verbessern.“
Risiken erkennen und waldfreundliche Ansätze gemeinsam voranbringen
Innerhalb ihrer Palmöl-Lieferkette hat Nestlé ein Forest-Footprint-Pilotprojekt in der Provinz Aceh in Nordsumatra, Indonesien, abgeschlossen. Ein wichtiges Ziel dieses Pilotprojekts war es, künftige Risiken für Wälder und Torfgebiete sowie die Rechte indigener Völker und lokaler Gemeinschaften besser zu verstehen. So kann Nestlé effektive, zukunftsorientierte Strategien entwickeln, um Risiken und Probleme zu lösen.
Nestlé wird bei ihren Lieferanten einen waldfreundlichen Ansatz fördern, um nachhaltige Landschaften und Lebensgrundlagen zu schaffen. Das Unternehmen belohnt Lieferanten für ihre Umweltbemühungen, indem es größere Mengen abnimmt, langfristige Verträge mit ihnen abschließt, in Programme investiert, die Wälder erhalten und wiederherstellen, oder einen Aufschlag für ihre Produkte zahlt.
„Ein waldfreundlicher Ansatz ist nur erreichbar, wenn wir Hand in Hand mit Landwirten und lokalen Gemeinschaften, Industriepartnern und Regierungen arbeiten. So können wir breitere Lösungen auf lokaler, regionaler und globaler Ebene schaffen“, sagte Magdi Batato. „Die Vorteile sind klar: widerstandsfähigere Gemeinschaften und Lebensgrundlagen, nachhaltigere Nahrungsmittelsysteme und ein gesünderer Planet.“
Hier geht es zum Bericht „Towards a Forest Positive Future“ (EN)