Die Staats- und Regierungschefs von 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben sich am 25. September 2015 auf einen Katalog von 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs nach dem englischen Akronym) geeinigt. Mit diesem Zielkatalog sollen bis zum Jahr 2030 Armutsreduzierung, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften weltweit vorangetrieben werden. Die SDGs lösen die Millennium Development Goals (MDGs) ab, jedoch mit einer entscheidenden Neuerung: Sie haben für Industriestaaten und Entwicklungsländer gleichermaßen Geltung. UmweltDialog hat Stimmen und Hintergrundberichte zum Thema in einem Dossier zusammengestellt.
Die unabhängige Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research stellt im aktuellen Corporate Responsibility Review 2016 nach wie vor nur langsame Fortschritte im Bereich der ökologischen und sozialen Unternehmensverantwortung fest. Eine Chance zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance kann in den von den Vereinten Nationen verabschiedeten UN Sustainable Development Goals (SDGs) liegen, wenn diese als Richtlinien für mehr Nachhaltigkeitsengagement verstanden werden.
»Armut und Hunger beenden, Gesundheit, Gleichberechtigung verbessern. So lauten die ersten vier von 17 Zielen der sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) für eine nachhaltige Entwicklung. Doch auf welche Post-2015 Welt trifft diese Agenda? Angesichts von Flüchtlingselend, Terror, Kriegen und Konflikten stellt sich die Frage, ob aktuell überhaupt politischer und gesellschaftlicher Raum für eine solche Nachhaltigkeits-Agenda bleibt. – Von Elmer Lenzen –
»Bonn als UN-Standort bekommt zusätzliche Bedeutung. Das „Wissenszentrum für Nachhaltige Entwicklung“ hat nämlich jetzt seinen Betrieb aufgenommen. Das Zentrum soll zur zentralen Fortbildungsakademie der Vereinten Nationen beim Thema Sustainable Development Goals (SDGs), auch bekannt als Agenda 2030, werden. Adressaten sind dabei nicht nur UN-Mitarbeiter, sondern bewusst alle Stakeholder.
»Nestlé begrüßt die Verabschiedung der UN-Entwicklungsagenda für die Zeit nach 2015 und betont die Unterstützung der Ziele etwa im Bereich Lebensmittelsicherheit, nachhaltige Landwirtschaft und nachhaltigem Wassermanagement.
»Bundeskanzlerin Angela Merkel ist jetzt nach New York gereist, um mit mehr als 150 weiteren Regierungschefs anlässlich des UN-Nachhaltigkeitsgipfels die "Agenda-2030 für nachhaltige Entwicklung" zu beschließen. Diese umfasst 17 Nachhaltigkeitsziele (SDG), die gleichermaßen für Industriestaaten und Entwicklungsländer Geltung haben sollen.
»Care International begrüßt die ehrgeizigen Ziele des Aktionsplans für nachhaltige Entwicklung, der jetzt in New York verabschiedet wurde und an die bisherigen UN-Millenniumsziele anknüpft. "Ohne Geschlechtergerechtigkeit kann es keine Welt ohne Armut geben. Wir begrüßen deswegen vor allem, dass die Eliminierung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie ihr besserer Zugang zur Wirtschaft und zu Finanzdienstleistungen zentrale Bestandteile der neuen Entwicklungsziele sind", so Dr. Wolfgang Jamann, Generalsekretär von Care International.
»Der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-Moon hat seinen "Wegweiser zur Menschenwürde - Road to Dignity by 2030" vorgestellt. Das Papier wird die Grundlage sein für die weiteren Verhandlungen über die Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen, die Ende 2015 verabschiedet werden soll. In dem Papier ruft der UN-Chef zu einer integrierten Umwelt-, Wirtschafts- und Entwicklungspolitik auf. Die Bewahrung der Natur müsse Hand in Hand mit Armutsbekämpfung und wirtschaftlicher Entwicklung gehen.
»Bundesminister Dr. Gerd Müller:
Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender:
Thomas Gebauer, medico-Geschäftsführer:
Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung:
Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes:
Die Sustainable Development Goals (SDGs) stehen für eine bessere Welt ein. Doch wie realistisch ist das in einer globalisierten Welt, deren Märkte eher Ellbogen als Fairness kennen? Was können ...
»15 Jahre lang standen die Millennium Development Goals (MDGs) für das Versprechen der UN nach einer besseren und gerechteren Welt. Manches wurde erreicht, vieles blieb liegen. Jetzt sollen die ...
»Externe Links
Ziele für nachhaltige Entwicklung
Ziel 1. Armut in allen ihren Formen und überall beenden
Ziel 2. Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern
Ziel 3. Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
Ziel 4. Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
Ziel 5. Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
Ziel 6. Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
Ziel 7. Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern
Ziel 8. Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
Ziel 9. Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
Ziel 10. Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
Ziel 11. Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
Ziel 12. Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
Ziel 13. Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen*
Ziel 14. Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
Ziel 15. Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen
Ziel 16. Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
Ziel 17. Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen
* In Anerkennung dessen, dass das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen das zentrale internationale zwischenstaatliche Forum für Verhandlungen über die globale Antwort auf den Klimawandel ist.
Quelle: www.un.org
Meilensteine der nachhaltigen Entwicklung
Rio+20: Die UN-Konferenz für Nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro
Rio+10: Der Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg
Rio+5: Der Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in New York
UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro
Brundtland-Bericht
Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen
Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften
© macondo publishing GmbH
Alle Rechte vorbehalten.