Lebensmittel

Sei keine Flasche, trink Leitungswasser!

Der menschliche Körper verbraucht in der Regel zweieinhalb Liter Flüssigkeit am Tag. Der logische Schluss daraus ist, dass wir ihm die gleiche Menge auch wieder zuführen. Das beste Getränk dafür ist Wasser. Und wir Deutschen sind sehr gut darin. Jährlich werden 11,5 Millionen Liter abgefülltes Wasser konsumiert. Das ist ein Verbrauch von 142 Liter pro Person. Damit liegt Deutschland weltweit auf dem vierten Platz , nach Mexiko, Thailand und Italien. Trotzdem hat diese gute Quote einen bitteren Beigeschmack. Das Wasser kommt aus Flaschen. Jeden Tag werden 33 Millionen Plastikflaschen benutzt.

22.08.2017

Aber was passiert mit den Flaschen nachdem sie leer sind? Deutschland ist die Mutter des Recyclings. Aufgrund unseres Pfandsystems werden 93 Prozent aller PET-Flaschen recycelt. Das ist doch super oder nicht? Die Antwort ist leider nein. Nur 25 Prozent des Plastiks wird verwendet um neue Flaschen herzustellen. Der Rest wird geschreddert und zu Plastikflakes verarbeitet. Diese werden verwendet, um Teppiche, Gartenstühle und Plastiktüten daraus zu machen, die wiederum nicht recycelbar sind. 2016 wurde eine freiwillige Selbstverpflichtung von 240 deutschen Firmen und dem Bundesministerium für Umwelt unterschrieben, dass sie ab jetzt ihre Plastiktüten kostenpflichtig machen. Zu den Unternehmen gehören größe Ketten, wie REWE, H&M und dm.

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Das ist schonmal ein guter Schritt in die richtige Richtung. Der Plastiktütenverbrauch wurde seitdem schon um 33 Prozent reduziert. Dabei gibt es eine viel einfachere Lösung weniger Plastik im Alltag zu nutzen: Leitungswasser trinken. Das mag sich zunächst sehr banal anhören, aber wenn man drüber nachdenkt, ist das 150 Milliarden Geschäft mit abgefülltem Wasser ziemlich bizzar. Wir können uns so glücklich schätzen, dass wir sauberes Wasser aus der Leitung haben. Das ist leider kein Standard auf der Welt. Noch besser sogar: Das deutsche Wasser ist strenger kontrolliert und damit qualitativ hochwertiger, als das aus Plastikflaschen. Leitungswasser wird in dem Moment überprüft, indem es aus dem Hahn kommt. Flaschenwasser wird kontrolliert bevor es in die Flasche kommt. Das heißt, alle Schadstoffe, welche nach dem Abfüllprozess hinzukommen, bleiben unbemerkt. Eine weitere große Gefahr liegt in der Flasche selbst. Plastik ist ein sehr poröses Material und wird daher mit Weichmachern versetzt. Diese lösen sich jedoch auf und sind gesundheitsschädlich!

Also warum nicht gleich ganz auf Plastikflaschen verzichten? Leitungswasser ist 250x günstiger als abgefülltes Wasser. Also schonen wir nicht nur uns und unsere Umwelt, sondern auch das Portemonnaie. Initiativen wie Refill Hamburg machen einem das ganze sogar noch einfacher. Auf der Internetseite kann eingesehen werden, welche Restaurants und Einrichtungen Leitungswasser zum Abfüllen anbieten. Mehr Informationen und Fakten zum Thema Plastikflaschen bietet diese Infografik. Also vergessen Sie das nervige Geschleppe von Plastikflaschen, investieren Sie lieber in eine persönliche Mehrwegflasche und helfen Sie jeden Tag unseren Planet ein kleines bisschen besser zu machen!

Plastikflaschen
Quelle: UD
 

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