Business Case

Sharing in immer mehr Lebensbereichen eine Alternative

In Artikel 14 Abs. 2 des Grundgesetzes heißt es: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." Die Sharing Economy greift diesen Gedanken auf und wirbt dafür, dass immer mehr Menschen ihn leben. Die Gründe: Von Altruismus bis Zuverdienst ist alles dabei und legitim – und das in fast allen Lebensbereichen. Allerdings funktioniert der Ansatz auch nicht überall gleich gut.

15.09.2017

Sharing in immer mehr Lebensbereichen eine Alternative

Populäres Sharing im Urlaub

Einen besonders starken Einfluss hat der Trend zum Teilen auf die Tourismusbranche – Airbnb, das 2008 gestartete Portal zur temporären Untervermietung von privat genutztem Wohnraum, und ähnliche Services sind in den letzten Jahren richtig durchgestartet und graben so manchen alteingesessenen Hotelbetreibern das Wasser bzw. die Kunden ab. Dadurch gehen den Hoteliers Profite und dem Fiskus Steuereinnahmen durch die Lappen. Versuche, diesem Effekt wie in Berlin durch ein sogenanntes Zweckentfremdungsverbot für Privatwohnungen Einhalt zu gebieten, scheiterten allerdings kläglich: Auch dort wird immer mehr Wohnraum über Sharing-Portale weitervermietet.

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Auch in einem anderen Urlaubsbereich wird Sharing immer relevanter: über die Plattform Campanda kann man privat genutzte Wohnwagen und -mobile (ver)mieten. Davon profitieren – ähnlich wie bei Airbnb und Konsorten – Vermieter wie Mieter. Erstere können mir ihrem Fahrzeug, das ansonsten die meiste Zeit des Jahres als totes Kapital in der Ecke herumstehen würden, Einnahmen generieren, und letztere kommen günstig an ein Wohnmobil.

Alltäglich – und praktisch?

Verschiedene Anbieter und Initiativen versuchen, dieses erprobte Win-Win-Konzept auch im alltäglichen Leben zu etablieren. Dabei spielt nicht immer der Profit die Hauptrolle. Mehrere Projekte für Foodsharing setzen sich zum Beispiel dafür ein, dass weniger Lebensmittel verschwendet werden und stattdessen zum Beispiel bei Bedürftigen ankommen. Auch für Bücher und Dienstleistungen gibt es Sharing-Communitys, die allein auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit funktionieren. 

Auch ein Fahrrad oder Auto braucht man, zumindest in einigen Großstädten, nicht mehr zwingend selbst: gegen Entgelt kann man sich bereits vielerorts Fahrzeuge für kurze Zeit mieten – teilweise kann man sie sogar an einem beliebigen Ort im zugelassenen Nutzungsgebiet abstellen.

Das alles funktioniert oftmals überraschend gut, aber nicht in jedem Fall. Sharing ist nicht immer ein Erfolgsrezept, besonders wenn es um Dinge geht, die oft vergessen werden. Diese Erfahrung musste jüngst ein chinesisches Unternehmen für Regenschirm-Sharing machen – 300.000 Schirme verschwanden innerhalb kürzester Zeit.

Quelle: UD/cp
 

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