Produktion
Demografischer Wandel erfordert Umdenken
Mit der Veränderung der Bevölkerungsstruktur stellen sich immer mehr Unternehmen auf die Bedürfnisse älterer Menschen ein. Viele Unternehmen bereiten sich auf den Wandel vor in dem sie Produkte speziell für diese Zielgruppe entwickeln und testen. Vor allem die Benutzerfreundlichkeit von Geräten wird nach Ansicht von Experten dabei die entscheidende Rolle spielen.
29.01.2007
Rund 18,5 Millionen Menschen in der Bundesrepublik sind heute älter
als 60 Jahre. Die meisten von ihnen erfreuen sich guter Gesundheit und
wollen Ihr Leben aktiv gestalten. Die meisten von ihnen haben nach der
aktuellen Berliner Altersstudie des Max-Planck-Instituts dafür auch die
finanziellen Mittel. Demnach hat die Gruppe der über 70-Jährigen ein
monatliches Einkommen, das über dem Durchschnittseinkommen eines
Arbeitnehmers liegt. Und dieser Mittelwert beläuft sich nach Angaben
des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden derzeit auf immerhin
2.997,00 Euro brutto. Diese Zahlen beeindrucken mittlerweile auch
Industrie und Handel - besonders vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Und so entdecken
immer Unternehmen das Potenzial der kaufkräftigen Alten. Diese
Zielgruppe hat ganz besondere Anforderungen an Produkte, auf die
Hersteller immer bewusster achten. Heute arbeiten Produktdesigner mit
Hochdruck daran, Produkte zu entwickeln, die auf diese speziellen
Bedürfnisse zugeschnitten sind. "Weil das Altern mit körperlichen,
sensitiven und geistigen Veränderungen einher geht, sollte die
Bedienung eines technischen Gerätes für diese Zielgruppe übersichtlich
und die Abfolge der Bedienungsschritte einfach und logisch sein",
fordert Tim Bosenick von SirValUse, dem Europa-Markführer für
Produkttests. "Doppel- oder Dreifachbelegungen von Bedienknöpfen sind
problematisch."
Test auf Gebrauchstauglichkeit
Um solche Fehler zu vermeiden, nutzen die Entwickler mehr und mehr das besondere Know-how so genannter Usability-Experten. Das sind Unternehmen, die Produkte auf ihre Gebrauchstauglichkeit hin testen. Der führende Experte in Deutschland ist Tim Bosenick, Geschäftsführer des Hamburger Unternehmens SirValUse. Mit Blick auf ältere Konsumenten weiß Bosenick, worauf die Hersteller technischer Produkte achten sollten: "Für ältere Anwender müssen Anwendungen und Produkte weniger komplex und sehr schnell verständlich sein." Und so achten Konzerne bei der Entwicklung immer stärker auf diese Bedürfnisse. Größere Tasten und Beschriftungen sind für viele ältere Menschen dabei eine Grundvoraussetzung für einfachere Handhabbarkeit. Um seinen Kunden aus Industrie und Handel dokumentieren zu können, welche Schwierigkeiten ihre Produkte älteren Menschen bereiten, nutzen Bosenick und sein Team unterschiedliche Analyse-Verfahren. Dabei bitten sie Testpersonen bestimmte Aufgaben mit den Produkten zu lösen. Aus den Beobachtungen werden Studien erstellt, mit denen Schwachpunkte aufgezeigt und Lösungen vorgeschlagen werden.
Handyhersteller voraus
Am weitesten bei der Entwicklung altersgerechter Produkte sind die Handy-Hersteller. Eigens für die ältere Generation haben sowohl kleine Spezialfirmen als auch die großen Anbieter Sondermodelle entwickelt. "Sie zeichnen sich durch große, leicht zu bedienende Tasten und gut lesbare Displays aus, haben klar definierte Funktionsanzeigen, besitzen fest installierte Notfall-Funktionen, um Polizei, Feuerwehr und den medizinischen Notdienst alarmieren zu können sowie leistungsfähige Lautsprecher, die auf die speziellen Bedürfnisse von Hörgeräte-Trägern eingestellt sind", nennt Tim Bosenick wesentliche Erfolgskriterien und ist überzeugt: "In vielen Bereichen lässt sich noch enorm viel verbessern." Dazu gehörten nicht nur kinderleicht einzustellende DVD-Rekorder oder bedienfreundliche Fahrkarten-Automaten, sondern auch mühelos zu öffnende Verpackungen.
Test auf Gebrauchstauglichkeit
Um solche Fehler zu vermeiden, nutzen die Entwickler mehr und mehr das besondere Know-how so genannter Usability-Experten. Das sind Unternehmen, die Produkte auf ihre Gebrauchstauglichkeit hin testen. Der führende Experte in Deutschland ist Tim Bosenick, Geschäftsführer des Hamburger Unternehmens SirValUse. Mit Blick auf ältere Konsumenten weiß Bosenick, worauf die Hersteller technischer Produkte achten sollten: "Für ältere Anwender müssen Anwendungen und Produkte weniger komplex und sehr schnell verständlich sein." Und so achten Konzerne bei der Entwicklung immer stärker auf diese Bedürfnisse. Größere Tasten und Beschriftungen sind für viele ältere Menschen dabei eine Grundvoraussetzung für einfachere Handhabbarkeit. Um seinen Kunden aus Industrie und Handel dokumentieren zu können, welche Schwierigkeiten ihre Produkte älteren Menschen bereiten, nutzen Bosenick und sein Team unterschiedliche Analyse-Verfahren. Dabei bitten sie Testpersonen bestimmte Aufgaben mit den Produkten zu lösen. Aus den Beobachtungen werden Studien erstellt, mit denen Schwachpunkte aufgezeigt und Lösungen vorgeschlagen werden.
Handyhersteller voraus
Am weitesten bei der Entwicklung altersgerechter Produkte sind die Handy-Hersteller. Eigens für die ältere Generation haben sowohl kleine Spezialfirmen als auch die großen Anbieter Sondermodelle entwickelt. "Sie zeichnen sich durch große, leicht zu bedienende Tasten und gut lesbare Displays aus, haben klar definierte Funktionsanzeigen, besitzen fest installierte Notfall-Funktionen, um Polizei, Feuerwehr und den medizinischen Notdienst alarmieren zu können sowie leistungsfähige Lautsprecher, die auf die speziellen Bedürfnisse von Hörgeräte-Trägern eingestellt sind", nennt Tim Bosenick wesentliche Erfolgskriterien und ist überzeugt: "In vielen Bereichen lässt sich noch enorm viel verbessern." Dazu gehörten nicht nur kinderleicht einzustellende DVD-Rekorder oder bedienfreundliche Fahrkarten-Automaten, sondern auch mühelos zu öffnende Verpackungen.
Quelle: UD