Produktion
Grüne Modelabels und Siegel oftmals Mogelpackung
Erneut wird Berlin in diesem Jahr mit der Berlin Fashion Week sowie den Modemessen Bread & Butter und Premium zu einer internationalen Bühne in Sachen Mode und Lifestyle. Die Branche setzt zunehmend auf ökologische und angeblich fair produzierte Mode. Doch wie die nun veröffentlichte Untersuchung der Christlichen Initiative Romero (CIR) zeigt, herrscht besonders in Punkto Soziales noch dringender Lern- und Handlungsbedarf.
20.01.2012
Um Klarheit für Verbraucher zu schaffen, hat die Trägerorganisation der Kampagne für Saubere Kleidung bedeutende Modelabels wie Kuyichi und Hess Natur, die sich laut eigener Aussage einer sozial und ökologisch fairen Mode verschrieben haben, kritisch unter die Lupe genommen, sowie Siegel und Zertifikate auf dem Modemarkt, darunter Oeko-Tex und Fair Wear Foundation, hinsichtlich ihrer Kriterien und Glaubwürdigkeit untersucht. Das neue Online-Portal www.gruenemode.org informiert ab sofort detailliert über die interessanten Ergebnisse.
"Die Mehrheit der befragten Unternehmen gibt an, alle wichtigen Sozialstandards in der Herstellung ihrer Produktlinien einzuhalten. Problematisch ist jedoch, dass nur die wenigsten Unternehmen die Einhaltung auch unabhängig überprüfen lassen", bringt Sandra Dusch Silva von der Christlichen Initiative Romero eines der größten Mängel der Modebranche auf den Punkt. Gewerkschaftliches Engagement sowie die Zahlung existenzsichernder Löhne sind dadurch in den Textilfabriken meist nicht gegeben. "Ernüchternd ist auch, dass mit wenigen Ausnahmen die sozialen und ökologischen Anforderungen der Anbieter hinter etablierte internationale Standards zurückfallen", so die Referentin der CIR weiter.
Doch das neue Online-Portal mit Einkaufsführer stellt auch Labels wie das deutsche Unternehmen Zündstoff vor, das sowohl ökologisch als auch sozial faire Mode verkauft - und dies garantiert: Zündstoff verpflichtet sich mit dem Kodex der unabhängigen Multi-Stakeholder-Initiative Fair Wear Foundation einem der weitestreichenden Verhaltenskodizes auf dem Markt.
Die Christliche Initiative Romero bietet mit dem neuen Grüne Mode-Online-Portal sowie dem Ratgeber im Taschenformat "Ein Wegweiser durch den Labeldschungel bei Textilien" Orientierung und setzt auf die Macht der VerbraucherInnen. "Bewusste, strategische Konsumentscheidungen können die Einkaufspraktiken der Modefirmen verändern", betont Sandra Dusch Silva. Um Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen im Namen des Profits zu unterbinden, setzt die Christliche Initiative Romero neben der VerbraucherInnen-Information auch auf politische Aktionen und Protest.
Die Berlin Fashion Week findet statt vom 17. bis 22. Januar.
"Die Mehrheit der befragten Unternehmen gibt an, alle wichtigen Sozialstandards in der Herstellung ihrer Produktlinien einzuhalten. Problematisch ist jedoch, dass nur die wenigsten Unternehmen die Einhaltung auch unabhängig überprüfen lassen", bringt Sandra Dusch Silva von der Christlichen Initiative Romero eines der größten Mängel der Modebranche auf den Punkt. Gewerkschaftliches Engagement sowie die Zahlung existenzsichernder Löhne sind dadurch in den Textilfabriken meist nicht gegeben. "Ernüchternd ist auch, dass mit wenigen Ausnahmen die sozialen und ökologischen Anforderungen der Anbieter hinter etablierte internationale Standards zurückfallen", so die Referentin der CIR weiter.
Doch das neue Online-Portal mit Einkaufsführer stellt auch Labels wie das deutsche Unternehmen Zündstoff vor, das sowohl ökologisch als auch sozial faire Mode verkauft - und dies garantiert: Zündstoff verpflichtet sich mit dem Kodex der unabhängigen Multi-Stakeholder-Initiative Fair Wear Foundation einem der weitestreichenden Verhaltenskodizes auf dem Markt.
Die Christliche Initiative Romero bietet mit dem neuen Grüne Mode-Online-Portal sowie dem Ratgeber im Taschenformat "Ein Wegweiser durch den Labeldschungel bei Textilien" Orientierung und setzt auf die Macht der VerbraucherInnen. "Bewusste, strategische Konsumentscheidungen können die Einkaufspraktiken der Modefirmen verändern", betont Sandra Dusch Silva. Um Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen im Namen des Profits zu unterbinden, setzt die Christliche Initiative Romero neben der VerbraucherInnen-Information auch auf politische Aktionen und Protest.
Die Berlin Fashion Week findet statt vom 17. bis 22. Januar.
Quelle: UD / na