Leben & Wohnen
Studie: Klimafreundlicher Konsum funktioniert
Klimafreundliches Verbraucherverhalten kann zu einer weiteren Säule des Klimaschutzes werden und bietet Unternehmen erhebliche Marktchancen. Bisher wird dieses Potential allerdings kaum genutzt. Dies zeigen die Ergebnisse der 2°-Studie "Klimaschutz für Alle!". Demnach wünschen sich die Verbraucher bessere Orientierungshilfen durch klare Kennzeichnungen und ein größeres Angebot an klimafreundlichen Produkten.
23.02.2009
Konsumverzicht,
die Einschränkung der Produktvielfalt oder
spürbare
Preisaufschläge für den Klimaschutz werden dagegen von Verbrauchern abgelehnt.
Alter, Geschlecht und die soziale Situation beeinflussen der Studie zufolge
Konsummuster und die damit verbundene Klimawirkung erheblich. Klimaschutz ist
dabei auch eine soziale Frage: So werden Geringverdiener vom Angebot an
sparsamen und klimafreundlichen Lösungen insbesondere durch die höheren
Anschaffungskosten der entsprechenden Produkte noch vielfach ausgeschlossen.
Wegen ihres insgesamt niedrigeren Konsums und ihres Mobilitätsverhaltens
verursachen Geringverdiener dennoch absolut weniger CO2 als Besserverdiener.
Zudem achten Frauen beim Einkauf mehr auf die Energie-Effizienz und die
Klimawirkung von Produkten als Männer.
Bei
älteren Bevölkerungsgruppen spielt der Energieverbrauch von Produkten eine
bedeutend größere Rolle. Allerdings wird dies bei der Generation 50+ nicht
unmittelbar mit der Frage des Klimaschutzes in Verbindung
gebracht.
"Wenn wir das ehrgeizige Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, erreichen wollen, müssen wir den Bürger mitnehmen", betont Thomas Pleines, Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG. Die Bedeutung der Themen Klimaschutz und Energie-Effizienz im Konsum hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Kaufentscheidende Wirkung hat der Klimaschutz dort, wo vertraute und einfache Kennzeichnungen zum Einsatz kommen - insbesondere bei Haushaltsgeräten wie beispielsweise Kühlschränken und Waschmaschinen. Die Verbraucher orientieren sich dabei stark an den etablierten Kennzeichnungen zur Energie-Effizienz und dem "Blauen Engel", dem insbesondere die Generation 50+ großes Vertrauen schenkt. Neue und verwirrende klimaspezifische Kennzeichnungen scheinen beim Verbraucher auf geringe Resonanz zustoßen.
Die 2°-Studie "Klimaschutz für Alle!" ist die erste branchenübergreifende und repräsentative Untersuchung zum klimafreundlichen Kaufverhalten und zur Konsumeinstellung der Verbraucher. Dirk U. Hindrichs, Geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter Schüco International KG: "Ökologie und Ökonomie lassen sich durchaus sehr gut miteinander verbinden. Ein Beispiel: Schaffen wir es, mit Investitionen in den Klimaschutz für mehr Energie-Effizienz zu sorgen, so wird das auch wirtschaftlich realisierbar."
Dr. Uwe Franke, Vorstandsvorsitzender Deutsche BP AG: "Nachhaltigkeit und Klimaschutz behalten Vorfahrt in Deutschland. Technologie, Innovation und deren Förderung sind dabei entscheidend. Wir werden künftig eine buntere Flotte mit unterschiedlichen Antrieben und Kraftstoffen erleben, auch wenn Benzin und Diesel noch lange die Nase vorn haben. Vielfalt siegt über Einfalt. Im nächsten Jahrzehnt sehen wir effektivere Verbrennungsmotoren und eine stärkere Verbreitung der alternativen Kraftstoffe Gas, Bio oder Elektro."
Die Handlungsempfehlungen an Politik und Unternehmen sind klar: Unternehmen sollten Innovationen und Marketing verstärkt auf klimafreundliche Produkte und Nutzung umweltfreundlicher Technologien ausrichten und dem Verbraucher mehr Orientierung beim Klimaschutz bieten. Von der Politik werden klare marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Programme zur Förderung des Einsatzes klimafreundlicher und effizienter Produkte und Technologien erwartet. Die Politik ist jedoch vor allem bei der Weiterentwicklung der Kennzeichnung von klimafreundlichen und energieeffizienten Produkten gefordert. Mehr Transparenz bei der Klimawirkung und klare Signale könnten den klimafreundlichen Konsum nachhaltig stärken.
Niels Stolberg, Geschäftsführender Gesellschafter Beluga Shipping GmbH: "Klimaschutz ist ein integraler Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie, die sich durch soziale Verantwortung und unsere strategische Ausrichtung auf Innovation und Forschung auszeichnet."
"2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz" ist eine Initiative deutscher Vorstandsvorsitzender, Geschäftsführer und Familienunternehmer. Die Initiative wurde im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm im Jahr 2007 mit dem Ziel gegründet, die Politik bei ihren Bemühungen zur Etablierung marktwirtschaftlicher Rahmenbedingungen für den Klimaschutz zu unterstützen und die Lösungskompetenz deutscher Unternehmer für den Klimaschutz zu aktivieren. Benannt ist die 2°-Initiative nach ihrem wichtigsten Ziel: Die globale Erderwärmung auf durchschnittlich 2° C zu beschränken.
"Wenn wir das ehrgeizige Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, erreichen wollen, müssen wir den Bürger mitnehmen", betont Thomas Pleines, Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG. Die Bedeutung der Themen Klimaschutz und Energie-Effizienz im Konsum hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Kaufentscheidende Wirkung hat der Klimaschutz dort, wo vertraute und einfache Kennzeichnungen zum Einsatz kommen - insbesondere bei Haushaltsgeräten wie beispielsweise Kühlschränken und Waschmaschinen. Die Verbraucher orientieren sich dabei stark an den etablierten Kennzeichnungen zur Energie-Effizienz und dem "Blauen Engel", dem insbesondere die Generation 50+ großes Vertrauen schenkt. Neue und verwirrende klimaspezifische Kennzeichnungen scheinen beim Verbraucher auf geringe Resonanz zustoßen.
Die 2°-Studie "Klimaschutz für Alle!" ist die erste branchenübergreifende und repräsentative Untersuchung zum klimafreundlichen Kaufverhalten und zur Konsumeinstellung der Verbraucher. Dirk U. Hindrichs, Geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter Schüco International KG: "Ökologie und Ökonomie lassen sich durchaus sehr gut miteinander verbinden. Ein Beispiel: Schaffen wir es, mit Investitionen in den Klimaschutz für mehr Energie-Effizienz zu sorgen, so wird das auch wirtschaftlich realisierbar."
Dr. Uwe Franke, Vorstandsvorsitzender Deutsche BP AG: "Nachhaltigkeit und Klimaschutz behalten Vorfahrt in Deutschland. Technologie, Innovation und deren Förderung sind dabei entscheidend. Wir werden künftig eine buntere Flotte mit unterschiedlichen Antrieben und Kraftstoffen erleben, auch wenn Benzin und Diesel noch lange die Nase vorn haben. Vielfalt siegt über Einfalt. Im nächsten Jahrzehnt sehen wir effektivere Verbrennungsmotoren und eine stärkere Verbreitung der alternativen Kraftstoffe Gas, Bio oder Elektro."
Die Handlungsempfehlungen an Politik und Unternehmen sind klar: Unternehmen sollten Innovationen und Marketing verstärkt auf klimafreundliche Produkte und Nutzung umweltfreundlicher Technologien ausrichten und dem Verbraucher mehr Orientierung beim Klimaschutz bieten. Von der Politik werden klare marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Programme zur Förderung des Einsatzes klimafreundlicher und effizienter Produkte und Technologien erwartet. Die Politik ist jedoch vor allem bei der Weiterentwicklung der Kennzeichnung von klimafreundlichen und energieeffizienten Produkten gefordert. Mehr Transparenz bei der Klimawirkung und klare Signale könnten den klimafreundlichen Konsum nachhaltig stärken.
Niels Stolberg, Geschäftsführender Gesellschafter Beluga Shipping GmbH: "Klimaschutz ist ein integraler Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie, die sich durch soziale Verantwortung und unsere strategische Ausrichtung auf Innovation und Forschung auszeichnet."
"2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz" ist eine Initiative deutscher Vorstandsvorsitzender, Geschäftsführer und Familienunternehmer. Die Initiative wurde im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm im Jahr 2007 mit dem Ziel gegründet, die Politik bei ihren Bemühungen zur Etablierung marktwirtschaftlicher Rahmenbedingungen für den Klimaschutz zu unterstützen und die Lösungskompetenz deutscher Unternehmer für den Klimaschutz zu aktivieren. Benannt ist die 2°-Initiative nach ihrem wichtigsten Ziel: Die globale Erderwärmung auf durchschnittlich 2° C zu beschränken.
Quelle: UD / na