Politik
US-Dürre verteuert Lebensmittel
Nach der Rekorddürre in den USA dieses Jahr mit massiven Ernteeinbrüchen werden die Preise für mehrere Lebensmittel steigen, und zwar über die Grenzen Nordamerikas hinweg. Sowohl Milch als auch Hühner-, Rind- und Schweinefleisch dürften 2013 um bis zu fünf Prozent teurer werden, hat die US-Regierung am gestrigen Mittwoch angekündigt. Analysten gehen in der New York Times jedoch davon aus, dass die stärksten Nachwirkungen in Ländern zu spüren sein werden, die von Getreide- und Futtermittelimporten aus den USA abhängig sind.
31.07.2012
2012 war in den USA bisher das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1895. Infolge der Trockenheit ging die Produktion von Mais, Soja und andere Getreidearten in beinahe allen Bundesstaaten stark zurück - etwa bei der Maisernte waren 88 Prozent betroffen, womit in Folge auch der Tierbestand leidet. Da 2011 mehrere Hilfsprogramme für US-Bauern ausgelaufen sind, drängt US-Landwirtschaftsminister Thomas Vilsack das Repräsentatenhaus, einer "farm bill" für die nächsten fünf Jahre zuzustimmen. Bisher sträuben sich die Republikaner allerdings: Besonders über die hohen Kosten von rund einer Bio. Dollar ist man sich uneins.
Die US-Regierung prognostiziert auf Basis des Konsumentenpreisindexes für Nahrungsmittel, dass der Preis für Rindfleisch in den USA 2013 um vier bis fünf Prozent, für Milchprodukte zwischen 3,5 und 4,5 Prozent, für Eier um drei bis vier Prozent und für Schweinefleisch um 2,5 bis 3,5 Prozent steigen wird. Kurzfristig dürfte Fleisch in den USA jedoch billiger werden: Rinderbauern in mehreren Staaten beginnen, ihre Bestände zu verkaufen, da die Dürre das Weideland zerstört hat und der Preis für Tierfutter explodiert ist, wodurch es plötzlich ein Überangebot gibt.
Die schwerwiegendsten Folgen dieser Entwicklung werden außerhalb den USA befürchtet, ist das Land doch ein gigantischer Exporteur von Agrarprodukten, wobei ausbleibende Versorgung anderswo - etwa mit Tierfutter, Mais und Soja - unweigerlich steigende Preise nach sich zieht. Erschwerend kommt hinzu, dass auch in Osteuropa und Teilen Russlands 2012 als Jahr ausbleibender Ernten eingehen wird. "Weizen, Mais und Bohnen werden teurer", prognostiziert Marc Sandler, Zuständiger für landwirtschaftliches Risikomanagement bei der Weltbank.
Starke Auswirkungen für das Wirtschaftswachstum oder die Inflation in den USA werden derzeit nicht erwartet: Die Amerikaner geben bloß 13 Prozent des Haushaltsbudgets für Nahrung aus, zudem federn fallende Treibstoffpreise die höheren Nahrungsmittelkosten etwas ab. Dennoch werden es die Konsumenten zu spüren bekommen, allen voran der ärmere Teil der Bevölkerung und Arbeitslose. "Am härtesten trifft es in den USA die 'Working poors' und jene, die von Gehaltstag zu Gehaltstag leben oder von Essensmarken abhängen", sagt Chris Christopher vom Beratungsunternehmen IHS.
Die US-Regierung prognostiziert auf Basis des Konsumentenpreisindexes für Nahrungsmittel, dass der Preis für Rindfleisch in den USA 2013 um vier bis fünf Prozent, für Milchprodukte zwischen 3,5 und 4,5 Prozent, für Eier um drei bis vier Prozent und für Schweinefleisch um 2,5 bis 3,5 Prozent steigen wird. Kurzfristig dürfte Fleisch in den USA jedoch billiger werden: Rinderbauern in mehreren Staaten beginnen, ihre Bestände zu verkaufen, da die Dürre das Weideland zerstört hat und der Preis für Tierfutter explodiert ist, wodurch es plötzlich ein Überangebot gibt.
Die schwerwiegendsten Folgen dieser Entwicklung werden außerhalb den USA befürchtet, ist das Land doch ein gigantischer Exporteur von Agrarprodukten, wobei ausbleibende Versorgung anderswo - etwa mit Tierfutter, Mais und Soja - unweigerlich steigende Preise nach sich zieht. Erschwerend kommt hinzu, dass auch in Osteuropa und Teilen Russlands 2012 als Jahr ausbleibender Ernten eingehen wird. "Weizen, Mais und Bohnen werden teurer", prognostiziert Marc Sandler, Zuständiger für landwirtschaftliches Risikomanagement bei der Weltbank.
Starke Auswirkungen für das Wirtschaftswachstum oder die Inflation in den USA werden derzeit nicht erwartet: Die Amerikaner geben bloß 13 Prozent des Haushaltsbudgets für Nahrung aus, zudem federn fallende Treibstoffpreise die höheren Nahrungsmittelkosten etwas ab. Dennoch werden es die Konsumenten zu spüren bekommen, allen voran der ärmere Teil der Bevölkerung und Arbeitslose. "Am härtesten trifft es in den USA die 'Working poors' und jene, die von Gehaltstag zu Gehaltstag leben oder von Essensmarken abhängen", sagt Chris Christopher vom Beratungsunternehmen IHS.
Quelle: UD / pte