Finanzkrise droht Entwicklungshilfe um 4,5 Milliarden Dollar zu senken
Rund 1,4 Milliarden Arme weltweit werden mit ihrer Existenzgrundlage für die Auswirkungen der Finanzkrise zahlen: In Folge sinkender Nationaleinkommen wird auch die anteilig berechnete weltweite Entwicklungshilfe um mindestens 4,5 Milliarden US-Dollar sinken, weiteren 50 Millionen Menschen droht extreme Armut, die bereits erzielten Erfolge der Armutsbekämpfung sind gefährdet.
06.04.2009

Foto: WFP/Antonia Paradela
Die UN-Millenniumkampagne erwartet von den G20-Staaten deshalb wirksame Gegenmaßnahmen, die nicht an Bedingungen geknüpft sind und die betroffenen Länder nicht noch stärker in die Verschuldung treiben. Die 20 größten Industrie- und Schwellenländer trafen sich jüngst in London, um über die Finanzkrise zu beraten.
"Kürzungen der Entwicklungshilfe und protektionistische Maßnahmen in den Konjunkturpaketen kommen für die Armen dieser Welt zur denkbar schlechtesten Zeit", kommentiert Eveline Herfkens, Gründerin der UN-Millenniumkampagne. Stattdessen sollten die G20-Staaten dafür sorgen, dass die erwarteten Verluste der Entwicklungshilfe ausgeglichen und zusätzliche Mittel bereitgestellt werden. Entwicklungsländer müssten zudem künftig stärker bei den internationalen Finanzinstitutionen vertreten sein.
"Auch die EU könnte durch die Abschaffung der Agrarexportsubventionen bereits einen wichtigen Beitrag leisten, die Situation der Entwicklungsländer maßgeblich zu verbessern", ergänzt Dr. Renée Ernst, die Leiterin der UN-Millenniumkampagne in Deutschland. Etwa 70% der Armen leben von der Landwirtschaft. Ihre Lebensgrundlage wird zerstört, da die künstlich verbilligten Produkte die Weltmarktpreise zerstören. In den Industrieländern belasten die Subventionen besonders die Steuerzahler, führen zu Überproduktion und belasten damit die Umwelt.
"Kürzungen der Entwicklungshilfe und protektionistische Maßnahmen in den Konjunkturpaketen kommen für die Armen dieser Welt zur denkbar schlechtesten Zeit", kommentiert Eveline Herfkens, Gründerin der UN-Millenniumkampagne. Stattdessen sollten die G20-Staaten dafür sorgen, dass die erwarteten Verluste der Entwicklungshilfe ausgeglichen und zusätzliche Mittel bereitgestellt werden. Entwicklungsländer müssten zudem künftig stärker bei den internationalen Finanzinstitutionen vertreten sein.
"Auch die EU könnte durch die Abschaffung der Agrarexportsubventionen bereits einen wichtigen Beitrag leisten, die Situation der Entwicklungsländer maßgeblich zu verbessern", ergänzt Dr. Renée Ernst, die Leiterin der UN-Millenniumkampagne in Deutschland. Etwa 70% der Armen leben von der Landwirtschaft. Ihre Lebensgrundlage wird zerstört, da die künstlich verbilligten Produkte die Weltmarktpreise zerstören. In den Industrieländern belasten die Subventionen besonders die Steuerzahler, führen zu Überproduktion und belasten damit die Umwelt.
Quelle: UDU / na