Entwicklungsländern droht neue Hungerkrise
Den weltweit ärmsten Ländern droht eine neue Hungerkrise. Diese könnte noch bedeutend schwerere Folgen haben als die Nahrungsmittelengpässe, die 2008 zu Unruhen und internationalen Debatten über die Lebensmittelverteilung führten. Im Vorfeld der ersten "Global Conference on Agricultural Research for Development" (GCARD) fordern Experten daher rasche Maßnahmen, um die Agrarwirtschaft in Entwicklungsländern zu fördern und die Ernährung der Bevölkerung sicherstellen zu können.
07.04.2010

Foto: WFP/Antonia Paradela
"Gerade in der Wirtschaftskrise haben viele Industriestaaten in der Entwicklungszusammenarbeit einen Sparkurs eingeschlagen. Dabei gingen die bereitgestellten Mittel zur Bevölkerungsentwicklung schon vorher zurück", sagt eine Expertin für Entwicklungszusammenarbeit im Gespräch. Das rasante Bevölkerungswachstum ist eine der Hauptursachen für schlechte wirtschaftliche Verhältnisse, Hunger und Armut. Die Weltbevölkerung wird Schätzungen zufolge bis 2050 die Marke von neun Mrd. Menschen überschreiten. Schon heute liege die Zahl der Hungernden über einer Mrd. Mit der schnellen Bevölkerungszunahme wachse auch der Bedarf an Nahrungsmitteln, weshalb die globale Lebensmittelproduktion innerhalb der kommenden 40 Jahre verdoppelt werden müsse. Der einzige Weg, um die Versorgung in ärmeren Ländern sicher zu stellen, sei, eine effiziente Form der Agrarwirtschaft in den betroffenen Regionen selbst zu entwickeln. Bisher konnten viele Entwicklungsländer das Nahrungsangebot für den Eigenbedarf nicht aufbringen.
Afrika ist von der drohenden Nahrungsmittelkrise besonders stark betroffen. Viele Gebiete seien für die Etablierung einer Agrarwirtschaft angesichts von Wassermangel und hohen Temperaturen zu unwirtlich. Aufgrund des explosionsartigen Bevölkerungswachstums in den nächsten vier Jahrzehnten werde der für Landwirtschaft nutzbare Raum zusätzlich eingeengt. Angesichts der Unterschiede in den Entwicklungsländern existiere keine einzelne einfache Methode, um die Erträge nachhaltig zu steigern. Umso mehr bedürfe es verschiedener Lösungsansätze und stärkerer Maßnahmen als bisher.
Afrika ist von der drohenden Nahrungsmittelkrise besonders stark betroffen. Viele Gebiete seien für die Etablierung einer Agrarwirtschaft angesichts von Wassermangel und hohen Temperaturen zu unwirtlich. Aufgrund des explosionsartigen Bevölkerungswachstums in den nächsten vier Jahrzehnten werde der für Landwirtschaft nutzbare Raum zusätzlich eingeengt. Angesichts der Unterschiede in den Entwicklungsländern existiere keine einzelne einfache Methode, um die Erträge nachhaltig zu steigern. Umso mehr bedürfe es verschiedener Lösungsansätze und stärkerer Maßnahmen als bisher.
Quelle: UD / pte