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Rainforest Alliance optimiert Standard für nachhaltige Landwirtschaft

Die Rainforest Alliance hat ihr Zertifizierungsprogramm für nachhaltige Landwirtschaft optimiert und erneuert. Die internationale NGO ist überzeugt, dass ein benutzerfreundliches und datenbasiertes Zertifizierungsprogramm heute wichtiger ist denn je, da Klima und Natur weltweit unmittelbar vor einem Kipppunkt stehen und eine rasche Transformation der globalen Landwirtschaft unumgänglich geworden ist. Aus diesem Grund hat die NGO zudem neue spezialisierte Zertifizierungslösungen für die Themenfelder regenerative Landwirtschaft, Klima sowie Lebensgrundlagen entwickelt.

19.03.2025

Rainforest Alliance optimiert Standard für nachhaltige Landwirtschaft

Die wichtigsten Änderungen in Version 1.4 des Rainforest Alliance Standards für Nachhaltige Landwirtschaft umfassen:

  • Vereinfachte Zertifizierungsanforderungen: Beibehalten werden die Anforderungen, die sich für Landwirte und Unternehmen als am wertvollsten erwiesen haben. Diejenigen, die unnötige Belastungen oder Komplexität mit sich brachten, werden gestrichen.

  • Gezieltere Inspektionen und Audits: Zeit- und Ressourcenaufwand für Landwirte, Lieferkettenakteure und Zertifizierungsstellen werden sowohl bei internen Inspektionen als auch bei externen Audits reduziert. Dies wird internen Inspektoren und externen Auditoren dabei helfen, fokussiertere und wirkungsvollere Ergebnisse zu erzielen.

  • Verbesserte Datenqualität und Fokussierung: Der datenbasierte Ansatz des Programms wird gestrafft und auf die Daten konzentriert, die wesentlich sind, um den Marktbedürfnissen und den sich fortentwickelnden gesetzlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Dies vereinfacht die Berichterstattung für Landwirte und legt zugleich ein noch stärkeres Augenmerk auf die Datenqualität. Mehr Datenverifizierung und -validierung durch Zertifizierungsstellen sowie passgenauere Schulungen, Anleitungen und digitale Tools werden alle Stakeholder bei einer noch akkurateren Berichterstattung unterstützen.
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Gleichzeitig behält die Rainforest Alliance die Ziele und Grundsätze sowie die innovativen Ansätze und Instrumente aus Version 1.3 ihres Standards für Nachhaltige Landwirtschaft bei, die sich auf Farm-Ebene als besonders wirkungsvoll erwiesen haben – vom risikobasierten „Assess and Address“-Ansatz zur Bekämpfung von Menschenrechtsverletzungen bis hin zu Risikokarten zu Schlüsselindikatoren für Kinderarbeit und Zwangsarbeit.

Der aktualisierte Standard gilt für Audits, die ab Oktober 2025 bei Zertifikatsinhabern durchgeführt werden. Landwirte und Unternehmen können jedoch schon jetzt durch eine Vereinfachung der Version 1.3 des Standards von einigen der positiven Änderungen profitieren.

Neue Version basiert auf Feedback von Landwirten und Unternehmen

Version 1.4 des Standards für Nachhaltige Landwirtschaft wurde auf der Grundlage von Feedback durch Landwirte und Unternehmen entwickelt. Dies ermöglicht ein benutzerfreundlicheres und kompakteres Zertifizierungsprogramm als je zuvor.

Die Änderungen machen das Programm nicht nur effizienter, sie erhalten auch seine Integrität aufrecht und machen es weiterhin geeignet, bestimmte Claims wie Umweltaussagen zu untermauern. Die Rainforest Alliance bleibt der Einhaltung des ISEAL-Kodex verpflichtet und ihr Zertifizierungsprogramm wird Unternehmen weiterhin mit Daten dabei unterstützen, Vorschriften wie CSRD, CSDDD, EUDR und das deutsche Lieferkettengesetz einzuhalten. So trägt die Weiterentwicklung dazu bei, dass Landwirte und Unternehmen trotz wachsender Anforderungen ihren Marktzugang behalten können.

Neue spezialisierte Zertifizierungslösungen bald verfügbar

Zusätzlich zum aktualisierten Standard für nachhaltige Landwirtschaft entwickelt die Rainforest Alliance neue spezialisierte Zertifizierungslösungen für drei kritische Wirkungsbereiche: regenerative Landwirtschaft, Klima und Lebensgrundlagen. Sie werden als optionale Add-ons für aktuelle Zertifikatsinhaber oder als eigenständige Lösungen erhältlich sein und Landwirten einen verbesserten Marktzugang sowie die Möglichkeit bieten, ihre speziellen Nachhaltigkeitsschwerpunkte zu validieren. Für Unternehmen werden sie eine Gelegenheit bieten, sich vom Wettbewerb abzuheben, ihr Nachhaltigkeitsengagement zu stärken und transparent über ehrgeizige ESG-Ziele zu berichten. Als erste der neuen Speziallösungen soll der Standard für Regenerative Landwirtschaft im Laufe des Jahres 2025 eingeführt werden.

Quelle: UD/pm
 

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