Heizungsmodernisierung – was Hausbesitzer erwarten
Welche Kriterien spielen für Immobilienbesitzer bei der Modernisierung ihrer Heizung eine Rolle? Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der VDZ, Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e. V., gibt interessante Einblicke und beleuchtet die Erwartungen an die neue Bundesregierung.
20.03.2025

Von den rund 21,5 Millionen installierten Heizungen in Deutschland gilt etwa die Hälfte als technisch veraltet. Umweltfreundlichkeit nimmt zwar bei Immobilienbesitzern einen hohen Stellenwert ein, stellt aber gerade für Haushalte mit geringerem Einkommen aus finanziellen Gründen eine Hürde dar. Auch die unklare gesetzliche Lage verunsichert. Das geht aus der Forsa-Umfrage im Auftrag der VdZ hervor, bei der 1.000 Eigenheimbesitzer befragt wurden.
Langfristige Planung als zentrales Anliegen
Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: 72 Prozent der Eigenheimbesitzer fordern langfristige Planungssicherheit bei gesetzlichen Vorgaben zur Heizungsmodernisierung. Gleichzeitig wünschen sich 42 Prozent mehr Informationen seitens der Politik über effizientere Heizlösungen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Innovative Heizsysteme im Fokus
Viele Eigenheimbesitzer beschäftigen sich bereits mit innovativen Heizlösungen – besonders, wenn ihre Heizungsanlage mindestens 15 Jahre alt ist. Laut Umfrage stehen dabei Wärmepumpen (präferiert von 74 Prozent der Modernisierungswilligen) und Hybridheizungen (49 Prozent) hoch im Kurs. Dennoch gibt es Hindernisse, die viele davon abhalten, konkrete Maßnahmen zu ergreifen.
Gründe gegen den Heizungstausch
Trotz des gestiegenen Umweltbewusstseins planen nur 15 Prozent der Befragten einen Heizungstausch innerhalb der nächsten drei Jahre. Die wichtigsten Gründe für den Verzicht sind:
- Funktionierende, bestehende Anlagen (80 Prozent)
- Hohe Anschaffungskosten (30 Prozent)
- Unklare gesetzliche Regelungen und fehlende Planungssicherheit (22 Prozent)
Fachhandwerk als wichtigste Informationsquelle
Bei der Informationssuche setzen 83 Prozent der Befragten auf das Fachhandwerk. Verbraucherzentralen (16 Prozent) und Stadtwerke (12 Prozent) spielen dagegen eine weniger zentrale Rolle.
Gemeinsam die Wärmewende gestalten
Die Modernisierung von Heizsystemen bietet eine enorme Chance für eine klimafreundlichere Zukunft. Doch dafür muss die Bundesregierung handeln, um Sicherheit und Planbarkeit für nachhaltige Heizinnovationen zu schaffen.
Dr. Frank Voßloh, Präsident der VdZ, betont: „Die Wärmewende muss sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren. Hausbesitzer brauchen dringend Planungssicherheit für die Heizungsmodernisierung. Die vorherrschende Verunsicherung führt dazu, dass viele ihre alten Heizungen weiter nutzen. Sozialverträglichkeit ist dabei zentral – das liegt in der Hand der neuen Bundesregierung.“