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Podcast: Wie erkenne ich nachhaltige Haushaltsgeräte?

Seit den Siebzigerjahren hat sich der globale Ressourcenverbrauch verdreifacht, die Elektroschrottmengen haben sich vervierfacht. Allein die jährlich in der EU gekauften Haushaltsgroßgeräte, die sogenannte Weiße Ware, ergäben aneinandergereiht eine Strecke, die einmal um den Erdball reicht. Es ist höchste Zeit, über nachhaltige Hausgeräte nachzudenken. Aber woran erkannt man sie? Darüber sprachen wir mit Christoph Wendtker, Vice President Corporate Sustainability bei Miele.

12.06.2023

Die Themen Klimaschutz, Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind in aller Munde. Immer mehr Bürger zweifeln den Lebensstil an, der sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten verbreitet hat. Größer, schneller und mehr war die Devise, sowohl bei Wohnungen, Autos oder Haushaltsgeräten. Das ändert sich gerade. Die Idee des bewussten Konsums ist für viele Verbraucher ökonomisch wie auch ökologisch attraktiv: Im Haushalt gibt es meistens eine ganze Reihe Stromfresser, die nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch den Geldbeutel. Energielabel geben hier Orientierung.

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Doch es sind nicht die Kosten allein, die stören. Viele Verbraucher möchten sich von Lasten befreien, haben die Idee des Minimalismus für sich entdeckt und wollen reduzieren – lieber etwas weniger besitzen, dafür mehr Ressourcen etwa für die Freizeit haben, lautet die Devise.

Aller gute Wille nützt aber nichts, wenn die Geräte kaputt gehen. Besonders ärgerlich ist es, wenn die Geräte noch keine lange Nutzungsdauer aufweisen. Hier steht ein böser Verdacht im Raum: Werden technische Geräte absichtlich so konstruiert, dass sie schneller kaputtgehen? Experten sprechen von „geplanter Obsoleszenz“. Firmen, die absichtlich Sollbruchstellen in ihre Produkte einbauen, damit die Lebensdauer begrenzt wird, handeln betrügerisch, sagen Verbraucherschützer. Nicht nur werden Käufer hinters Licht geführt, sondern auch unser Ökosystem wird unnötigerweise geschädigt und durch die „Wegwerf“-Mentalität weiter ausgebeutet. Seit letztem Jahr hat Frankreich in Bezug auf dieses Thema drastische Maßnahmen ergriffen und die geplante Obsoleszenz verboten. Jeder, der bewusst die Lebensdauer von Geräten verkürzt, wird mit einer Geldstrafe von bis zu 300.000 Euro und einer Haftstrafe von bis zu zwei Jahren bestraft. Gerade erst hat Apple das Interesse der Behörden geweckt.

Quelle: UmweltDialog
 

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