Lebensmittel
Fisch - das gute, giftige Nahrungsmittel
Offensichtlich ist der Verzehr von Fisch immer noch das, was Forscher seit langem versprechen - nämlich sehr gesund. Trotz der chemischen Schadstoffe, wie etwa PCB und Quecksilber in den freilebenden Tieren, überwiegen die positiven Eigenschaften der Omega-Fettsäuren bei weitem, berichtet das Journal of the American Medical Association JAMA. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat dabei an die Verbraucher appelliert, beim Fischkauf auf eine naturverträgliche und die Fischbestände schonende Fischerei zu achten.
31.10.2006
Zwei Mal pro Woche Fisch wäre für die Gesundheit optimal, meint das Forscherteam um Dariush Mozaffarian von der Harvard Public School of Health. Mit dem Fischkonsum kann das Herzinfarktrisiko um bis zu 36 Prozent gesenkt werden. Besonders empfehlen die Mediziner fettere Fische wie etwa Lachse und Makrelen. In mageren Fischen wie etwa Dorsch befinden sich deutlich weniger Fettsäuren. Die Wissenschaftler geben an, dass zwei bis drei Portionen Fisch oder Fischöl pro Woche auch die Sterblichkeitsrate um 17 Prozent reduziert. "Es kann gesagt werden, dass die gesundheitlichen Vorteile beim Verzehr von Fisch deutlich überwiegen", meint der Studienautor. Diese Botschaft sei in den vergangenen Jahren irgendwie untergegangen betont der Forscher. Die Menschen seien durch Meldungen über Umweltgifte in Fischen immer wieder verunsichert worden. Vor allem chemische Substanzen wie etwa Quecksilber, polychlorierte Biphenyle (PCBs) und Dioxine wurden immer wieder in Fischen gefunden - und das nicht nur in jenen, die aus Wildfängen stammen, sondern auch aus jenen aus Aquakulturen.
Den Ausführungen der US-Mediziner stimmen Umweltexperten aber nicht zu. "Gerade die fettreichen Fische wie etwa Schwertfische und Tun, die am Ende der Nahrungskette stehen und darüber hinaus langlebig sind, speichern in ihrem Fett zahlreiche Umweltgifte", so die Greenpeace-Meeresbiologin Antje Helms im Interview. Untersuchungen im vergangenen Sommer an Schwertfischproben hätten dies deutlich gemacht. Dabei wurden die Grenzwerte zum Teil weit überschritten. Die Expertin räumt ein, dass die Umweltbelastung von Fischen allerdings auch von den jeweiligen Fanggebieten anhängig ist.
Wenn jeder Fisch isst, gibts bald keine Fische mehr
Helms sieht in den Studienergebnissen allerdings einen großen Fehler. "Würde jeder Mitteleuropäer und Amerikaner die genannte Diät einhalten, wären die Weltmeere innerhalb kürzester Zeit komplett leergefischt", so die Expertin. Bereits jetzt warnen zahlreiche Forscher vor einem totalen Overkill der Nahrungs-Ressourcen aus den Weltmeeren und geben zu bedenken, dass Fische in zahlreichen Ländern Asiens, Afrikas, Südamerikas und Ozeaniens die einzige Nahrungsquelle der lokalen Bevölkerung sei.
„Viele derzeitige Fischereipraktiken schädigen Meeresbewohner wie Wale, Robben, Seevögel sowie die Bodenlebewesen der Meere erheblich“, so Bundesumweltminister Gabriel. Um die Ökosysteme im Meer dauerhaft zu schützen, setzt sich die Bundesregierung für eine ökosystemverträgliche und bestandserhaltende Fischerei ein. „Nur in intakten Ökosystemen wird es dauerhaft möglich sein, Fischerei zu betreiben“, betonte Gabriel. Ökozertifikate nach den Kriterien des „Marine Stewardship Councils (MSC)“ oder „Naturland“ leisten dabei eine Entscheidungshilfe, weil sie naturverträgliche und bestandserhaltende Fischerei und Produktionsweisen garantieren.
Den Ausführungen der US-Mediziner stimmen Umweltexperten aber nicht zu. "Gerade die fettreichen Fische wie etwa Schwertfische und Tun, die am Ende der Nahrungskette stehen und darüber hinaus langlebig sind, speichern in ihrem Fett zahlreiche Umweltgifte", so die Greenpeace-Meeresbiologin Antje Helms im Interview. Untersuchungen im vergangenen Sommer an Schwertfischproben hätten dies deutlich gemacht. Dabei wurden die Grenzwerte zum Teil weit überschritten. Die Expertin räumt ein, dass die Umweltbelastung von Fischen allerdings auch von den jeweiligen Fanggebieten anhängig ist.
Wenn jeder Fisch isst, gibts bald keine Fische mehr
Helms sieht in den Studienergebnissen allerdings einen großen Fehler. "Würde jeder Mitteleuropäer und Amerikaner die genannte Diät einhalten, wären die Weltmeere innerhalb kürzester Zeit komplett leergefischt", so die Expertin. Bereits jetzt warnen zahlreiche Forscher vor einem totalen Overkill der Nahrungs-Ressourcen aus den Weltmeeren und geben zu bedenken, dass Fische in zahlreichen Ländern Asiens, Afrikas, Südamerikas und Ozeaniens die einzige Nahrungsquelle der lokalen Bevölkerung sei.
„Viele derzeitige Fischereipraktiken schädigen Meeresbewohner wie Wale, Robben, Seevögel sowie die Bodenlebewesen der Meere erheblich“, so Bundesumweltminister Gabriel. Um die Ökosysteme im Meer dauerhaft zu schützen, setzt sich die Bundesregierung für eine ökosystemverträgliche und bestandserhaltende Fischerei ein. „Nur in intakten Ökosystemen wird es dauerhaft möglich sein, Fischerei zu betreiben“, betonte Gabriel. Ökozertifikate nach den Kriterien des „Marine Stewardship Councils (MSC)“ oder „Naturland“ leisten dabei eine Entscheidungshilfe, weil sie naturverträgliche und bestandserhaltende Fischerei und Produktionsweisen garantieren.
Quelle: UD / pte