Audi intensiviert Elektrifizierungsstrategie in China mit neuem Werk

Die Fertigung der ersten vollelektrischen Audi Modelle, die auf der PPE-Plattform basieren, hat in China begonnen. Die PPE stellt die nächste Generation von Plattformen für vollelektrische Fahrzeuge von Audi dar und setzt neue Maßstäbe hinsichtlich Leistung, Reichweite, Ladezeiten und Fahrverhalten. Die Audi FAW NEV Company produziert PPE-Modelle in den Mittel- und Oberklassen, beginnend mit dem Audi Q6L e-tron und dem Audi Q6L Sportback e-tron. Eine speziell für den chinesischen Markt entwickelte Variante des Audi A6 e-tron wird ebenfalls in naher Zukunft erwartet. „Der Produktionsstart bei der Audi FAW NEV Company ist ein wichtiger Schritt in unserer Elektrifizierungsstrategie. Damit vertiefen wir unser Engagement auf dem chinesischen Markt“, sagt Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG. „Die hier produzierten Modelle werden eine entscheidende Rolle in unserem lokalen Portfolio spielen und unsere Position in diesem wichtigen Markt stärken.“

Die Fertigung der ersten vollelektrischen Audi Modelle, die auf der PPE-Plattform basieren, hat in China begonnen. Die PPE stellt die nächste Generation von Plattformen für vollelektrische Fahrzeuge von Audi dar und setzt neue Maßstäbe hinsichtlich Leistung, Reichweite, Ladezeiten und Fahrverhalten. Die Audi FAW NEV Company produziert PPE-Modelle in den Mittel- und Oberklassen, beginnend mit dem Audi Q6L e-tron und dem Audi Q6L Sportback e-tron. Eine speziell für den chinesischen Markt entwickelte Variante des Audi A6 e-tron wird ebenfalls in naher Zukunft erwartet. „Der Produktionsstart bei der Audi FAW NEV Company ist ein wichtiger Schritt in unserer Elektrifizierungsstrategie. Damit vertiefen wir unser Engagement auf dem chinesischen Markt“, sagt Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG. „Die hier produzierten Modelle werden eine entscheidende Rolle in unserem lokalen Portfolio spielen und unsere Position in diesem wichtigen Markt stärken.“

Mit dem neuen Werk erweitert Audi seine Modellpalette für China

Der Audi Q6L e-tron stellt das erste Elektrofahrzeug dar, das in China auf Grundlage der Premium Platform Electric (PPE) gefertigt wird. Er hebt sich nicht nur durch seinen typischerweise längeren Radstand vom internationalen Modell ab, sondern auch durch diverse Designmerkmale und technische Neuerungen, die speziell für den chinesischen Markt entwickelt wurden. Der Innenraum des Q6L e-tron überzeugt mit einem einzigartigen digitalen Erlebnis, das ebenfalls eigens für die Bedürfnisse in China konzipiert wurde. Sein Pendant, der Audi Q6L Sportback e-tron, vereint die Vorzüge des SUV-Formats mit einer sportlichen, coupéhaften Linienführung.

„Marktspezifische Modelle lokal zu produzieren war schon immer der Schlüssel zu unserem Erfolg in China. Für die Zukunft von Audi ist es entscheidend, nah an unserer Kundschaft zu sein“, so Gerd Walker, Vorstand für Produktion und Logistik der AUDI AG. Audi setzt deshalb noch stärker auf eine marktorientierte Produktion in den drei Kernregionen Europa, Nordamerika und China. Walker unterstreicht: „Mit seiner hochmodernen, digital vollvernetzten und umweltfreundlichen Produktion setzt das Werk neue Maßstäbe im gesamten Produktionsnetzwerk von Audi.“

Das gemeinsam mit dem langjährigen Audi-Partner FAW errichtete Werk der Audi FAW NEV Company in Changchun – dem Hauptsitz von FAW – wird insgesamt etwa 3.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Mit einer angestrebten jährlichen Produktionskapazität von über 150.000 Fahrzeugen trägt der neue Standort maßgeblich zur Elektrifizierung des Audi Produktportfolios in China bei. Das Werk umfasst die vollständige Wertschöpfungskette der Automobilherstellung und ist mit einem Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei sowie einer Fahrzeugmontage ausgestattet. Die Hochvoltbatterien für die speziell für China entwickelten PPE-Modelle werden in der eigenen Batteriemontage des Werks produziert.

Innovative Konstruktions- und Produktionstechnologien

Der Beginn des Bauprojekts der Produktionsstätte fand zur Mitte des Jahres 2022 statt. Von Anfang an hat die Audi FAW NEV Company digitale Technologien in der Planung und Errichtung des Werks eingesetzt. Durch den Einsatz von „Digital Twinning“ gelang es den Experten, ein hochgradig effizientes und flexibles Produktionssystem zu entwickeln, das vollständig digitalisiert und automatisiert ist. Zunächst wurde ein 3D-Modell der Werkgebäude basierend auf BIM (Building Information Modeling) erstellt. Dieses digitale Modell passte sich in Echtzeit dem tatsächlichen Baufortschritt an.

An dem neuen Standort implementiert Audi zudem erstmals auf dem chinesischen Markt eine vollintegrierte IT-Lösung. Diese fortschrittlichen digitalen Fertigungsprozesse ermöglichen eine intelligente und effiziente Produktion. Sämtliche Instandhaltungs-, Logistik- und Fertigungsabläufe im Werk sind über eine einheitliche IT-Architektur miteinander verbunden. Zum ersten Mal innerhalb des Volkswagen-Konzerns wird außerhalb Europas eine hochintegrierte Konzernlösung auf Basis der Software SAP S/4HANA eingeführt. In diesem cloudbasierten System werden die Daten werkübergreifend gespeichert und gemeinsam genutzt.

Helmut Stettner, CEO der Audi FAW NEV Company, unterstreicht die Vorteile dieses Hightech-Ansatzes: „Technologie hilft uns, die Synergien zwischen den Teams aus Deutschland und China zu verstärken. Sie ermöglicht uns zudem, schnell und hocheffizient zu arbeiten und unsere Prozesse zu beschleunigen – sowohl beim Bau des Werks als auch im täglichen Betrieb. Wir schaffen eine ideale Verbindung zwischen unseren hochqualifizierten Arbeitskräften und modernster Technologie am Standort.“

Werkweite Automatisierung und verstärkter Einsatz von Robotik

In der Karosseriefertigung sorgen 800 Roboter für höchste Präzision und Effizienz. Dadurch erreicht die Automatisierungsquote einen historischen Höchststand in der chinesischen Industrie. Die Bilderkennungstechnologie sichert die Qualitätskontrolle, während ein teilautomatisierter Kran die Abläufe im Presswerk optimiert.

Ein fahrerloses Transportsystem sowie ein automatisiertes Lager gewährleisten eine durchgehende und verlässliche Logistik. Das Lagerhaus hat eine Höhe von 24 Metern und führt die Einlagerung sowie Auslagerung der Waren vollautomatisch durch. Zudem entwickelt Audi in seinem neuen Werk innovative Automatisierungstechnologien und testet den potenziellen Einsatz humanoider Roboter. Die Audi FAW NEV Company hat in diesem Zusammenhang eine Absichtserklärung mit dem Beijing Innovation Center of Humanoid Robotics sowie dem Hersteller Ubtech Robotics bekanntgegeben.

Nachhaltigkeit an erster Stelle

Die Audi FAW NEV Company hat sich der ökologischen Nachhaltigkeit verpflichtet und implementiert das Programm „Mission:Zero“, welches als globales Umweltkonzept für sämtliche Audi Produktionsstandorte dient. Die Fertigung im Werk soll von Beginn an bilanziell CO2-neutral sein. Hierzu wird ausschließlich auf erneuerbare Energien zurückgegriffen. Der Wärmebedarf wird durch thermische Energie und Biomasse gedeckt. Auf den Dächern der Gebäude sind Solarmodule mit einer Gesamtfläche von 320.000 Quadratmetern installiert, die einen wesentlichen Teil des erforderlichen Stroms bereitstellen. Eine unabhängige Zertifizierung der bilanziellen CO2-Neutralität ist für das Jahr 2025 angestrebt.

Der Standort setzt auf das Recycling von Produktionsabfällen und führt das benötigte Wasser in einem geschlossenen Kreislaufsystem. Dies umfasst auch die Regenwassernutzung sowie eine Umkehrosmoseanlage. Ein geschlossener Materialkreislauf für Aluminiumverschnitte im Presswerk und eine besonders effiziente sowie umweltfreundliche Lackiererei verdeutlichen den nachhaltigen Ansatz.

Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Biodiversität von Flora und Fauna am neuen Produktionsstandort. Die Audi FAW NEV Company hat das Gelände entsprechend der ursprünglichen Topografie des Areals mit zahlreichen einheimischen Pflanzenarten gestaltet. Auf einer großzügigen Fläche wurden verschiedene blühende Pflanzen und Bäume gesetzt, während ein anderer Teil des Geländes bereits in ein Feuchtgebiet umgewandelt wurde. Darüber hinaus wurden künstliche Nistkästen für Vögel und Insektenhotels aufgestellt. Zehn Bienenstöcke auf dem Werksgelände beherbergen bereits rund 500.000 Bienen. Zudem wurde die Straßenbeleuchtung der Anlage so gestaltet, dass sie die einheimische Tierwelt nicht stört.

Zukünftiges Ökosystem und Lieferantenpark

Die Audi FAW NEV Company betreibt ein eigenes Schulungszentrum, in dem das Unternehmen ein umfassendes Programm zur Aus- und Weiterbildung für seine Mitarbeitenden sowie aufstrebende Talente bereitstellt. Teil des Ökosystems des neuen Werks ist auch eine effiziente Lieferkette. Um einen reibungslosen Ablauf in der Serienproduktion von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen zu gewährleisten, werden etwa 50 Prozent der Zulieferer in einem Radius von 30 Kilometern rund um den Standort Changchun positioniert. Zudem hat die lokale Regierung einen speziellen Business Park für die Zulieferer der Audi FAW NEV Company ins Leben gerufen, um zusätzliche Unternehmen anzuziehen. Die Audi FAW NEV Company strebt eine Lokalisierungsrate von etwa 90 Prozent an. Damit verfolgt sie die Strategie „in China, für China“.

Elektrifizierungsstrategie für China

Der Beginn der Produktion bei der Audi FAW NEV Company stellt einen bedeutenden Fortschritt für den zukünftigen Erfolg von Audis Elektrifizierungsstrategie in China dar. In enger Kooperation mit seinen beiden Partnern, den regionalen Automobilherstellern FAW und SAIC, präsentiert Audi ein umfangreiches Sortiment an Fahrzeugen, die gezielt auf die Bedürfnisse des chinesischen Marktes abgestimmt sind. Auf der Auto Guangzhou 2024, die im November dieses Jahres stattfindet, wurden die neuen Modelle vorgestellt. Mit der Enthüllung dieser Fahrzeuge hat Audi die zentralen Elemente seiner China-Strategie erneut hervorgehoben: Elektrifizierung und Digitalisierung.