Social Media schadet oft politischem Aktivismus
Soziale Medien sind zwar ein wichtiges Werkzeug für politische und soziale Aktivisten, schaden deren Bewegungen allerdings auch oft. Plattformen wie Twitter oder Facebook lenken von den echten Zielen von Aktivisten ab und gaukeln ihnen vor, sie würden Veränderungen schaffen, wenn das nicht der Fall ist. Dies ergibt eine Umfrage des Pew Research Center.
29.09.2020
Plattformen täuschen User
„Vor der US-Präsidentschaftswahl haben Social-Media-Plattformen eine wichtige Rolle dabei gespielt, auf Probleme beim Wahlsystem aufmerksam zu machen, Informationen über die Kandidaten zu verbreiten und Usern die Beteiligung an Kampagnen und Aktivismus zu ermöglichen. Aber bezüglich ihres Einflusses auf den gesamten politischen Prozess, haben sie sowohl positive als negative Effekte“, heißt es vom Pew Research Center.
An der Umfrage haben 10.211 US-Amerikaner teilgenommen. Acht von zehn sind der Meinung, dass soziale Medien von wirklich wichtigen Themen ablenken. Laut 76 Prozent täuschen Plattformen User und geben ihnen den fälschlichen Eindruck, sie würden etwas bewegen. Diese Meinung teilen Wähler der Demokraten und der Republikaner.
Aufmerksamkeit für Probleme
Viele Amerikaner sehen soziale Medien jedoch auch als nützlich für politischen Aktivismus. Für acht von zehn Umfrageteilnehmer sind sie effektiv, um auf ein Problem aufmerksam zu machen. Laut 77 Prozent können auf solchen Plattformen langlebige Bewegungen entstehen. Sie können sogar Politiker auf Themen aufmerksam machen (65 Prozent), ihre Entscheidungen beeinflussen (63 Prozent) oder auch die Meinungen von Wählern ändern (58 Prozent).