Podcast: Was bedeutet die EU-Taxonomie für Unternehmen?

Schluss mit Larifari – die EU will gesetzlich verbindlich bis 2050 klimaneutral werden. Ab dann sollen also keine neuen Treibhausgase aus Europa mehr in die Atmosphäre gelangen. Erst jüngst wurden dazu die Klimaziele bis zur nächsten Etappe 2030 nachgeschärft. Mittlerweile folgen auch immer mehr Gerichte diesen Argumenten. Die Klimaziele werden im sogenannten Green Deal festgehalten. Um diese zu erreichen will die EU ihre bisherige Wirtschaftsweise umkrempeln und dabei sämtliche Wirtschaftszweige und Branchen einbeziehen. Konkrete Maßnahmenkataloge und Regeln sollen die Transformation überwachen. Dazu zählt insbesondere die sogenannte „Klimataxonomie“, die festlegt, welche Geschäftstätigkeiten in Zukunft mit Klimaneutralität vereinbar sind und welche zu den Auslaufmodellen gehören. Um das und andere Aspekte der Unternehmensverantwortung zu kontrollieren, wird die Corporate Sustainability Reporting Direktive, kurz CSRD, deutlich verschärft.

Nach den neuen Regeln sind in Deutschland künftig alle Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Die geplanten Änderungen betreffen bereits die Berichtsperiode 2023. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung rückt damit auf Augenhöhe mit der Finanzberichterstattung. Im Ergebnis wird die Zweiklassengesellschaft zwischen finanziellen und nichtfinanziellen Informationen beendet. Mit diesen Änderungen schlägt die EU ein neues Kapitel in Sachen Nachhaltigkeit auf.

Da stellen sich jetzt viele Leute viele Fragen: Wer, was, wann, wie und worüber wird künftig berichtet? In unserer neuen Podcast-Ausgabe sprechen wir darüber mit einem renommierten Experten: Prof. Alexander Bassen gilt international als einer der wichtigsten Köpfe, wenn wir über nachhaltiges Investment und Reporting reden. Er ist seit 2013 Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung, der die Bundesregierung berät und hat auch an der jetzt im Mai vorgestellten Deutschen Sustainable-Finance-Strategie mitgewirkt.