Kalifornien führt bei „Cancel Culture“ im Web
Die Einwohner Kaliforniens führen die Nation an, wenn es darum geht, Prominente im Anlassfall im Social Web zu „canceln“, besagt eine Studie von OnlineCasinos.com. Landesweit haben 52,3 Prozent aller Amerikaner angegeben, dass sie einem gecancelten Prominenten in den sozialen Medien nicht mehr folgen würden, aber diejenigen, die im Golden State leben, übertrafen den Durchschnitt mit 59 Prozent. Kalifornien hat danach mit 100 den höchsten „Cancel Culture Score“.
14.09.2023
Oft genereller Boykott
Cancel Culture bezeichnet systematische Bestrebungen zum partiellen sozialen Ausschluss von Personen oder Organisationen, denen beleidigende, diskriminierende, rassistische, antisemitische, verschwörungsideologische, bellizistische, frauenfeindliche, frauenverachtende, homophobe oder transphobe Aussagen beziehungsweise Handlungen vorgeworfen werden. Es wird zu einem generellen Boykott dieser Personen aufgerufen.
Die Punktzahlen von 0 bis 100 gewichten die Bereitschaft der Befragten, einem „abgesagten“ Prominenten nicht mehr zu folgen, der Wahrscheinlichkeit, ihn in den sozialen Medien zu verspotten, und der Zeit, die er brauchen würde, um ihm erneut zu folgen. Der Hauptgrund, warum die mehr als 2.000 im August dieses Jahres befragten US-Bürger angegeben haben, einem Prominenten nicht mehr zu folgen, sind „unangemessene Social-Media-Aktionen“, so die Studie.
Idaho am nachsichtigsten
Führend im Land bei der Aufrechterhaltung der Cancel Culture ist hinter Kalifornien Kentucky, das auf der gewichteten Skala der Umfrage eine 99 erzielt. Die Bürger von Kalifornien haben laut der Erhebung auch die höchste Rate aller US-Bundesstaaten an Befragten, die soziale Medien nutzen würden, um einen Star öffentlich zu „verprügeln“. 18 Prozent bekennen sich in der Umfrage hierzu. Die dritthöchste Punktzahl erzielte Alabama.
Idaho ist der nachsichtigste US-Bundesstaat mit der geringsten Cancel Culture. Zudem würde kein Bewohner dieses Bundesstaates über einen solchen Prominenten etwas Negatives schreiben. Das würden auch die Bewohner von Wisconsin nicht tun. Manche, die einem Prominenten die Gefolgschaft gekündigt haben, sind allerdings nicht dauerhaft nachtragend. 69 Prozent würden nach einer gewissen Auszeit erneut Follower. Am häufigsten wurde eine Zeitspanne von einem Jahr bis zur Rückkehr genannt.