Politik
Umweltrisiken durch falsch entsorgte Arzneimittel
Arzneimittel sind unverzichtbar für einen hohen Lebensstandard und letztlich eine hohe Lebenserwartung. Falsch entsorgt gefährden sie jedoch zunehmend Umwelt und Trinkwasser. Das belegen schon seit den frühen 1990er Jahren zahlreiche Forschungsergebnisse. Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) fordert deshalb die Einführung eines bundesweit einheitlichen Medikamenten-Sammelsystems in Apotheken.
08.03.2013
Zwar verpflichtet eine EU-Richtlinie die Mitgliedstaaten bereits seit 2004 zur Einrichtung von geeigneten Sammelsys¬temen für abgelaufene oder ungenutzte Medikamente. Jedoch hat Deutschland die Richtlinie bis heute nicht umgesetzt. So ist es bis auf wenige Ausnahmen erlaubt, Medikamente einfach über den Hausmüll in der schwarzen Tonne zu entsorgen. Nach Überzeugung der DUH umgeht Deutschland die Einführung eines eigenen Sammel- und Rücknahme¬systems für Arzneimittel. Ein solches wäre jedoch dringend nötig, denn immer noch werden Altmedikamente durch Waschbecken oder Toilette entsorgt.
"Altmedikamente belasten Grund- und Trinkwasser, schädigen die Natur und landen über die Nahrungskette schließlich auch beim Menschen. Die geltende Rechtslage, die auch die Entsorgung über den Hausmüll erlaubt, verstößt nicht nur gegen EU-Recht, sondern auch gegen den gesunden Menschenverstand. Deutschland braucht dringend ein einheitliches Sammelsystem für Altmedikamente", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch in Berlin. Zur Abhilfe müsse zügig eine getrennte Erfassung und Beseitigung alter Arzneimittel aufgebaut werden. Im Zentrum des Sammelsystems sieht die DUH die Apotheken. Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssten auf bundesweit einheitliche Rückgabemöglichkeiten in Apotheken zurückgreifen können. Klare Informationen darüber müssten sie bereits beim Kauf am Ausgabeort der Medikamente erhalten. Die Kosten für das Sammel- und Entsorgungssystem sieht die DUH gemäß dem Konzept Produktverantwortung bei den Arzneimittelherstellern.
Bodo Weigert, der Sprecher des Kompetenzzentrums Wasser, das in Berlin Forschung zum Schutz der Wasserressourcen betreibt, weist ebenfalls auf die potenziell negativen Auswirkungen falsch entsorgter Medikamente hin: "Vor dem Hintergrund steigender Arzneimittel-Verbrauchsmengen ist jede Maßnahme zu begrüßen, mit der solche Stoffe schon an der ´Quelle´ vom Wasserkreislauf ferngehalten werden. Die Einführung von kosten- und energieaufwändiger End-of-Pipe-Technik in Klärwerken sollte erst ins Auge gefasst werden, wenn alle Möglichkeiten der Vermeidung ausgeschöpft sind", so Weigert.
"Altmedikamente belasten Grund- und Trinkwasser, schädigen die Natur und landen über die Nahrungskette schließlich auch beim Menschen. Die geltende Rechtslage, die auch die Entsorgung über den Hausmüll erlaubt, verstößt nicht nur gegen EU-Recht, sondern auch gegen den gesunden Menschenverstand. Deutschland braucht dringend ein einheitliches Sammelsystem für Altmedikamente", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch in Berlin. Zur Abhilfe müsse zügig eine getrennte Erfassung und Beseitigung alter Arzneimittel aufgebaut werden. Im Zentrum des Sammelsystems sieht die DUH die Apotheken. Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssten auf bundesweit einheitliche Rückgabemöglichkeiten in Apotheken zurückgreifen können. Klare Informationen darüber müssten sie bereits beim Kauf am Ausgabeort der Medikamente erhalten. Die Kosten für das Sammel- und Entsorgungssystem sieht die DUH gemäß dem Konzept Produktverantwortung bei den Arzneimittelherstellern.
Bodo Weigert, der Sprecher des Kompetenzzentrums Wasser, das in Berlin Forschung zum Schutz der Wasserressourcen betreibt, weist ebenfalls auf die potenziell negativen Auswirkungen falsch entsorgter Medikamente hin: "Vor dem Hintergrund steigender Arzneimittel-Verbrauchsmengen ist jede Maßnahme zu begrüßen, mit der solche Stoffe schon an der ´Quelle´ vom Wasserkreislauf ferngehalten werden. Die Einführung von kosten- und energieaufwändiger End-of-Pipe-Technik in Klärwerken sollte erst ins Auge gefasst werden, wenn alle Möglichkeiten der Vermeidung ausgeschöpft sind", so Weigert.
Quelle: UD / na