Leibniz-Institut veröffentlicht Energiebildungsstudie
Bildungsangebote zum das Thema Energie müssen dringend in Deutschland ausgebaut werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) im Auftrag der RWE Stiftung durchgeführt hat. Zwischen 2011 und 2013 testeten die Kieler Wissenschaftler unter anderem, was Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Klasse über dieses Thema wissen.
12.06.2013
Über die naturwissenschaftlichen Themen hinaus ging es auch um ökologische, ökonomische und politische Aspekte. Das IPN analysierte auch die Lehrpläne der Bundesländer und befragte Lehrkräfte. Auf dieser Basis verglichen die Wissenschaftler, was Kinder und Jugendliche von der Grundschule bis hin zu weiterführenden Schulen über Energie lernen sollten und was derzeit tatsächlich unterrichtet wird.
Auf Basis der Ergebnisse plant die RWE Stiftung Kooperationen mit Schulen und Bildungsträgern, um ein Energiebildung in Deutschland zu verbessern. „Ganz besonders dringend ist der Handlungsbedarf für die nichtgymnasialen Schulformen, die zum mittleren Abschluss führen“, mahnt Professor Dr. Manfred Euler, Direktor des IPN. In den Plänen für Haupt-, Real-, oder Regionalschulen spiele der Energiebegriff zumeist eine deutlich geringere Rolle als an Gymnasien und die Vorgaben seien noch heterogener. „Die meisten Lehrpläne lösen ihr Versprechen, der Energie einen hohen Stellenwert einzuräumen und das Thema fachübergreifend zu vermitteln, nicht ein“, lautet Eulers Fazit.
Peter Terium, CEO der RWE AG und Vorsitzender des Beirats der RWE Stiftung, kommt zu dem Schluss: „Die Bedeutung des Themas Energie für die Zukunft von Gesellschaft und Umwelt ist immens. Deutschland hat mit der Energiewende ein Mammutprojekt angestoßen. Die damit verbundenen Herausforderungen können wir nur bewältigen, wenn wir möglichst viele Menschen mitnehmen und sich gerade die jüngere Generation auf Basis eines soliden Wissens einbringen können“, so Terium. Dr. Stephan Muschick, Geschäftsführer der RWE Stiftung fügt hinzu: „Es gilt, junge Menschen in die Lage zu versetzen, Fragen der Energieversorgung und Energieeffizienz souverän und wissensbasiert zu entscheiden.“