Merck und END Fund unterstützen Ruandas Plan zur Ausrottung der Bilharziose bis 2024
Merck und der END Fund haben Ende Januar eine Partnerschaft bekannt gegeben, um Ruanda jährlich acht Millionen zusätzliche Praziquantel-Tabletten zur Verfügung zu stellen.
01.02.2021
Das Medikament wird zur Behandlung von Erwachsenen gegen Bilharziose benötigt. Die zusätzlichen Tabletten ergänzen die bereits erfolgende jährliche Tablettenspende von Merck für die Behandlung von Kindern im Schulalter. Die neue Partnerschaft ist ein zentraler Teil des strategischen NTD-Plans von Ruanda. Mit diesem sollen Bilharziose und andere NTDs (Neglected Tropical Diseases, vernachlässigte Tropenkrankheiten) als Problem für die öffentliche Gesundheit bis 2024 ausgerottet werden.
„Bereits 2007, vor mehr als einem Jahrzehnt, hat sich Merck dem Kampf gegen Bilharziose verschrieben. Heute machen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um gemeinsam mit dem END Fund diese tödliche Krankheit in Ruanda auszurotten“, sagte Belén Garijo, stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „Die zusätzlichen Mengen an Praziquantel werden dringend benötigt, um die gefährdeten Gruppen zu unterstützen und werden uns unserem Ziel einer Bilharziose-freien Welt einen Schritt näher bringen.“
Mit der Spende leistet Merck auch einen maßgeblichen Beitrag zum Deworming Innovation Fund, einer Vier-Länder-Initiative des END Fund. Diese hat das Ziel, die Ausrottung der Bilharziose und intestinalen Würmern in Ruanda, Äthiopien, Kenia und Zimbabwe voranzutreiben. „Der END Fund ist begeistert darüber, die langjährige Partnerschaft mit Merck durch diese großzügige Spende weiter zu vertiefen. Über den Deworming Innovation Fund wird sie unseren Partnern in Ruanda ermöglichen, mehr gefährdete Bevölkerungsgruppen zu erreichen und gegen NTDs zu behandeln. Das unterstützt die Maßnahmen der Regierung Ruandas, Bilharziose als Problem für die öffentliche Gesundheit auszurotten, was sich wiederum positiv auf die Schulbildung und Wirtschaftskraft ausübt“, sagte Ellen Agler, CEO des END Fund.
Jedes Jahr benötigen schätzungsweise 4,3 Millionen Menschen in Ruanda eine Behandlung gegen Bilharziose, darunter 1,6 Millionen Kinder im Schulalter. Seit 2011 hat Merck dem ostafrikanischen Land über 15,2 Millionen Tabletten für die Behandlung von Schulkindern gespendet. Um dem Ziel der Bilharziose-Ausrottung näherzukommen, muss die gesamte gefährdete Bevölkerung behandelt werden – Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Im Rahmen dieser Partnerschaft wird die Behandlung von Erwachsenen möglich gemacht. Der END Fund ist schon länger ein Schlüsselpartner für den nationalen strategischen NTD-Plan von Ruanda und setzt diese Rolle durch seinen Deworming Innovation Fund fort.
Merck und der END Fund haben ihre Partnerschaft anlässlich des zweiten Welt-NTD-Tags, der am 30. Januar 2021 begangen wurde, bekannt gegeben. Der Welt-NTD-Tag wird von über 230 internationalen Partnern unterstützt, um vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) ins Bewusstsein zu rücken und zum Handeln aufzurufen, um diesen Krankheiten ein Ende zu setzen.
Praziquantel-Spenden von Merck ermöglichten bisher die Behandlung von 520 Millionen Kinder im Schulalter
Bilharziose, auch als Schistosomiasis bezeichnet, ist eine chronische Krankheit und zählt zu den häufigsten und verheerendsten parasitären Erkrankungen in tropischen Ländern. Schätzungsweise sind mehr als 240 Millionen Menschen weltweit infiziert, rund 200.000 Erkrankten sterben jährlich daran. Die Krankheit wird über parasitäre Saugwürmer übertragen, bei Kindern im Schulalter ist die Infektionsrate besonders hoch.
Merck kämpft seit 2007 gemeinsam mit der WHO im Rahmen seines Programms zur Ausrottung von Bilharziose (Merck Schistosomiasis Elimination Program) gegen diese Krankheit. Beide Partner haben sich verpflichtet, ihre Arbeit im Kampf gegen die Krankheit bis zu deren Ausrottung fortzusetzen. Merck hat sich das Ziel gesetzt, dies in ausgewählten Ländern bis 2030 durch einen umfassenden Ansatz zu erreichen: dieser kombiniert Behandlung, Forschung und Entwicklung, Gesundheitserziehung und die WASH-Initiative (Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene) miteinander. Bisher hat das Unternehmen mehr als 1,3 Milliarden Praziquantel-Tabletten gespendet und damit die Behandlung von 520 Millionen Kindern im Schulalter ermöglicht.